Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Serotonin und Sport – ein großes Thema

Erstellt von r.ehlers am Freitag 3. August 2012

Sachbezug: Körpergewicht + Serotoninaufbau

Rolf Ehlers

Wo mit Olympia in London mal wieder die sportliche Leistung die Schlagzeilen bestimmt, stelle ich hier einmal meine Antwort auf grundlegende Fragen zur Nutzung nativer Kost und Sport ein.

Berlin-Marathon 2008 – en.wikipedia.org-

Sie werden sehen, dass  es sich dabei gar nicht um eine tagesaktuelle Probematik handelt, sondern den Kern gesunder Ernährung und Lebensführung betrifft.

„Hallo Herr N.N.,

Sie fragen:

ich laufe jeden Morgen (nüchtern) 1 bis 2 Std.
Kann ich vor dem Morgenlauf Aminas zu mir nehmen?
Wie verhält sich Sport und Aminas?
Kann man vor, während oder nach Sport Aminas  einnehmen?

Vielen Dank für diese wirklich klugen Fragen. Solche Fragen zwingen mich und alle bei der Aminas GmbH , selbst  genauer über native Kost  und ihre richtige Nutzung nachzudenken. Glücklicherweise wissen wir aber doch schon eine Menge über die angesprochenen Zusammenhänge.

Man kann mit bestem Erfolg etwa eine halbe Stunde vor Beginn der ausdauernden Körperbelastung eine Portion Aminas verzehren, am besten mit einem großen Glas gut bekömmlicher Flüssigkeit (Wasser, Saft, Brühe). Wenn ich Saft nehme, gebe ich gern nach dem Einrühren die gleiche Menge gekochten Wassers hinzu (das erhöht die Enzymaktivität beträchtlich).

Die halbe Stunde Wartezeit muss nicht sein, scheint mir aber sinnvoll zu sein. Danach ist nämlich die Aminas Mahlzeit, die den Magen nur durchlaufen hat, im Dünndarm komplett verstoffwechselt. Es stimmt zwar immer noch, dass man „nach dem Essen“ zwar zu seinem Vorteil „ruhen“ kann, dass aber „tausend Schritte“ auch nicht schlecht sind, weil dadurch die Flüssigkeitskreisläufe (Blut und Lymphe) im Körper besser in Gang gebracht werden.  Aber mehr als nur eine begrenzte Zahl von nicht belastenden Schritten sollte man selbst nach einer ganz leichten Mahlzeit nicht zu sich nehmen. „Ein voller Bauch studiert nicht gern!“ Ein voller Bauch stört auch beim Sport. Warum überhaupt den Verdauungsprozess neben intensiver Arbeit parallel ablaufen lassen?

Daher ist der Verzehr von Aminas während des Sports nicht angesagt, das aber nur generell.  Ganz anders ist das r bei sehr langer intensiver Belastung, wenn die eigentlich großen Energiespeicher des Körpers nicht reichen. Dann einen Löffel Aminas in einen hauptsächlich Glukose liefernden Drink einzurühren, ist bestimmt sinnvoll. Um die  Bewegungsenergie ATP (Adenosintriphosphat)  aufzubauen, brauchen wir nach heutigem Wissen an die 44 verschiedene Vitalstoffe und nicht nur die blanken Energieträger.  Wir brauchen diese vielen Wertstoffe, unter ihnen auch die Radikalenfänger, auch, um die Mengen an schädlichen Rückständen aus der kalten Verbrennung in den Mitochondrien gleich wieder abzubauen. Schon ohne besondere Belastung des Menschen stellt dieser am Tag im Durchschnitt 75 kg ATP her, die er allerding s weitestgehend sofort verbraucht. Die bei der Herstellung entstehenden aggressiven freien Radikale müssen aber abgebaut werden, wenn sie nicht das Erbgut der Mitochondrien und der Zellen selbst schädigen sollen.

Mit gut ausgewählter nativer Pflanzenkost wie der Aminas® Vitalkost, die so fein vermahlen auf leeren Magen so  perfekt ausgenutzt wird wie keine andere Nahrung, kommt – auch ohne dass das ganz genau quantifiziert wird – ein gutes Schub an der Fülle der benötigten Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen und ungezählten Nebenstoffen in den Körper.

Gerade Langläufer sollten nach meiner Meinung diese Möglichkeit nutzen, um mit ganz wenig Masse ganz viel an den wichtigen Vitalstoffen nachzuschieben – eben nicht nur Zucker.

Natürlich kann man Aminas sehr gut auch nach dem Sport essen. Das Aminas Prinzip des körpereigenen Aufbaus des Botenstoffes Serotonin durch native Kost ist sehr stabil. Es funktioniert immer, wenn alle natürlichen Bedingungen gegeben sind.

Der kluge Ernährungslehrer Dr. Ulrich Strunz schlägt schon seit langem vor, dass man doch einmal sein morgendliches Ausdauertraining nüchtern angehen sollte. Er hat zwar nie erklärt warum, hat aber gewiss positive praktische Erfahrungen damit gemacht, die ich auch kenne. Ich weiß derweil, dass längere Ausdauerarbeit ähnlich wie der Verdauungsreiz durch native Kost den Anstoß für die Produktion des Botenstoffes Serotonin gibt – das aber nur bei der Arbeit auf leeren oder fast leeren Magen! Nur bei leerem Magen ist sicher, dass im Blutstrom keine Aminosäuren schwimmen, die die für den Aufbau von Serotonin benötigte Menge an L-Tryptophan ins Gehirn vom Durchdringen der Blut-Hirn-Schranke abhalten können. Die Chemotaxis für den zerebralen Aufbau von Serotonin wird beim Ausdauertraining eingerichtet, weil ein Bedarf nach dem Belastungskontrollhormon Serotonin entsteht (auch Anti-Stress-Hormon genannt).

Ich selbst rudere regelmäßig zweimal die Woche, immer ausdauernd und eine volle Stunde. Ich bin danach ebenso „gut drauf “ wie früher nach dem Sport, als ich intensiv Langlauf betrieb. Wenn ich mal ein paar Tage lang kein Aminas esse, fällt mein Stimmungsniveau daher auch nicht ab. Treibe ich aber keinen Sport und lasse Aminas mehr als zwei Tage weg, merke ich das sehr deutlich an meiner Stimmung, aber auch an meiner Wachheit tagsüber und der guten Erholung durch den Schlaf.

In der Medizin konnte man bisher überall lesen, dass das Runners High allein auf die Wirkung  von Endorphinen zurückzuführen sei. Das aber sind doch nur Opioide, die vorübergehend Schmerzen abschalten. Seit ich bei vielen Gelegenheiten darauf hingewiesen habe, dass das doch niemals der alleinige Grund sein kann, weil die Endorphine nur eine Wirkungszeit von 10 bis höchstens 20 Minuten haben, das Runners High aber Stunden, wenn nicht Tage lang wirksam ist, lese ich jetzt erstmals bei einigen Autoren, dass „natürlich“ neben Endorphinen auch „andere Hormone“ gelockt würden. Aber welches Stimmungshormon hat schon eine so lange Habwertzeit wie Serotonin von 21 Stunden? Keines.

Ich kenne viele Leute, die sich regelmäßig körperlich ausarbeiten und  – wie ich meine: deswegen – regelmäßig in einer positiven Grundstimmung befinden.  An mir persönlich habe ich festgestellt, dass trotz der Wirkungen durch den Sport, mein Schlaf doch nicht ganz so erquickend ist wie wenn ich auch native Kost zum Serotoninaufbau nutze. Da gibt es noch viel zu lernen. Die Endokrinologie geht davon aus, dass beim Menschen nie mehr als 0,1 mg Serotonin im Gehirn gebildet wird.  Mir scheint das von der Natur sehr klug eingerichtet zu sein, weil Serotonin ungeheuer potent ist beim Triggern des hoch aktivierenden Glückshormons Dopamin. Jederzeit Unmengen von Serotonin einsetzen zu können, ist m.E. nicht ungefährlich. Wie schnell sich der Botenstoff Serotonin verbraucht, ist schließlich individuell und je nach Lebenslage verschieden. Da macht es sich bestimmt gut, alle Wege, auf denen natürlich der Serotoninaufbau angestoßen werden kann, parallel zu begehen. Das führt dann auch mal dazu, dass eine Neubildung nicht möglich ist, weil der Körper schon genügend hat. Aber mehr soll ja auch nicht sein!

Abschließend noch ein Hinweis: Tages-, besonders Sonnenlicht scheint ab gewisser Intensität auch Serotonin zu locken. Serotonin kontrolliert neben ungezählten anderen Funktionen im Gehirngeschehen ja auch die gesamte  sinnliche Wahrnehmung. Daher kann daher auch durch Reizweiterleitung  der Lichtwellen über die Retina unserer Augen eine Chemotaxis nach der Wanderung der Bausteine von Serotonin an den Ort seiner zentralnervösen Entstehung in den Raphe-Kernen des Hirnstamms entstehen. Dass das Licht da einen großen Einfluss hat, ist unbestreitbar. Das beweist schon das Phänomen der Winterdepression und die vermehrten Depressionen und Suizide im lichtarmen Norden.

Ich vermute, dass auch umfassend befriedigende sexuelle Aktivität den Serotoninaufbau anstößt. Aber da gibt es erfreulicherweise noch viel zu forschen.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Ehlers