Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Über die Programme der Natur, die Menschen gesund und glücklich zu halten. Teil II: Mit Essenspausen zur Gewichtskontrolle

Erstellt von r.ehlers am Sonntag 20. Mai 2012

Sachbezug: Körpergewicht + Serotoninaufbau

 … u.a.auch eine gute Figur machen!

-brigitte-

Über die Programme der Natur, die Menschen gesund und glücklich zu halten. 

Teil II: Mit Essenspausen zur Gewichtskontrolle

Offenbar kein Durchkommen an der Abnehmfront

Zur Erhaltung Art, damit auch zum Erhalt der einzelnen Wesen in der Natur während ihrer begrenzten Lebensspanne, tut die Natur enorm viel, wie wir in Teil I dieses Beitrages gesehen haben, sogar für die Aufrechterhaltung einer nachhaltig glücklichen Lebensstimmung. Dass sie auch die Vorbedingungen gesetzt hat, dass wir nicht körperlich verfetten, wird nach den Erfahrungen der letzten Generationen in der westlich geprägten Welt wohl viele Menschen bezweifeln. Immerhin treffen Übergewicht und Fettsucht (Adipositas) bei uns schon die Mehrzahl der Menschen. In Deutschland sind 70 % der Männer und 40 % der Frauen übergewichtig. Etwa jeder dritte Übergewichtige ist so stark betroffen, dass er Risikopatient für das gefährliche Metabolische Syndrom von Insulinresistenz, Diabetes II, Herz- und Kreislaufbeschwerden, Altersmultimorbidität, Herzinfarkt und Hirnschlag ist.

Wirklich schlimm ist aber auch jede schwere Verfehlung des allgemein anerkannten Schönheitsideals. Dabei geht es nicht darum, dass alle Frauen wie die offensichtlich magersüchtigen Mannequins herumlaufen und alle Männer sich einen Waschbrettbauch und einen „knackigen Po“ zulegen sollen. Frauen, die wegen mächtiger Fettrollen am Körper keinen Bikini mehr anzuziehen wagen und Männer, die ihr „Feinkostgewölbe“ fast vornüber fallen lässt, leiden psychisch unter ihrer Missgestalt. Oft genug bedeutet die Entgleisung des Körpergewichts aus Scham auch das Ende aller zweierbezogenen sexuellen Aktivitäten. Selbst wenn das ganze Umfeld der Betroffenen dem Übergewicht in Wahrheit keine große Bedeutung beimisst, fühlen sie sich minderwertig. Im Wissen, dass all die vielen bisher angepriesenen Hilfen für die Katz waren und nach jeder Diät der Jojo-Effekt das alte Übergewicht zurückbrachte, haben manche Betroffene inzwischen schon die Flucht nach vorn angetreten und erklären: „Big is beautiful!“ Wenn ich nicht selbst den natürlichen Weg gefunden hätte, wie jeder auf natürliche Weise auch von starkem Übergewicht nachhaltig herunter kommen kann, würde ich mich heute sofort zu ihnen gesellen. Denn ich wog auch viele Jahre lang viel zu viel und trug einen mächtigen Bierbauch mit mir herum, bis ich aber auf den Wegen der Natur ohne Mühe von 107 kg herunter gekommen bin auf 80 kg, die ich jetzt problemlos halte.

Es gibt keine dicken Löwen und keine fetten Adler.

Ein Blick in die Natur zeigt, dass die Verfettung der Menschenwesen nicht natürlich ist. Die Natur kennt solche Ausreißer nicht. Der bekannte Sachbuchautor Dr. Hans-Ulrich Grimm macht dies in seinem Buch „Die Kalorienlüge“ mit dem Satz ganz deutlich: „Noch nie hat jemand einen dicken Löwen oder einen fetten Adler gesehen.“ In der freien Natur „wissen“ alle Wesen sich so zu ernähren, dass sie ein angemessenes gesundes Körpergewicht halten. Insbesondere frisst kein Tier etwas zwischen den arttypischen Essenspausen, was, wie Sie gleich sehen werden, der wichtigste Faktor für einen gesunden Fetthaushalt des Körpers ist. Tatsächlich führt uns der Schritt zurück zu unserer Natur als vorwiegend auf den Verzehr von Pflanzenkost geprägten Primaten unmittelbar zur Lösung des Problems. Die sorgsame Beobachtung von Menschenaffen durch Forscherinnen wie Diane Fossey und Jane Goodall zeigt, dass diese unsere nächsten Anverwandten im Tierreich in einem eminent wichtigen Bezug ganz anders essen als wir es heute gewohnt sind. Morgens nach dem Verlassen ihrer Schlafnester begeben sie sich im Trupp auf Nahrungsaufnahme, da sie das Feuer nicht beherrschen, natürlich enzymreicher roher Pflanzenkost, die sie mit ihren mächtigen Molaren und enormer Beißkraft hochfein vermahlen (s. Teil I des Beitrags). Mit diesem durch reichlich Speichel bereiteten Pflanzensud, der beim Konsum auf leeren Magen unmittelbar den Dünndarm erreicht und durchläuft, stoßen sie nach der nächtlichen Essenspause gleich als erste Leistung des Tages die körpereigene Produktion des Botenstoffes Serotonin an. Nach einer fast immer genau eingehaltenen vierstündigen Pause über Mittag ist der Magen wieder leer, und die wichtige Prozedur wiederholt sich. Durch diese phasenweise Enthaltung vom Essen zieht sich in ihrem Blutstrom aber auch immer wieder das Transporthormon Insulin zurück.

Die biologische Technik des Auf- und Abbaus des Körperfetts

Alleinige Voraussetzung für den Abbau von Körperfett ist, dass keine Kohlenhydrate mehr in die Mitochondrien, die  Verbrennungskammern  der Körperzellen zu befördern sind. Insulin hat neben seiner Transportfunktion auch die wichtige Aufgabe, aus der Nahrung stammende Fettsäuren in die Fettzellen des Körpers einzulagern und zugleich die Fettzellen insgesamt hermetisch gegen einen Verlust von Fettsäuren verriegeln. Daher ist ja auch so unsinnig zu hoffen, durch die Verringerung der Nahrungs- und damit der Kalorienaufnahme Körperfett abbauen zu helfen, ohne diese Funktion von Insulin zu bedenken. Andererseits ist die Verbrennung von Körperfett tags und nachts überhaupt kein Problem, wenn es nur gelingt, Insulin herunter zu fahren. Dann nämlich baut der Körper von sich aus die fettlösenden Hormone Adrenalin (tagsüber) und das Wachstumshormon Somatotropin HGH (nachts) auf und macht sich über die Fettreserven her. Es bedarf entgegen der Annahme von Dr. Pape aus Essen („Schlank im Schlaf“) nicht einmal ganz besonderer Nahrungsauswahl, weil wir in unseren Körperzellen und den interzellulären Räumen die Kapazität haben, alle hier benötigten Mikronährstoffe zu speichern.

Wie wir das „Dickmacherhormon“ zum Rückzug bewegen können, ist sonnenklar: wir müssen ausreichende Essenpausen einhalten, so wie alle Wesen der Natur das tun, und wie wir es vor der Ankunft in der modernen Konsumgesellschaft auch taten. Ich habe noch den Rat meiner Eltern in den Ohren, die meiner Gefräßigkeit immer entgegenhielten: „Junge, verdirb Dir nicht den Appetit beim Essen.“ Damals gab es noch nicht die korrumpierende Werbung für kleine Mahlzeiten „zwischendurch,“ sodass ich wenigstens meine Jugend ohne Verfettung überstand. Hangeln wir uns tagsüber von einer Mahlzeit zur nächsten und lassen uns ständig auf Zwischenmahlzeiten ein, und hören wir auch bis zum Schafengehen nicht mit dem Essen auf, kennt unser Körper nur die Einbahnstraße in Richtung Fettaufbau. Es ist nicht so, dass die Richtigkeit dieser biotechnischen Besonderheiten der Verwaltung von Körperfett nicht etwa allgemein anerkannt wäre. Sie ist die insoweit absolut richtige Grundlage für sonst aber nicht voll überzeugende System von Dr. Pape und die noch umfassendere „KFZ-Diät“ (Kohlenstoffmahlzeit, Fettmahlzeit und Zwischenmahlzeit) des  derzeit wohl renommiertesten Ernährungsforschers, Professor Dr. Adam aus München. Trotz des längst vorhandenen besseren Wissens wird die allgemeine Öffentlichkeit immer weiter in dem Irrglauben gehalten, dass durch Kalorienreduktion Fettabbau in Gang käme. Das ist so, wie wenn man glaubte, beim Aufblasen eines Luftballons durch die Einschränkung des Maßes der Luftzufuhr den Ballon kleiner werden zu lassen. Aber von dieser Desinformation leben ganze Generationen von Schlankbetern und eine große Industrie. Selbst die Pharmazie verdient mit bloßen Appetitzüglern und „Fatburnern“, die nur Nahrungsfette binden, immer wieder kräftig mit.

„Erlaubte“ Zwischenmahlzweiten

Von Adam habe ich den ganz besonderen Wert von „erlaubten“ Zwischenmahlzeiten gelernt. Diese sind nämlich eine ungemein wertvolle technische Hilfe, wenn es an die Umsetzung des Systems der Essenspausen in der Praxis geht. Adam hat festgestellt, dass dann, wenn der Körper in der Essenspause einmal in die Phase der Fettverbrennung gekommen ist, die Zufuhr kleiner Zwischenmahlzeiten kein Insulin lockt, wenn mit ihnen weniger als 10 g Kohlenhydrate auf einmal aufgenommen werden. In meinem bald erscheinenden Taschenbuch „Essenspausen – der einzige Weg zur nachhaltigen Gewichtskontrolle“, ca.100 S., Via Nova, Herbst 2012, liste ich einmal auf, um welche unschädliche Nahrung es sich dabei beispielsweise handelt:

  • ein frischer Apfel (am Stück, gerieben oder als Smoothie),
  •  eine Karotte oder Pastinake,
  • eine kleine Portion Rote Bete,
  • ein Stück Radi,
  • ein paar Gürkchen,
  • ein Stück Salatgurke,
  • eine kleine Portion grüner Salat,
  • 1 – 2 Tomaten,
  • ein Stück Kürbis,
  • ein Stück Wassermelone,
  • eine kleine Paprika,
  • ein Gemüse – oder Kräutersaft,
  • ein nicht gesüßter Magerjoghurt
  • oder Magerquark,
  • getrocknete Topinambur-Chips oder
  • eine kleine Portion nativer Pflanzenkost.

 

Orangen und ihre Verwandten, Ananas, Bananen, Mango, Kiwis und alle Beerenfrüchte gehören wegen ihrer hohen Zuckeranteile nicht dazu, außer, wenn die Portionen sehr gering sind. Die interessanten aus der Topinamburknolle geschnitten und getrockneten Chips, die bequem die  dick machenden Kartoffelchips ersetzen können, eignen sich sogar in beträchtlicher Menge, da fast alle ihre Stärke aus Inulinen besteht, die so komplexe Kohlenhydrate sind, dass sie im Dünndarm überhaupt nicht abgebaut werden können und daher überhaupt kein Insulin locken können. Zu meiner Überraschung habe ich der Analyse der getrockneten Topinambur entnommen, dass sie

ausnahmslos alle Mikronährstoffe enthalten, die für den Aufbau der fettabbauenden Hormone benötigt werden. Wer sich also nicht sicher ist, ob seine Speicher wirklich alle Bausteine für diesen Hormonaufbau enthalten, kann mit dem Konsum von Topinambur auf „Nummer sicher gehen“.

 

Unbezwingbare Hungergefühle

In fast jeder der vielen Dutzend Diätvorschläge nehmen die Probanden innerhalb weniger Wochen oder Monate erheblich an Gewicht ab. Aktuell bestes Beispiel sind die „Biggest Loser“ im deutschen SAT 1 -Privatfernsehen. Da lernen die armen Teilnehmer an der Show, wie sie sich mit Gewalt quälen, ihre Hungergefühle zu unterdrücken und zudem noch ein intensives Bewegungsprogramm zu absolvieren. Sinnigerweise ist eine zwingende Regel bei diesem Programm, nichts außerhalb der angesagten Mahlzeiten zu essen. Aber natürlich nehmen alle mit dem Maß der Befolgung dieser Regel ab! Der Kampf gegen den „inneren Schweinehund“ ist aber nur eine begrenzte Zeit lang durchzuhalten. Danach kommt das alte Körpergewicht wieder zurück. Die alte Erklärung der Mediziner, dass der Jojo-Effekt darauf beruhe, dass der Körper in der Diät auf Sparflamme schalte und die Nahrung besser ausnutze und die Rückkehr zur Normalität das alte Körpergewicht zurück brächte, gehört ins Reich der Phantasie. Allein die Einhaltung von Essenspausen führt zur Verringerung des Körperfetts, ohnedem hilft gar nichts.

Ist ein Mensch nicht mit dem Glücksbotenstoff und Esskontrollhormon Serotonin gesegnet, ist es der nackte Hunger, der ihn immer wieder zum unkontrollierten Essen antreibt. Vielleicht haben Sie einmal die seit einiger Zeit dem Fernsehpublikum eingehämmerte Werbung für den klebrig-süßen Schokoriegel „Snickers ®“ gesehen. In diesem Spot tritt in herausfordernder Pose die britische Schauspielerin Joan Collins in ihrer Paraderolle als das „Denver-Biest“ in der gleichnamigen Seifenoper auf und es heißt: „Du wirst zum Biest, wenn Du hungrig bist!“, gefolgt von der Moral von der  Geschicht‘: “Du bist nicht Du, wenn Du hungrig bist.“ Dass das auffallend richtig ist, weiß jeder. Viele wirklich dicke Menschen berichten zwar, dass sie doch nie einen Hunger kennen, auch keinen Heißhunger. Aber sie hangeln sich doch vor lauter Furcht vor dem Zugriff des Hungergefühls von einer Mahlzeit zur nächsten! Wer den gnadenlosen Zugriff des urgewaltigen Hungers kennt, vielleicht auch des schrecklichen Heißhungers und die Gier nach Schokolade, weiß, dass die Natur uns keine Wahl lässt, als diesem Gefühl nachzugeben. Aber wir erleben solch einen mächtigen Hunger gar nicht, wenn wir Essenspausen einhalten und wir dabei allerdings auch regelmäßig durch native Pflanzenkost das Esskontrollhormon Serotonin auf den Plan rufen.

Psychische Auslöser für unkontrolliertes Essen

Wir Menschen sind bekanntlich Gewohnheitstiere. Wen wir die Gewohnheit entwickelt haben, ständig zwischen den Mahlzeiten zu essen, und seien es auch nur Glücksbärchen, Kekse oder alle möglichen angeblich gesunden Snacks, müssen wir uns davon verabschieden. Das indessen ist gar nicht schwer, weil die bloße Gewohnheit, auch wenn wir sie eine „eingefleischte“ Gewohnheit nennen, keine Unterstützung aus den Tiefen des Gemüts hat. Das ist aber anders, wenn wir aus Lebensfrust oder der Gier nach erfüllendem Lebensgenuss durch Essen aus sind. Es gibt keine Erhebungen darüber, wie häufig diese besonderen psychischen Auslöser der maßgebende Grund für die Entstehung starken Übergewichts sind. Nach Gesprächen mit Tausenden Betroffener halte ich ihre Zahl für gar nicht besonders groß. Sind aber wirklich bestimmte historisch-konfliktive Ereignisse die Auslöser für das unkontrollierte Essen und nicht die Unwissenheit über ihre Schädlichkeit oder das übermächtige Hungergefühl, ist es notwendig, zurückzuführen zu diesen historischen Auslösern, um diese auflösen zu können. Ich denke nicht, dass es angezeigt ist, in der Rückführung noch hinter die Zeit der Erzeugung des eigenen Lebens zurückzugehen und etwaige frühere Leben nach solchen Auslösern zu durchforschen. Wo überhaupt Versuche, Wissen aus früheren Existenzen, den ersten Anschein einer Realität ständiger Wedergeburten – auch noch immer in menschlicher Gestalt – erzeugt haben, hat es nie einen sinnvollen Ansatz für eine Reinkarnationstherapie gegeben. Alles andere – pardon! – ist dummes Zeug!

Aber das Phänomen der psychischen Auslöser unkontrollierten zur Fettsucht führenden Essens hat gewiss jeder schon einmal beobachtet. Ich erinnere mich aus meinem persönlichen Umfeld an eine schlanke Frau, die bereits in den ersten Kriegstagen 1939 ihren innig geliebten Ehemann verlor und danach einfach nicht mehr aufhören konnte, dauernd zu essen. Sinnigerweise wurde sie wiederholt, auch gegen ihren Willen, in die Psychiatrie eingewiesen und dort bis zur Entlassung mit Elektroschocks (EKT) gequält, was natürlich nicht verhindern konnte, dass sie bald an die 200 kg wog. Heute sind die Psychologie, Psychiatrie und  Psychotherapie  weiter. Oft reicht eine intensive persönliche Zuwendung im  offenen Gespräch mit vertrauten Menschen oder mit einem erfahrenen Therapeuten. Eine hohe Gewähr für das Gelingen bietet die Arbeit in einer Gruppe von Menschen gleicher Betroffenheit. Hierzu und natürlich allgemein im Interesse der Verbreitung des Wissens über die natürliche Kontrolle des Körpergewichts habe ich die Gesellschaft für Essenspausen e.V. (GfE) gegründet, die allen Betroffenen kostenfrei alle maßgebenden Informationen zur Nutzung des Programms Verfügung stellt (www.essenspausen.com). Wenn ich in diesem Leben noch einmal etwas wirklich Sinnvolles auf die Beine stellen kann, sollte es die Hilfe für die Betroffenen im Kampf gegen das Übergewicht sein.

Ein Kommentar zu “Über die Programme der Natur, die Menschen gesund und glücklich zu halten. Teil II: Mit Essenspausen zur Gewichtskontrolle”

  1. clean car rims sagt:

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