Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Sind gepoppte Amaranth noch Rohkost?

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 6. November 2014

-de.wikipedia.org-

Sehr geschätzter Herr Ehlers,

vor 3 Wochen hab ich mir meine erste Aminas-Dose bestellt und hau mir seitdem jeden Morgen eine Portion rein. Fühlt sich gut an, merke schon Veränderungen in der Verdauung.

Tolle Sache! Die nächsten 3 Dosen sind bestellt, werden z.T. an Freunde und Mutter verteilt.

Bin gespannt wie es sich auf die psychischen Aspekte noch auswirkt. Leider rauche ich noch viel und trinke große Mengen Kaffee. Das ist ja bekanntlich nicht sehr förderlich..

Nun ja, wir werden sehen..

Eine Frage hätte ich noch in Bezug auf die Zubereitung des Amaranths. Verwenden Sie ihn in gepoppter Form, bzw. verliert er an Nährwertgehalt wenn man ihn durch Erhitzen poppen lässt?

In „rohem“ Zustand kann ich ihn mir kaum als Mahlzeit vorstellen, so klein und hart wie die Samen sind. Oder kann ich Diese mahlen und in Salate oder Gemüsepfannen packen?

Meine Mutter hat häufig ziemliche Muskelschmerzen, hängt denke ich auch mit Ihrer Ernährung zusammen. Da könnten die Aminas doch auch gute Dienste leisten, oder?

Was meinen Sie denn dazu?

Sodala, das war’s auch schon. Wenn Sie irgendwann mal ne ruhige Minute und Schreibmotivation haben würde ich mich sehr über Ihre Antwort freuen.

Bis dahin, Herr Ehlers, wünsche Ihnen alles Gute, und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

Meine Antwort:

Sehr geehrter Herr …,

ich beantworte gern Ihre Frage, zumal ich mich ganz aus dem Betrieb der Aminas GmbH zurückgezogen habe und mich allein um die Fragen der richtigen Ernährung schlechthin kümmere. Ich habe daher viel Zeit und beste Schreibmotivation, besonders wenn jemand wie Sie so aufgeräumt und klug nachfragt.

Amaranth verliert durch das Aufpoppen seinen Rohkostwert. So viel ist sicher. Etwa 35 % aller Aminas-Mischungen bestehen aus Amaranth, die aber unterschiedliche Konsistenzen haben. Zur Hälfte ist dieses Amaranth herunter gemahlen auf nur 60 µm, wodurch die kleinen Samen bis auf die letzte Zelle komplett mechanisch geöffnet sind. Die Durchschnittsgröße der Zellen beträgt nämlich 180 µm.

Nur 6 %der Gesamtmischungen sind gepoppter Amaranth, also in der 500-Gramm-Dose genau 30 Gramm. Eine Normalportion Aminas (1  EL, gestrichen voll) hat damit nur o,5 Gramm dieser Pops.

Weniger bei den „grünen“ Sorten Wurzelgemüse und Grüne Vielfalt, wohl aber bei den anderen sind in der Mischung über Amaranth und Quinoa hinaus (die 70 % der Gesamtmenge ausmachen) noch einige Inhaltsstoffe, deren Rohkosteigenschaft unterschiedlich beurteilt werden kann, weil sie in der Trocknung kurzzeitig Temperaturen von über 56 ° C ausgesetzt worden sind. Nach der einzigen weltweit je durchgeführten großen Rohkoststudie der Universität Gießen aus dem Jahre 1994 sind alle Pflanzenstoffe als roh anzusehen, die nur zu Tocknungszwecken hitzebehandelt wurden.

Ob diese Rohkostdefinition sinnvoll ist, kann man bezweifeln, ist hier aber letzlich ohne Bedeutung. Wer sagt denn, dass die entscheidenden weit größeren rohen Pflanzenstoffe ihren Rohkostwert verlören, wenn ein paar nicht rohe Stoffe beigemengt sind?

Bei der Entscheidung für die Hereinnahme der kleinen Menge Pops gab die Überlegung den Ausschlag, dass die aufgeblähten Pops gute Fänger freier Wassermoleküle sind, die beim Öffnen und Schließen über de Luft in die Dose kommen. Entscheidend für den Aminas-Effekt sind die unterschiedlich fein vermahlenen Pflanzenmehle, die zur Hälfte extrem fein vermahlen sind, um den erwünschten extrem starken Verstoffwechslungsvorgang im Dünndarm zu initiieren, der sensorisch dem Esskontrollzentrum im Hypothalamus des Gehirn gemeldet wird – sodass am Ende die körpereigene Synthese von Serotonin im Stammhirn steht!

Wenn bei einem Menschen Serotonin fehlt und die Aufgaben des Multitalents Serotonin nicht ausreichend erfüllt werden können, ermöglicht die Erhöhung des Serotoninlevels die Wiederherstellung der mentalen und emotionalen Harmonie im Gehirngeschehen. Wer davon nichts spürt, hatte womöglich keinen Mangel. Es kann auch der seltene Fall vorliegen, dass die nervliche Reozweiterleitung des Verstoffwechslungssignals gestört ist (Prof. Dr. Kuklinski: „Schwachstelle Genick“).

Es gibt viele Gründe für Muskelschmerzen. Bei der Fibromyalgie (Weichteilrheuma) beispeilsweise tappt die Medizin noch tief im Dunkeln. Ich weiß von einer Reihe von Fällen, in denen die Umstellung auf Aminas sehr hilfreich war und von anderen, wo die Beseitigung der Schmerzen ausgeblieben ist. Schaden kann es aber nie, regelmäßig einen kleinen Teil weitestgehend fein gemahlener roher Pflanzenkost auf leeren Magen zu verzehren, weil das auch garantiert, dass die enthaltenen reichen Mikronährstoffe komplett dem Körper zugute kommen. Die meiste Nahrung, die wir heutzutage essen, wird ja gar nicht komplett „ausgeholt“. Äßen wir mehr native Nahrung, kämen wir mit viel weniger davon aus und brauchten nicht zuzusehen, wie Jahr für Jahr Millionen an Hunger sterben (wie es gerade Claus Kleber in seiner aktuellen Dokumentation beklagt hat).