Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Native Kost mit und ohne besondere Wirkungen

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 1. März 2018

Die Zeit optimistischer Erwartungen

1999/2000 stellte ich am eigenen Leib fest, wie sich meine gesundheitliche Verfassung durch den Verzehr nativer Kost dramatisch verändert hatte. Nach eingehenden Studien der einschlägigen Literatur und Versuchen im heimischen Umfeld entwickelte ich schon 2002 die Aminas Pastillen und 2005/2006 die Aminas Vitalkost. Meine Mitstreiter und ich rechneten fest damit, dass die physiologischen und gesundheitlichen Wirkungen, die wir an uns selbst festgestellt hatten und auch schon von den ersten fremden Nutzern gemeldet wurden, ganz zuverlässig in jedem Anwendungsfall eintreten würden. Ausnahmen sollten nur die Regel bestätigen. Eine früh erkannte Ausnahme waren Liäsionen der Nerven im Halabereich (z.B. durch Schleudertrauma), die nachvollziehbar verhinderten, dass der starke Verstoffwechslungsreiz aus dem Bauhraum an das Esskontrollzentrum des Mittelhirns gesendet wurde.

Angesichts dieser großen Erwartungen warb die Aminas GmbH meines Sohnes Dominik Ehlers, der die von mir entwickelten Produkte in seiner Firma herstellte und vertrieb, mit der Hypothese, dass der Verzehr der Aminas Vitalkost generell Serotonineffekte auslöste. Das war im Jahr 2006. In den Folgejahren verbreitete sich das Wissen um die Möglichkeit der Anhebung des Serotoninlevels durch die Aminas Vitalkost.Während viele Tausende von deutlichen Verbesserungen ihres Wohlbefindens berichtete, mehrte sich auch die Zahl derer, die keinen Erfolg verspürten.

Von Beginn an versuchten Dritte, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, angefangen von Abtrünnigen aus der eigenen Organisation und der Familie.s. z.B. www.essenspausen/nativekost.alleangebote.  Im Gegensatz zur Firma Aminas haben die Konkurrenten bis heute nie klargestellt, dass der Verzehr ihrer wie auch jeder anderen nativen Kost nicht generell die angesprochenen Serotoninwirkungen sicherstellen kann.

Wohlfühlhormon Serotonin - Botenstoff des Glücks - Ehlers, Rolf

 

Die Ernüchterung

2012 war das Jahr, in dem die Euphorie, die mich seit der Entdeckung der großartigen Wirkungen des Verzehrs nativer Kost erfasst hatte, einer gewissen Ernüchterung Platz machte, weil immer mehr klar wurde, dass ihr Verzehr auf leeren Magen mindestens ebenso oft – jedenfalls soweit erkennbar –  ohne besondere Wirkungen blieb.

Als mein Buch über das „Wohlfühlhormon Serotonin“ vom Via Nova Verlag im Jahre  2012 aufgelegt wurde, kannte ich bereits viele Fälle, in denen

(1) sich bei einer nicht geringen Zahl von Menschen mit anhaltender schlechter Lebensstimmung durch die Nutzung nativer Kost das Wohlbefinden auf keine Weise verbessert wurde,

(2) beim Stimmungskiller Depression leichte Beschwerden bei den meisten Betroffenen verflogen, bei den anderen aber nicht, zudem kam es immer wieder vor, dass da wo erst gute Wirkungen aufkamen, plötzlich die Wirkungen ausbleiben,

(3) umgekehrt z.B.  bei der Fibromyalgie hier und da Beschwerden vergingen, in den meisten Fällen aber nicht,

(4) immer wieder auffiel, dass Menschen mit aktivem Lebensstil keinerlei nennbare Veränderungen durch die native Kost erfuhren,

(5) nach einer regelmäßigen erfolgreichen Nutzung der nativen Kost (des Aminas-Prinzips) über einen längeren Zeitraum das Interesse an der Nutzung verloren ging, weil nach dem Fernbleiben der früheren Probleme die weitere Anwendung keine aktuellen Veränderugen mehr brachte – allerdings gab es immer wieder einzelne „Rückkehrer“, die nach dem Verzicht auf die native Kost wieder ihre alten Probleme zurückbekommen hatten. Die erneute Nutzung nativer Kost half in allen diesen Fällen.

 

Die Zukunft

Die Symptome, die von der Medizin bei angenommenem niedrigen Serotoninspiegel erkannt werden, z.B. schlechte Stimmung, Müdigkeit, Schlafstörungen, Depression u.a., stellen sich auch bei anderen irregulären Bedingungen ein, etwa bei Fehlversorgungen und nachteiligen Einwirkungen auf die Psyche.

Man kann daher nie mit ehrlichem Gewissen behaupten, dass native Kost auf leeren Magen sicher eine serotonerge Reaktion hervorrufe. Da die Hypothese, die den Serotoninaufbau erklärt, aber in sich stimmig ist und da die Nutzung durch viele Tausende Menschen jetzt schon über bald  20 Jahre mehr als nur einen bloßen Anhalt dafür gibt, dass in vielen Fällen immerhin diese Möglichkeit besteht, wäre es ein Unding, bei Vorliegen entsprechender Störungen nicht die Begehung dieses Weges zu versuchen. Ich habe in den ersten Jahren einige Hunderte von Therapeuten  bewegen können, die native Kost zum Zwecke der Vorbeufgng und Besserung offenbarer serotonerger Störungen einzusetzen. Ihre Berichte haben sämtlich denselben Tenor: mal hilft native Kost, mal nicht.

Da der Serotonineffekt nicht an den Verzehr eines bestimmten Lebensmittels gebunden ist und die Serotoninwirkung gegebenenfallls neben der Wahl irgendeinen rohen Pflanzenmehls allein der besonderen Essweise geschuldet ist, bedarf diese Aktiviwerung des Serotoninlevels absolut keines spezifischen Produkts. Wer will,  k a n n  natürlich nach der Einstellung der Produktion der Aminas Vitalkost die weiter im Verkauf befindlichen Nachahmer kaufen. Im Falle Inka Gold kann er sich auch über 200,00 € je kg einer schlichen Mischung aus ausschließlich Amaranth und Quinoa abnehmen lassen. Man kann sich solchen Aufwand aber sparen, indem man einfach sein morgendliches Müsli so umgestaltet, dass man es im Mixer gut zerkleinert  (z.B. Haferbrei) oder einfache Mehle von Getreide oder getreideähnlichen Stoffen verwendet. Es müssen absolut keine exotischen Stoffe sein, eben native, d.h. heimische Kost aus der Region reicht.

Native Kost kann darüber hinaus auch gegessen werden, um dem Körper ein kleines Stück Rohkost mehr zu gewähren. Eine Nahrung, die keine Rohkost kennt, kann aus vielen Gründen die volle Versorgung mit allen Vitalstoffen nicht sichern. Ich habe wiederholt darüber geschrieben, dass die Nahrungsenzyme für uns – besonders im Alter – geradezu unverzichtbar sind. Prekär ist aber auch die Versorgung mit den vom Körper ständig benötigten Schwefelverbindungen. Diese sind zwar in fast allen Lebensmiteln vorhanden. Sie verflüchtigen sich aber schon bei 40 ° C Hitze wie auch beim Einfrieren im Tiefkühlfach!

Man macht also nichts falsch, wenn man auf leeren Magen immer wieder mal native Kost verzehrt. Natürlich muss das nicht zwingend regelmäßig geschehen, man kann ja auch andere Rohkost essen.

Für Menschen, die unter Depressionen und anderen im Wirkspektrum des Wohlfühlhormons Serotonin liegenden Störungen leiden, ist jedenfalls für alle Zukunft die Nutzung nativer Kost auf leeren Magen eine phantastische Chance der Normalisierung des Serotoninhaushelts – und das ohne alle Medikamente. ohne nennbarten finanziellen Aufwand  und ohne jedes Gesundheitsrisiko!

Die Nutzung nativer Kost wird auch ohne die Chance der Förderung des zerebralen Serotoninlevels künftig möglicherweise noch wesentlich zunehmen, wenn immer mehr Menschen begreifen, dass der leere Magen sie gesund hält, wie das der japanische Forscher Yoshinori Nagumo in seinem Plädoyer für die Einhaltung einer täglichen großen Essenspause empfiehlt und was auch die neuen Ernährungswelle aus den USA, das intermittierende Fasten, empfiehlt.

Offenbar bin ich der erste, der den Terminus Essenspause benutzt und auf Vorzüge der regelmäßigen Entleerung des Magens  hingewiesen hat. Mit neuen Forschungen sind viele neue Gründe dazu getreten, die dem Essen auf leeren Magen eine besondere Bedeutung einräumen.