Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Parkinson und Native Kost: Erfolg durch eigenes Engagement

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 27. Januar 2015

 

Beitrag von Marianne Diercks:

„Meine Vorgeschichte: Bis zum Jahr 2000, in dem ich 60 Jahre alt wurde, erfreute ich mich guter Gesundheit und hatte Spaß am Leben. Im Jahr 1989 waren mein Mann und ich mit unserem jüngsten Sohn nach Südfrankreich ausgewandert, wo wir uns gut einlebten und bis heute sehr wohl fühlen. Ich war von Beginn an sehr aktiv und arbeitete in der hiesigen Grundschule mit, gab Deutsch- und Musikunterricht (ich spreche gut französisch). Kurz: Ich war zufrieden mit meinem Leben.

Unfall und Parkinson

Im Jahre 2000 stolperte ich auf einer Natursteintreppe an einem Parkplatz und fiel mit erheblicher Wucht mit dem Kopf gegen eine Granitmauer. Die Verletzung heilte gut, aber in den kommenden Jahren bekam ich nach und nach Parkinsonsyndrome. Als ich im Frühjahr 2003 nur noch mit Mühe und ganz kleinen Schrittchen laufen konnte, konsultierte ich einen Neurologen, der mir zum ersten Male sagte, ich hätte Parkinson, und mir L-Dopa verschrieb.

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James Parkinson über die „Schüttellähmung“ van 1817

 

L-Dopa: Hilfe und Abhängigkeit

Natürlich verschrieb mir der Arzt auch noch andere Parkinsonmedikamente, die ich aber selbst nach kürzester Zeit wieder absetzte, da sie nicht zu helfen schienen. Während der folgenden 5 – 6 Jahre ging es mir mit L-Dopa so gut, dass man mir die Krankheit kaum anmerkte. Dann wurde ich immer depressiver. Gleichzeitig stellten sich mit starken Schmerzen verbundene Neuropathien als Nebenwirkung des Medikaments ein. Als ich diesen Zusammenhang erkannte, versuchte ich, das Medikament auszuschleichen. Es gelang mir, die Tagesmenge von 1200 mg, die mir der Neurologe verschrieben hatte, abzubauen bis zur Tagesgesamtmenge von 450mg. Dazu habe ich über 2 Jahre gebraucht. Das hat meine geschwollenen Fußgelenke und meine neuropathischen Schmerzen stark vermindert. Leider kann ich das Medikament nicht ganz absetzen (ich habe es versucht), weil ich ohne es nicht mehr leben kann. Ich habe eine schwere Suchtabhängigkeit von L-Dopa entwickelt, und ohne die Droge läuft gar nichts mehr in meinem Körper. Aber ich komme mit der Tagesdosis von 450 mg (3 x 150 mg) aus.

Depression, SSRI und native Kost

Als der Neurologe wahrnahm, dass ich zunehmend unter Depressionen litt, verschrieb er mir ein Medikament (SSRI/Duloxetin), welches den Serotonin- und Noradrenalinspiegel im Nervensystem erhöht. Kurze Zeit nahm ich es und verspürte Erleichterung. Im letzten Sommer habe ich es abgesetzt (durch Aminas!). Aber jetzt – im Winter – kamen die Depressionen zurück und ich nehme das Medikament wieder (nur 30 mg täglich, die Hälfte dessen, was mir der Neurologe verschrieb).

Darmprobleme und native Kost

Etwa seit 2011 konstatierte ich, dass meine Darmflora sehr angegriffen war, und dass auch eine Kur mit pro- und präbiotischen Keimen nichts mehr half. Ich litt an ständigen Durchfällen. Das erklärt sich meines Erachtens so: Die gleichen Dopaminrezeptoren, die man im Gehirn hat, hat man überall auch anderswo im Körper, vor allem im Darm. Wenn man L-Dopa einnimmt, dockt es zunächst an den Rezeptoren im Darm an, wo es eigentlich gar nicht gebraucht wird und viel zu stark einwirkt. Das muss ein ständiger Stress für den Darm sein und seine Funktionsfähigkeit stark beeinträchtigen.

Praktische Wege und Schlussfolgerungen

Ich bin überzeugt, dass ich heute viel kränker wäre, wenn mir nicht 2012 das Buch von Rolf Ehlers in die Hände gefallen wäre (durch meine Tochter, die Buchhändlerin ist). Ich bat meine Tochter, für mich herauszufinden, wo man Aminas-Vitalkost kaufen könne. Sie bestellte für mich eine Dose. Ich begann das Pulver morgens auf nüchternen Magen einzunehmen, wobei ich mit einem Teelöffel anfing und die Menge langsam auf einen Esslöffel steigerte. Ich rühre es in eine Tasse milden Kräutertee (vorzugsweise Eisenkraut) ein und trinke es. 10 Minuten später trinke ich noch eine Tasse Kräutertee mit ein wenig Honig und ca. 2 – 4 g reines Vitamin-C-Pulver darin eingerührt. Ca. eine Viertelstunde später nehme ich mit einem Glas Wasser meine L-Dopa-Tabletten, und danach frühstücke ich dann ganz gemütlich. So eingenommen, beeinträchtigt Aminas-Vitalkost in keiner Weise die Wirkung des Medikaments L-Dopa, im Gegensatz zu Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin B1, B6, Benfotiamin oder Tryptophan, die in Konkurrenz mit L-Dopa stehen und dessen Wirksamkeit stark herabsetzen und verkürzen. Seit ca. 1 Jahr fange ich jeden Morgen so an. Seitdem geht es mir unglaublich viel besser. Das erste, was schon nach kürzester Frist eintrat, war die Reparatur meiner Darmfunktion. Der Stuhlgang hat sich sehr schnell völlig normalisiert. Mein körperlicher und auch mein psychischer Zustand haben sich sehr gebessert. Ich bin felsenfest davon überzeugt: Wenn ich niemals angefangen hätte, die chemischen Drogen der Neurologie zu nehmen und Aminas 10 Jahre eher kennengelernt hätte, dann wäre ich heute besser dran. Die neurologische Forschung hat in letzter Zeit herausgefunden, dass das Gehirn fähig ist, neue gesunde Neuronen zu bilden. Wenn der Körper innerhalb von 7 Jahren alle Zellen erneuern kann, so kann er auch neue Neuronen wachsen lassen, die wieder fähig sind, ausreichend Neurotransmitter wie Dopamin herzustellen. Ich kann meinen kranken Mitmenschen nur raten, auf die starken Selbstheilungskräfte des Körpers zu vertrauen und diese durch die Einnahme nativer Vitalkost auf nüchternen Magen anzuregen.“

Mein Kommentar:

Ich bewundere in gleichem Maße die Kraft, mit der Marianne Diercks ihre durch einen Unfall ausgelöste Parkinsonsche Erkrankung angegangen ist, und ihren Verstand, mit dem sie Licht hinein bringt in die noch weitgehend im Dunkeln liegenden inneren Zusammenhänge zwischen

  • der Verdauung,
  • der durch die dopaminerge Fehlversorgung ausgelösten Parkinsonschen Erkrankung
  • sowie der Depression aufgrund serotonerger Fehlversorgung.

Marianne Diercks hat durch ihren Neurologen alle Hilfe gefunden, die in dieser Zeit möglich waren. Entscheidend dafür, dass es ihr vergleichsweise gut geht, ist aber ihr persönliches Engagement in eigener Sache, das ein Beispiel setzt für viele Mitbetroffene..