Morbus Crohn und Ernährung
Erstellt von r.ehlers am Samstag 5. Dezember 2015
Morbus Crohn ist noch vor der Colitis Ulcerosa die wohl böseste häufige Erkrankung des Verdauunssystems. Beide gehen einher mit schweren Entzündungen, die bei der Colitis Ulcerosa aber allein den gesamten Dickdarm betreffen können, während der Morbus Crohn schwerpunktmäßig den Dünndarm betrifft, aber Entündungen im ganzen Verdauungakanal vom Mundraum bis zum After zeigen kann. Die Auswirkungen des Morbs Crohn betreffen nie das ganze Verdauungsrohr, sondern immer nur Abschnitte, wenn es auch viele sein können.
-de.wikipedia.org-
Endoskopiebild bei M. Crohn: Pflastersteinrelief im terminalen Ileum
Die Krankheit richtet besonders im Dünndarm fürchterliche Schäden für den ganzen Metabolismus des menschlichen Körpers an, weil sie es verhindert, dass der Dünndarm seine Aufgabe der Verstoffwechslung der aufgenommenen Nahrung erfüllen kann. Auch wenn der Kranke die reichhaltigste Nahrung mit allen im Normalfall benötigten Energieträgern wie Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen wie auch die zu ihrer Nutzung im Körper unverzichtbaren Vitalstoffen zu sich nimmt, fehlt es ihm an allem, wenn der entzündete Dünndarm die Inhaltsstoffe der Nahrung nicht aus den Lebensmitteln herausholt und an die Körperkreisläufe von Blut und Lymphe abgibt. Es lohnt kaum, den einen oder den andern Schaden wie z.B. das Fehlen von Vitamin B 12 (das im allerletzten Segment des Dünndarms, am Ende des Ileums, freigesetzt wird) oder von Eisen oder Zink hervorzuheben.Es kann nämlich je nach individuellem Befall aller und jeder Nahrungsinhaltsstoff fehlen.
Ich möchte da aber auf ein Moment aufmerksam machen, das offenbar in der Gastroenterlogie bisher nicht gesehen worden ist. Ich meine folgendes:
Je nachdem wieviel Verstoffwechslung in den vom M. Crohn nicht betroffenen Segmenten des Dünndarms noch möglich ist, desto geringer sind die Versorgungsmängel und die durch den M.C. ausgelösten Schäden im Darm.
Nicht nur was Vitamin B 12 betrifft, sind nicht alle Abschnitte des Dünndarm für alle Aufgaben gleich gerüstet. Wenn man der allgemeinen Meinung in der Ernährungslehre folgt, findet fast die gesamte Verstoffwechslung auf dem ersten Meter des (5 – 6 m langen) Dünndarms statt. Das ist aber eine offenkundige Fehlannahme.
Die Beobachtung der Verdauung nach der heute sehr häufig durchgeführten Magenverkleinerung bei extrem adipösen Patienten lässt keinen Zweifel daran, dass der Dünndarm auch unterhalb des Zwölffingerdarms in der Lage ist, alle ankoeemde Nahrung zu verstoffwechseln. Anderenfalls müssten ja alle Operierten am Mangel an Nahrungsinhaltsstoffen sterben!
Verstoffwechslung im Dünndarm
Dem Fehler in der bisherigen Beurteilung bin ich übrigens bereits auf die Schliche gekommen, als ich den Besonderheiten des Verzehrs nativer Kost/Aminas Vitalkost auf leeren Magen auf den Grund ging. Wenn ich auf herkömmliche Weise esse, hält der Magenpförtner ja alle Speisen fest. Erst nach langwieriger Bearbeitung im Magen wird der Magenbrei in nur kleinen Portionen durch den Magenpförtner in den Dünndarm gespritzt. Kein Wunder, dass man dann feststellt, dass ein gesunder Darm schon nach gut einem Meter des Dünndarms alle Nahrung verstoffwechselt hat, wenn so wenig Nahrung in den Darm kommt, dass sie nach Durchlauf schon des ersten Meters des Dünndarms voll verstoffwechselt ist. Der restliche Dünndarm ist dann einfach arbeitslos.
Wenn der Morbus Crohn zufällig gerade den ersten Abschnitt des Dünndarms befallen hat, wird natürlich dennoch die Verstoffwechslung dort versucht, sie gelingt aber nicht. Ob und inwieweit Nahrungsreste von diesen Fehlversuchen noch tiefer unten im Dünndarm effektiv verstoffwechselt werden können, kann niemand sagen (man hat ja auch noch nie solche Fragen gestellt!).
Kommt aber fein gemahlene Pflanzenkost mit ausreichend Flüssigkeit in den leeren Magen, wird sie gerade nicht im Magen festgehalten, sondern läuft mit den stark zerkleinerten enthaltenen Nahrungspartikeln ungehindert durch den im Ruhezustand immer relaxierten Magenprförtner. Es ist dann für den Verstoffwehlungserfolg nicht mehr so schrecklich, dass vielleicht gerade die ersten Segmente des Dünndarms vom Morbus Crohn außer Funktion gesetzt sind. Schließlich durchläuft die native Kost ungehindert den ganzen Dünndarm. Ich gehe davon aus, dass jeder vom M. Crohn freie Sektor des Dünndarms die Arbeit der Verstofwechslung übernimmt.
Wenn das nicht die Basis sein sollte für eine Umstellung der Ernährung beim Morbus Crohn!
Fragen der Wissenschaften nach dem Einfluss der Ernährung
Jedem Betroffenen und seinen mit ihm mitleidenden Familienangehörigen kann ich sehr dazu raten, sich gründlich über den Morbus Crohn zu informieren und sich ein eigens Bild zu machen. Eine hervorragende erste Quelle ist der exzellente Eintrag im Internetlexikon Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Morbus_Crohn.
Sehr lesenswert ist auch das kleine Handbuch https://www.drfalkpharma.de/uploads/tx_tocfpshoperw/S84_33-2-10.pdf von Prof. Dr. Dr. J.Stein / Dipl. Oec. C. Bott.
Sie finden dort ausführliche Hinweise darauf, dass die Ernährung viel tun kann zur beseren Versorgung beim Morbus Crohn und ansatzweise auch zu seiner Beseitigung. Stimmen aus der Wissenschaft, die nach etlichen Studien nahe legen, dass die richtige Ernährung tatsächlich die Krankheit zuverlässig besiegen könnte, werden allgemein nicht ausreichend gewürdigt.
Der Experte bei Wikipedia sieht den Wert der Ernährung beim M. Crohn so:
(1) „Früher vermutete Zusammenhänge mit einer spezifischen Ernährung wie vermehrter Gebrauch von raffinierten Zuckersorten bei MC-Patienten werden heute als sekundär erachtet, da viele Morbus-Crohn-Patienten aufgrund der Entzündungen im Dünndarm eine generell verminderte Resorption und damit eine schlechtere Nahrungsverwertung aufweisen.
(2)“Eine Diät, eventuell mit parenteraler Ernhrung oder voll resorbierbarer, ballaststoffarmer Flüssignahrung, kann Symptome während eines schweren Schubs lindern. Insbesondere bei Kindern lässt sich ein Schub allein mit einer enteralen Sondennahrung behandeln. Bei Erwachsenen gibt es ebenfalls Studien, die zeigen, dass eine enterale Sondennahrung zur Behandlung eingesetzt werden kann. Der Vorteil dieser Behandlungsform ist, dass man die Nebenwirkungen von Glucocorticoiden vermeidet. Allerdings muss man bei dieser Therapieform täglich eine Ermnährungssonde über die Nase einführen, was die meisten Patienten als sehr unangenehm empfinden.
(3) Durch die Darmerkrankung leiden manche Patienten mit Morbus Crohn an Fehl- und Mangelernährung. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Einerseits führt die Erkrankung in schweren Fällen dazu, dass der Darm Nährstoffe unzureichend resorbiert (Malasssimilation). Daneben haben Patienten im Schub durch die Entzündung einen erhöhten Energiebedarf oder sie verlieren durch Darmblutung Eisen. Der Eisenstoffwechsel ist ebenfalls durch die Entzündung beeinträchtigt. Darüber hinaus vermeiden manche Patienten bestimmte Nahrungsmittel, von denen sie das Gefühl haben, sie verschlimmerten die Erkrankung. Auch dies kann zu Unterernährung und Nährstoffmängeln führen. Somit müssen neben der eigentlichen Erkrankung oft noch Nährstoffmängel (Eisen, Vitamin B 12, Zink)) und Unterernährung (z. B. mit zusätzlicher Trinknahrung) behandelt werden.“
Jetzt kommt das m.E. gänzlich unangemessene Kleinreden der Heilwirkung der Ernährung (entspr.Passagen von mir farbig hervorgehoben):
„Die Spezielle Kohlenhydratdiät hat immer wieder anekdotisch große Erfolge bei der Behandlung erzielt und soll bis zur völligen Remission geführt haben. Hierbei wird die Gruppe der Poly- und Disaccharide völlig aus der Ernährung entfernt. Mittlerweile wurde ihre Wirksamkeit in einigen Studien belegt (!!!). Zuletzt wurde an der University of Massachusetts Medical School eine Weiterentwicklung der Speziellen Kohlenhydratdiät entwickelt und mit Erfolg in einer Studie mit Patienten, die an Morbus Crohn und Cloitis ulcerosa leiden, getestet.“
Bei der auch Wikipedia bekannten letzten veröffentlichten Studie, Kakodkar, S.; Farooqui, A. J.; Mikolaitis, S. L.; Mutlu, E. A.: The Specific Carbohydrate Diet for Inflammatory Bowel Disease: A Case Series In: Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics 2015; 115/8 p1226-1232 habe ich einmal nachgelesen:
Dort heißt es: „… all (100%) patients were able to discontinue at least one of their prior IBD medications, and all patients had symptom reduction including bowel frequency“ – alle Patienten, die das Programm durchmachten, konnten mindestens eines ihrer Meidkamente absetzen und hatten eine Reduzierung der Symptome und eine Verringerung der Krankheitsschübe.
Abschätziger als mit der Redewendung, dass „anekdotisch große Erfolge erzielt“ worden seien, kann man seine affektive Ablehnung der nutritiven Intervention kaum ausdrücken! In Normalsprache übersetzt heißt das, dass diese Behauptung nicht glaubwürdig sei. Wie kann man so vorgehen?!
Beseitigung von Morbus Crohn durch native Kost/AminasVitalkost
Wen ein Experte schon dem anderen nicht glauben will, der ausführlich dargelegt hat, dass unter den in der Standardmedizin üblichen Studienbedingungen eine wesentliche Linderung der Krankheit erfolgt ist, werden sie natürlich nicht glauben,wenn ich als Seiteneinsteiger in das Thema berichte, dass ich im Verlaufe der letzten 10 Jahre von einer ganzen Reihe von Nutzern der Aminas Vitalkost gehört habe, dass sich die Beschwerden ihres Morbus Crohn sehr bald nach der Einführung einer einzigen kleinen Mahlzeit nativer Kost auf leeren Magen deutlich verringert und sich die Krankheit nach einigen Monaten ganz und gar verflüchtigt hat.
Ich teile dies hier dennoch mit, da die Einführung der Übung, morgens einen Löffel nativer Kost zu verzehren, auch nach Meinung aller möglichen Zweifler voll in das Konzept der adjuvanten Ernährungstherapie bei dieser Krankheit passt – und weil die Auswahl der nativen Nahrung und die besondere Essweise unter keinen denkbaren Bedingungen für den Patienten einen Schaden bedeuten kann. Ein gut ausgewähltes Grünes Smoothie auf leeren Magen später am Tag sollte m.E. der zweite unverzichtbare Schritt sein – auch diese Nahrung, wenn man die Menge klein hält, wird voll im Dünndarm verteilt und perfekt ausgenutzt.
Was aber wird sonst an Nahrung empfohlen bei Morbus Crohn?
Ganz wchtig ist, dass der Kranke nicht mit Nahrung zugestopft wird, selbst dann nicht, wenn er stark abgemagert ist. Er braucht wertvolle Nahrung mit allen Vitalstoffen, die auch voll resorbiert wird. Nahrung, die der Körper wegen der Krankheit nicht aufnehmen kann, schadet nur noch mehr.
Ärztliche Vorschläge, Weißbrot oder Zwieback zu essen, sind falsch. Das ist wertlose Füllmasse. Auch Brot hat zu wenig inneren Wert und belastet zu sehr. Vorgeschlagen werden pürierte Gemüse. Wenn das Gemüse nur gedünstet ist und daher noch viele Inhaltsstoffe hat, ist das sicher ein guter Rat. Der Brei muss aber – wie eigentlich jede Nahrung – unbedingt geschmackvoll sein, was sich gewiss individuell leicht bewerkstelligen lässt.
Ballaststoffe sind bei schwerer Krankheit von zweifelhaftem Nutzen. Mit fortschreitender Remission sollte man sie aber wieder zum festen Bestandteil der Ernährung machen.
Nachtrag: Nahrungsergänzung durch Flohsamenmehl
Auf leeren Magen und mit ausreichend Wasser ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Aufnahme einer Nahrungsergänzung bei Morbus Crohn erfolgreich, die im Kern auf gemahlenen Flohsamen und gemahlene Flohsamenschalen setzt. Dabei wird praktisch das Mehl des als Lebensmittel und Heilpflanze seit Urzeiten bekannten Wegerichgewächses (dessen kleine Samen an die Form von Flöhen erinnern) als wesentliche Zugabe zur nativen Kost/Aminas Vitalkost verwendet.
Hierzu werde ich in Kürze gesondert berichten, auch über das für die Verbesserung der Darmfunktionen insgesamt sehr wertvolle Präparat Mega Colon Clean von Vita Natura.