Wann brauchen wir Nahrungsergänzungsmittel?
Erstellt von r.ehlers am Sonntag 10. April 2016
Vor meiner Entdeckung der serotonergen Wirkungen nativer Kost im Jahre 2000 aß und trank ich freiweg, was immer mir Spaß machte. In meiner Überheblichkeit hielt ich mich trotz offensichtlichen Übergewichts, einer gerade erst ein paar Jahre zuvor überstandenen Gallenblasenoperation und graduierlich ansteigender Gelenkbschwerden für kerngesund. Wie ich in meinem frühen Beitrag http://www.essenspausen.com/meine-aminas-history/ ausführlich schildere, machte ich damals jedes Jahr mehrere Male Erkältungskrankheiten durch und kämpfte auch immer wieder mit dem Aufblühen eines uralten Lippenherpes.
Medikamente außer mal ein wenig Aciclovir gegen den Herpes nahm ich grundsätzlich nicht und ging auch nie zum Arzt (außer wegen den schlechten Zähnen). Ich aß so viel beim Frühstück, zu Mittag und beim ausführlichen Abendessen mit der Familie, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass für mich irgendetwas als Ergänzung meinerNahrung je von Bedeutung sein könnte.
Über Vitamintabletten und ähnliches konnte ich nur lachen. Ich wusste zwar nichts Genaues darüber außer dass der allgemein bekannte Dr. Matthias Rath, Assistent des Nobelpreisträgers Dr.Linus Pauling (des „Vitaminpapstes“) es angeblich damit maßlos übertrieb. Gesundheit und die Bedingungen zu ihrem Erhalt waren nicht mein Thema. Meinen Verstand nutzte ich mehr oder minder allein für die Lösung juristischer Probleme, für meine schöngesitige Lektüre, ein wenig Stammtischpolitik und die Feierabendphilosophie.
Auf die Frage, w a n n wir Nahrungsergänzungsmittel wirklich brauchen, hätte ich damals stolz aus voller Brust verkündet:
„Natürlich n i e !“
Nach meinen Erkenntnissen und Erfahrungen der letzten 15 Jahre liegt mir heute viel daran, solche Unwissende wie ich damals einer war, zu erreichen und sie davor zu warnen, sich weiter auf dem Weg in die Zivilisationskrankeiten und einen sicheren vorzeitigen Tod zu bewegen. Raus aus den Gefahren, das steht fest, kommt man in erster Linie durch das richtige Essen und Trinken, verbunden mit ausreichender Körperbewegung.
Bei der Nahrungszufuhr geht es darum, den Körper mit den richtigen Inhaltsstoffen zu versehen. Weil das auch mit gutem Willen bei sehr vielen Menschen ständig fehlschlägt, liegt für sie die Nutzung von Nahrungsrgänzungen nahe. Mit Gefahren durch diese braucht man kaum zu rechnen. Nahrungsergänzungsmittel sind ja nichts Körperfremdes wie die Medizin. Sie sind Lebensmittel, weiter nichts. Sie werden neben den „normalen“ Lebensmtteln eingesetzt, um dem Körper die fehlenden benötigten Stoffe zu liefern um ihn gesund zu halten.
Medizin hat einen ganz anderen Zweck und bringt regelmäßig gesundheitliche Risiken mit sich. Entgegen der viel geäußerten Meinung ist es so:
Eine Medizin (Arzneimittel) macht nicht gesund. Sie ist nur da, um einzelne Störungen der Gesundheit oder eine einzelne Krankheit zu lindern oder zu beseitigen.
Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel dagegen liefern die Stoffe, die den Menschen gesund halten und oft genug auch von Krankheiten befreien und ihn letztlich wieder rundum gesund machen.
Wann also brauchen „wir“ Nahrungsergänzungsmittel?
Ich behaupte einmal, dass es sie gibt, diese beneidenswerten Menschen, die sich ausgewogen und vielseitig ernähren, die dafür sorgen, dass die in ihrer Nahrung reichlich enthaltenen Energieträger und Vitalstoffe auch tatsächlich ihrem Körper zu gute kommen, was auch ihre mentale Verfassung optimiert. Sie sorgen auch für ausreichende körperliche Bewegung und geistige Anregung, um Körper, Gemüt und Geist „in Schuss“ zu halten. Nicht mein überwichtiges Ich vor 15/16 Jahren, aber solche glücklichen Menschen können mit Fug und Recht behaupten, dass sie absolut keine Nahrungsergänzungen brauchen.
Ich kenne allerdings persönlich kaum solche beneidenswerten Menschen. Statt dessen sehe ich überall Menschen, die sich täglich schrecklich falsch ernähren – und denen man das auch deutlich ansieht. Das betrifft auch junge Menschen, obwohl sie dank ihrer Jugend ein schweres Problem nicht kennen:
- das Nachlassen des körpereigenen Aufbaus lebenswichtiger Stoffe im Alter.
Auch in der Jugend ist es indessen von Wert, immer wieder mal zu überdenken, ob man mit seiner Ernährung wirklich mit allen wichtigen Vitalstoffen versorgt ist. Die gröbsten Ernährungssünden sind ja bekannt wie insbesondere der komplette Verzicht auf Rohkost, das Zerkochen aller Nahrung, die Bevorzugung süßer und fetter Speisen und das ständige Essen ohne Einhaltung von Essenspausen. Liegt man da schon als junger Mensch völlig falsch, rächt sich das unweigerlich schon ein paar Jahrzehnte später.
Sonntag 15. Mai 2016 um 12:49
[…] Dass Vitamin C in besonderen Lagen auch mal substituiert werden sollte, habe ich zwar wiederholt erwähnt. Der Dringlichkeit des Themas bin ich damit aber nicht gerecht geworden, zumal ich letztlich nur eine gelegentliche kurmäßige Nutzung vorschlug: http://www.essenspausen.com/wann-brauchen-wir-nahrungsergaenzungsmittel/ […]