Mittagsschlaf: Powernapping oder Nothilfe?
Erstellt von r.ehlers am Sonntag 28. August 2016
Foto: Malte Christians (dpa)
Über den Wert des Mittagsschlafs gibt es deshalb so viele verschiedene Meinungen, weil alle Welt darüber redet ohne die in der Praxis sehr verschiedenen Umstände von Wachen und Schlafen während des gesamten Kalendertages von 24 Stunden zu bedenken.
Aber jeder weiß doch, dass die Dauer und die Qualität des nächtlichen Schlafs hauptentscheidend dafür sind, ob man den folgenden Tag über wach und munter ist oder ob ein Schlafbedürfnis entsteht. Was soll es, die großartigen Wirkungen des Mittagsschlafs zu loben, wenn man ohnehin den ganzen Tag hellwach und gut aufgeräumt ist. Das aber ist der Regelfall nach jeder wirklich erquickenden Nachtruhe.
Für den, der keine ausreichende Erholung im nächtlichen Schlaf gefunden hat, ist allerdings ist das „Powernapping“ ein wahrer Segen.
Es gilt aber, noch mehr Phänomene des täglichen Lebens auseinander zu halten:
Auch wenn ich nachts gut geruht habe und mich ausgeruht auf die Arbeit stürzen kann, erfahren meine Wachheit und Leistungsbereitschaft einen schweren Dämpfer, wenn ich beim Frühstück kräftig zulange. Als mich ich noch an die allseits empfohlenen drei Mahlzeiten des Tage hielt und nie ohne Frühstück aus dem Haus ging, aß ich morgens nie mehr als ein leicht belegtes Brötchen und trank dazu einen Saft und eine Tasse Kaffee. Ich spürte keinen Drang mehr Nahrung zu mir zu nehmen (s. dazu auch meinen Beitrag essenspausen.com/fruehstueck-darf-sein-muss-aber-nicht)/.
Auf Tagungen, die ich als Anwalt und Notar oft besuchen musste, war das anders. Da „gönnte ich mir“ immer ein üppiges (amerikanisches) Hotelfrühstück, bevor ich meine Vorträge besuchte. Vielleicht lag es an der trockenen Materie, viellicht aber auch daran, dass ich wohl kein auditiver Typ war -dachte ich. Jedenfalls fiel es mit nicht leicht, das Interesse an den Vorträgen wach zu halten. Um doch noch was von den Tagungen „zu haben“, besorgte ich mir die Tagungsunterlagen und arbeitete diese spter am Tag durch. Heute weiß ich, dass ich sehr gut den längsten Vorträgen folgen kann und dass ich damals nur durch das viele zu reichhaltige Frühstück müde geworden war.
Erfahrene Pädagogen kennen auch diesen Effekt. Die ersten zwei Unterrichtsstunden, das wissen sie, können sie vergessen. Wenn die Kinder morgens nach reichhaltigem Frühstück mit vollem Bauch in der Schulbank sitzen, sind sie mit der Verdauung beschäftigt und können sich schlecht auf andere Dinge konzentrieren. Aus vielen Berichten von Freunden aus dem Schuldienst weiß ich, dass es die Religionslehrer immer wieder geschafft haben, dass ihr Unterricht auf die dritte Schulstunde fiel.
Der nachteilige Einfluss der Nahrungaufnahme auf die Aufnahmebereitschaft bestätigt sich im Verlaufe des Schultages auf jede nicht ganz unbeträchtliche Nahrungsaufnahme, sei es ein deftiges Frühstücksbrot und eine Tüte Milch in der großen Schulpause oder ein richtiges Mittagessen (Lunch).
Als freiberuflich tätiger Anwalt konnte ich meine Arbeit glücklicherweise auf zwei Phasen verteilen, auf den Morgen, den ich meist bei Gericht verbrachte und den Nachmittag, an dem ich meine Mandanten beriet. Da war immer Zeit für ein Lunch (das mich natürlich auch nicht gerade munter machte) und ein Mittagsschlaf. Schon damals war allgemein bekannt, dass ein Tagschlaf nie länger als 30 Minuten dauern sollte. Die Erklärung dafür stimmt auch heute noch: Eine halbe Stunde nach dem Schlafenlegen setzt im Gehirn die Umwandlung des Botenstoffes Serotonin in das Schlafhormon Melatonin ein, das den Schläfer eigentlich für mindestens eine Stunde im Schaf gefangen halten will. Wird man vorzeitig geweckt, wird man für lange Zeit nicht mehr richtig wach.
Aus der eigenen Erfahrung und von den Erfahrungsberichten Tausender Menschen, die regelmäßig die von mir entdeckte native Kost/Aminas Vitalkost nutzen, weiß ich, dass sich dadurch das Wachen und Schlafen so normalisiert, dass man nach 7, äußerstens aber nach 8 Stunden nächtlichem Schlaf so vollständig ausgeruht ist, dass die Wachheit und Leistungsbereitschaft am folgenden Tage weit über die Mittagszeit hinausreicht. Während ich früher kaum einen Tag ohne meinen gelibten Mittagsschlaf erlebte, habe ich jetzt seit 16 Jahren regelmäßigen Kosums nativer Kost nicht einen einzigen Mittagsschlf mehr genommen.Ich wüsste auch nicht, wozu!