Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Übergewicht: Das historische Argument

Erstellt von r.ehlers am Freitag 1. Mai 2015

-de.wikipedia.org-

Haus der Geschichte in Bonn

Am 3.9.2012 habe ich in einem meiner ersten Beiträge auf diesem Internetportal dazu aufgerufen, dass wir in unserer Gesellschaft in keiner Frage irgend jemand blind vertrauen dürfen, sondern unbedingt zur Kontrolle immer auch unseren eigenen Verstand einschalten müssen. Das heißt auch, dass Sie weden der Politik, den Experten, den Therapeuten und auch nicht belehrend auftretenden Seiteneinsteigern wie mir einfach glauben sollen, was sie über die Möglichkeit verbreiten, vom Übergewicht herunter zu kommen:

http://www.essenspausen.com/der-mut-zum-eigenen-urteil-in-gesundheitsfragen/

Wenn Sie Ihren eigenen Verstand abschalten, verfangen Sie sich in den Fragen des richtigen Essens und der Kontrolle eines angemessenen Körpergewichts unweigerlich in der großen Fülle der Detailinformationen zu den unübesehbar vielen möglichen Momenten, die da alle unter bestimmten Umständen auch eine Bedeutung haben. Den Überblick gewinnen Sie aber nur, wenn Sie sich von diesem Wust an Informationen frei machen (s. z.B. http://www.essenspausen.com/wolln-wir-das-wissen-muessen/).

Die Betrachtung des Essverhaltens in der eigenen Geschichte und der anderer Länder kann uns da eine sichere Hilfe sein zu erkennen, dass richtig Essen in Wahrheit leicht ist und dass niemand verdammt ist, sein Leben lang übergewichtig zu sein – wenn wir nur so essen wie andere vor uns, die da nie Probleme hatten. Ist doch logisch, nicht?

 

Die Fragen danach, wie andere Gesellschaften ohne solche gesundheitlichen Entgleisungen funktionieren konnten, wird bei uns dummerweise unter dem Stichwort

Esskultur

geführt und gleich als angeblich mehr theoretische Frage zu den Akten gelegt. Welch ein Wahnsinn, weil man damit auf die geistig ordnende Kraft der Historie und den Überblick über die Summe der beteiligten Phänomene verzichtet.

 

Modellfall China

Was brauchen wir schmalbrüstige Doppelblindstudien zur Erkenntnis, dass wir in unserer Gesellschaft zwangsläufig fett und krank werden müssen, wo wir doch im Fall des Riesenreichs China einen Blick auf die  größte denkbare Ernährungsstudie der Weltgeshichte werfen können? Ich habe darüber auch schon früher geschrieben:

http://www.essenspausen.com/warum-sind-alle-chinesen-schlank/

und  http://www.essenspausen.com/nur-chinesen-nehmen-direkt-ab-mit-nativer-kost/ .

Bis zur Begenung mit dem schrecklichen westlichen Fast Food und unserem unbedachten Umgang mit der Ernährung insgesamt, also bis vor etwa 20 Jahren, als ich noch öfter in China war,  gab es dort – trotz bereits guter Versorgung in den großen Städten – praktisch kein Übergewicht. Auch wer heute die Essensregeln der Chinesen einhält, hält sein Gewicht im Zaum. Was soll da da Geeiere mit angeblichen Abnehmmitteln, die beispielsweise nur Fette im Körper binden sollen und natürlich nicht wirklich helfen?!

 

Modellfall alte deutsche Esskultur

Bis nach dem Ende des 2. Weltkrieges nach der Währungsreform auf einmal wieder fürjedermann genug zu essen da war, gab es auch bei uns nur wenige Fälle von Übergewicht (wie etwa bei Bismarck). Wir hielten uns aber auch an die überkommenen Essensregeln, erscheinen zu den angesagten Essenszeiten zu Tisch und aßen nicht zwiwschendurch. Wir hatten zwar nicht die irrsinnig große Essensauswahl, wie wir sie heute sogar schon bei ALDI und LIDL finden. Unsere Nahrung kam aber aus dem eigenen Garten oder voerwiegend aus der Region. Wir aßen auch einen ausreichenden Anteil an roher und enzymreicher Kost. Die Chinesen kamen auch ohne Rohkost ganz gut zurecht, weil sie ihre Nahrung durch Dünsten und schnelle Bearbeitung im Wok gut erhalten.

 

Kein passendes Modell: Steinzeiternährung

In den einschlägigen Medien wird gerade mal wieder eine andere historishe Ernährung hochgehalten: die Paläo- oder Steinzeiternährung. Es wird unterstellt, dass die Menschen damals wenger krank gewesen wären als wir heute und insbesondere dass sie kein Probleme mit dem Übergewicht gehabt hätten.

Weil damals, als es noch kein Getreide gab, wohl meist die Nahrung knapp war und niemand ständig essen konnte, also Essenspausen einhielt, auch weil man damals in Gemeinschaft zu vereinbarten Zeiten aß und ganz gewiss vollwertige Nahrung aus der Region, wird es wohl kaum dicke Menschen gegeben haben.Deswegen aber alles Getreide für gesundheitsschädlich zu erklären, ist ein Witz.