Was besagt das Aminas-Prinzip? Was ist native Kost und wozu ist sie gut?
Erstellt von r.ehlers am Dienstag 17. April 2012
Sachbezug: Körpergewicht + Serotoninaufbau
Das von mir entdeckte und wegen der maßgebenden Beteiligung der Aminosäuren von mir so genannte Aminas-Prinzip ist die Beschreibung eines naturgesetzlich bestehenden uralten Wirkzusammenhangs. Das Aminas-Prinzip ist also ein Naturgesetz, ein von der Natur vorgegebener Ablauf von Ereignissen, die sich unter gleichen Bedingungen immer wieder
auf dieselbe Weise vollziehen. Ich habe diese Gesetzmäßigkeit nur gefunden, ich habe sie nicht erfunden. Ihr Eintritt ist nicht abhängig davon, ob wir sie kennen oder nicht (also ganz sicher kein Placebo-Effekt).
Der Schlüssel zur Umsetzung dieses Naturgesetzes ist der nüchterne Verzehr einer kleinen Portion nativer Nahrung
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: die angesprochene naturgesetzlich eintretende Wirkung des richtigen Verzehrs nativer Nahrung ist die Veranlassung der funktionellen Systeme in unserem Körper und unserem zentralnervösen System, an seinem Produktionsort, den Drüsen in den Raphe-Kernen des Stammhirns, den Botenstoff Serotonin zu erzeugen. Die ausreichende körpereigene Bereitstellung dieses Stoffes ist von ausschlaggebender Bedeutung für das ganze Gehirngeschehen. Sie ist nicht nur für den Erhalt des allgemeinen Wohlbefindens und der mentalen und psychischen Gesundheit von fundamentaler Bedeutung. Seine zerebrale Unterversorgung führt zwangsläufig zu körperlichen Störungen. Diese großen Auswirkungen beruhen darauf, dass Serotonin als Gewebshormon (im Körper) und Botenstoff (im Gehirn) eine unvorstellbar große Fülle eigener Aufgaben hat und zudem als sog. Schlüsselhormon oder Modulationshormon auch den Einsatz anderer wichtiger Botenstoffe im Gehirn steuert, insbesondere der Glückshormone Dopamin und Oxytocin, des Schlafhormons Melatonin und der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol.
Native Kost ist nach meiner Definition ein Teil der für uns Menschen geeigneten, aber auch unverzichtbaren Nahrung. Nativ nenne ich sie, weil sie die Art von Nahrung ist, die uns von der Evolution der Menschen aus der Familie der Trockennasenaffen innerhalb der Ordnung der Primaten her als Pflanzenkost unsere eingeborene Nahrung ist. Unser Verdauungssystem und das aller unserer Vorläufer sind auch in der Lage, Fleisch zu verdauen, dies aber definitiv nur in relativ geringen Mengen. Nur etwa 50 g Eiweiß am Tag aus allen möglichen Quellen insgesamt, also nicht nur tierische Produkte, sind optimal. Viel mehr können unsere Systeme nicht verarbeiten. Besonders die Leber und die Nieren sind damit überfordert. In der westlichen Welt konsumieren wir fast alle viel zu viel Eiweiß. Das ist hier aber nicht das Thema.
Native Kost muss im überwiegenden Umfang roh sein Alle Nahrung unserer Vorläufer war naturgemäß roh, weil sie das Feuer nicht beherrschten. Rohe Kost hat Vor- und Nachteile. Auf den Vorteil, dass sie gegenüber hitzebehandelter Nahrung noch alle ihre funktionsfähigen Nahrungsenzyme besitzt, können wir allerdings nicht verzichten, weil wir diese dringend brauchen. Wir können unsere Nahrung nämlich allein mit den körpereigenen Enzymen aus Bauchspeicheldrüse und Leber nicht ausreichend verstoffwechseln. Das Problem wird mit fortschreitendem Alter immer brisanter, weil dann die Produktion körpereigener Enzyme sehr stark nachlässt. Bei guter Naturkost verdaut sich die Nahrung weitgehend selbst. Die Ernährungslehre geht davon aus, dass 70 % der Verstoffwechslung von den mit der Nahrung mitgebrachten Enzymen geleistet wird und nur 30 % von den körpereigenen Enzymen. Ist es da ein Wunder, dass die Medizin bei alten Menschen eine hohe Multi-Morbidität beklagt?!
Kommen wir an die unverzichtbaren Mikronährstoffe aus unserer Nahrung nicht mehr heran, weil sie nicht mehr enzymatisch aufgeschlossen wird, trifft uns eine chronische Krankheit nach der anderen.
Native Kost muss zudem hochfein gemahlen sein, entweder bereits dann, wenn wir sie mit dem Munde aufnehmen, oder aber in dem Zeitpunkt, indem sie den Magenpförtner passiert und in unser Hauptverstoffwechslungsorgan, den Dünndarmm, eindringt. Der Inhalt der Pflanzenzellen ist nur verfügbar, wenn diese mechanisch aufgebrochen sind, weil wir leider keine Enzyme haben, die ihre aus Zellulose bestehenden Zellwände aufbrechen können.
Die extreme Verkleinerung der Partikelgrößen der nativen Kost führt zu einer starken Vergrößerung der im Dünndarm zur Verstoffwechslung anstehenden Lebensmitteloberfläche. Das sorgt für eine sehr intensive Verstoffwechslung, die durch weitere Umstände zusätzlich befeuert wird. Den benötigten hohen Vermahlungsgrad erreichen unsere nächsten Verwandten in der Natur, die Menschenaffen, leicht, weil sie mit ihren großen Backenzähnen einen Beißdruck erzeugen, der zehnmal höher ist als unsere durchschnittliche Beißkraft von nur 40 kg. Gorillas, z.B., beißen auf einem Stück Möhre an die 30 Mal herum. Wenn wir Menschen eine vergleichbar gute Zerkleinerung erreichen wollten, müssten wir mehr als 100 Mal auf diesem Bissen herumkauen. Da wir das ohnehin nicht tun, macht es Sinn, den für die Umsetzung des Aminas Prinzips benötigten Anteil an roher Pflanzenkost bereits entsprechend zerkleinert zu essen. Möglich ist das, wenn man Pflanzen in Ruhe voll ausreifen lässt, sie dann schonend trocknet und auf guten Mühlen sehr fein ausmahlt. Auf professionellen Feinmühlen erreicht man einen Ausmahlungsgrad von 60 Mikronmeter/(µm). Pflanzenzellen, die einen Durchmesser von ca. 180 µm haben, werden so zuverlässig geöffnet.
Die native Pflanzenkost muss einen nicht ganz geringen Anteil an Proteinen mitbringen. Nahrungsproteine sind nicht nur Ansammlungen von Aminosäuren. Sie schließen auch beachtliche Mengen an Vitaminen, Nahrungsenzymen und Retentionen von Mineralstoffen mit ein. Wenn die Verstoffwechslung im Dünndarm einmal begonnen hat, werden durch die Spaltung der Proteinkörper immer neue Nahrungsenzyme frei. So kommt es zu einer rasanten Verstoffwechslung wie sie mit keiner anderen Nahrung jemals erzielbar ist.
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, die native Kost mit einem Anteil etwas gröber zerkleinerter Pflanzennahrung zu vermischen. Dies verlängert die Zeitdauer der starken Verstoffwechslung im Dünndarm ein wenig. Ohne diese Beimengung besteht die Gefahr, dass
die Dauer des Verstoffwechslungsvorgangs zu kurz ist für die Aussendung und Beantwortung des Vestoffwechslungsssignals von den im Dünndarm befindlichen Chemosensoren, die diese
Information parasympathisch ans Esskontrollzentrum im tiefen Innern des Gehirns (Hypothalamus) hochleiten. Eine etwas gröbere Konsistenz von Anteilen der nativen Kost bedeutet, dass diese eine Partikelgröße von maximal 3 mm aufweist. Größere Teile lässt der Magenpförtner nicht passieren. Dass neben der Intensität auch die Dauer der Signalisation über den Verstoffwechslungsvorgang aus dem Dünndarm heraus von Bedeutung ist, versteht man sofort, wenn man weiß, dass die Lockung des Botenstoffes Serotonin als Belastungskontrollhormon erst nach längerer ausdauernder körperlicher Betätigung eintritt.
Dazu gleich mehr.
Wenn man all die anderen Bedingungen für die Umsetzung des Aminas Prinzips kennt, versteht man auch, warum die native Kost nüchtern, also auf leeren Magen, erfolgen muss.
Diese Essweise, die die Einhaltung einer ausreichenden Essenspause vor dem Verzehr der nativen Kost bedingt, ist tatsächlich der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Sache. Wenn man nämlich fein gemahlene Pflanzenkost auf den gefüllten Magen zu sich nimmt, wird dieser ein Teil des Nahrungsbreis, der erst einmal ausgiebig im Magen bearbeitet wird. Um die besonderen Wirkungen des Aminas Prinzips zu erfahren, muss die kleine Portion dieser Nahrung in einer nur kleinen Mahlzeit (z.B. Saft, Brühe, Joghurt, Müsli, Honig, Sirup) zusammen mit Flüssigkeiten in den Magen kommen, sodass sie sich in den Flüssigkeiten dispergieren (verlösen) kann. So durchläuft sie die im Zeitpunkt des untätigen Magens relaxierte Kanüle des Magenpförtners und gelangt so direkt in den Dünndarm, ohne dass der Magen überhaupt aufgebläht würde. Nur dadurch, dass diese Nährlösung den ganzen Dünndarm durchläuft, gelingt der mächtige Verstoffwechslungsreiz. So treffen nämlich die durch extreme feine Vermahlung gewaltig vergrößerten Lebensmitteloberflächen der Nahrung auf die gut 400 m² große Verdauungsschleimhaut des Dünndarms.
Zugleich mit der Realisierung des Aminas Prinzips sorgt die komplette Ausnutzung der nativen Kost, die von Flüssigkeiten transportiert den ganzen Dünndarm durchläuft, für eine
sonst kaum mögliche komplette Ausnutzung ihrer Mikronährstoffe. Durch die Beteiligung des Dünndarms auf voller Länge kommen die Nährstoffe auch gut an bei der mächtigen Dünndarmflora, die ja besonders in den unteren Abschnitten des Dünndarms siedelt. Ohne Frage hat das Vorteile für die Leistungsfähigkeit der Darmflora, die bekanntlich mit dem Aufbau von 80 % aller unserer Antikörper die Hauptarbeit in der Herstellung unserer Immunantwort leistet.
Abschließende Hinweise:
Ich unterstelle hier als bekannt, dass uns Menschen in der westlichen Welt der Botenstoff Serotonin sehr häufg knapp ist und dass dies viele gesundheitliche Störungen hervorruft. Dass das tatsächlich so ist, zeigen schon die immer häufigeren Verschreibungen von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern. In der Wissenschaft ist dieses Wissen ohnehin allgemein.
Beim Aminas-Prinzip geht es um die Feststellung, dass der Verzehr nativer Kost dazu führt, dass der zentralnervöse körpereigene Aufbau von Serotonin in Gang gesetzt wird. In der Entdeckung dieses Zusammenhangs ist mir indes auch bewusst geworden, dass der Verzehr nativer Kost nicht der einzige Weg ist, der die zentralnervöse Produktion dieses wichtigsten aller Steuerstoffe in unserem Körper anstößt. Für sehr viele Menschen ist dieser Weg, der Serotonin in seiner Funktion als Esskontrollhormon auf den Plan ruft, aber der einzige gut gangbare Weg. Eine gute Alternative ist es, sich regelmäßig körperlich voll auszuarbeiten (körperliche Arbeit, Sport), denn das verlangt den Einsatz von Serotonin als Anti-Stress-und Belastungskontrollhormons. Wie ich ermittelt habe, setzt das eine Zeit sehr intensiver körperlicher Aktivität von mindestens 45 Minuten voraus. Ein Landwirt oder ein Bauarbeiter werden diese Bedingung regelmäßig erfüllen und daher kaum jemals einen Mangel am Botenstoff Serotonin haben. Jeder, der genau beobachtet, kennt die positive lang anhaltende Wirkung auf die Lebensstimmung, wenn er mal längere Zeit körperlich stark gefordert wurde. Geschuldet ist dies der langen Wirkungsdauer von Serotonin, das anders als alle anderen Botenstoffe eine Halbwertzeit von 21 Stunden hat.