Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Großartige Mail eines klugen Mannes

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 10. Januar 2017

-http://laufen-in-dortmund.de/-

 

Sehr geehrter Herr Ehlers,

seit ca. 2 Jahren verfolge ich Ihren Blog „Richtig Essen“ und habe dank der dort vorhandenen Tipps mein Leben gut umstellen können. Selbstverständlich habe ich auch die archivierten Blogbeiträge mit der Zeit „verschlungen“ und habe immer neue Erkenntnisse in mein Leben eingebaut.

So esse ich inzwischen nur noch zwei Mal am Tag, lasse ein 15-stündige Pause zwischen dem Ende der letzten Mahlzeit (und dies bedeutet tatsächlich, das ich mein Essen mit meinen Zähnen fein vermahle, ein Essen dauert immer sehr lang, weil ich sehr gründlich kaue) und der nächsten Mahlzeit des nächsten Tages und halte seit zwei Jahren dadurch (und durch Bewegung, regelmäßiges fasten (zwei Mal im Jahr 7 bis 11 Tage), gesunde (Bio-)Lebensmittel) mein Gewicht von 81 kg bei einer Körpergröße von 1,94 m mit 46 Jahren halte. Auch die anderen Vitalparameter (Blutdruck, Puls, Blutwerte) sind in einem normalen (= guten) Zustand, was in der Zeit davor nicht der Fall war (Spitzengewicht: 120 kg). (In diesem Zusammenhang eine rhetorische Frage: Sollte der Idealwert nicht auch gleich der Normalwert sein?

Was mir allerdings keinen wirklichen Effekt in Bezug auf mein Glücksempfinden (Serotoninspiegel) bringt ist die Einnahme der fein vermahlenen Pflanzenkost auf den nüchternen Magen am Morgen nach dem Aufstehen. Dabei habe ich mehrere Sorten davon probiert, aber wie zu erwarten war, zeigt jede Sorte das gleiche, für mich ernüchternde Bild.

Ich erkläre mir dies im übrigen damit, das ich eine relativ hohe wöchentliche Ausdauerleistung vollbringe, ca. 30 – 40 km laufen, 200 – 250 km radfahren, dazu noch tägliches spazierengehen (ca. 10 – 15 km) mit den Hunden.

Aber nach der Lektüre aller Blogbeiträge habe ich eines noch nicht gefunden: Eine klare, eindeutige Aussage, wie Sie die Nahrungsaufnahme zeitlich als ideal betrachten: Zwar wird ein 8-stündiger Abstand zwischen der ersten und der zweiten Mahlzeit des Tages vorgeschlagen (eine dritte Mahlzeit sowie die Aufnahme von Zwischensnacks wird als ohnehin überflüssig betrachtet), aber ich finde keine Information, wie die zeitliche Lage sein sollte. So könnte ich mir z.B. vorstellen (und so praktiziere ich es auch), dass die erste Mahlzeit (ich nenne sie bewußt nicht Frühstück) um 8:00 Uhr eingenommen werden sollte, die zweite Mahlzeit entsprechend um 16:00 Uhr, aber ist dies wirklich eine gute Lösung. Vielleicht ist das Verschieben der Mahlzeiten um 3 bis 4 Stunden nach vorne oder hinten tatsächlich besser.

Vielleicht könnten Sie in Ihrem Blog dieses thematisieren und damit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Da ich mein Leben diesbezüglich relativ frei gestalten kann, wäre ich daran interessiert, es mit Hilfe weiterer „Regeln“ (so wie dies in dem Beitrag http://www.essenspausen.com/alle-wichtigen-regeln-zum-richtigen-essen/ aufgeführt ist) zu optimieren.

Vielen Dank Ihnen und der GfE, die mir mein Leben auf jeden Fall lebenswerter gemacht hat.

Mit freundlichen Grüßen

A.B.

Meine Antwort:

Sehr geehrter Herr B…,

ich bitte um Nachsicht, dass ich Ihre großartige Mail vom 9.11.2015 erst jetzt beantworte. Es gab große Probleme mit meinem Outlook-Programm, die erst heute gelöst werden konnten.

Wenn ich einmal eine Fake-Rückmeldimg veröffentlichen wollte, um den Wert der von mir erarbeiteten und gefundenen Erkenntnisse mit Gewalt zu besttigen, könnte ich sie nicht besser schreiben als Ihre Mail! Seit nunmehr 16 Jahren suche ich,  a l l e s  herauszufinden, was wirklich ein gesundes Leben mit der richtigen Ernährung ausmacht und bin mir im Laufe der Jahre bewusst geworden, dass die Natur es uns leicht macht, unsere wahnsinnig komplexen Systeme klug zu bedienen.  Unbeschadet der individuell unterschiedlichen Ausgangssituationen gelten die Grunderkenntnisse, nämlich aus den vorhandenen Versorgungsangeboten eine ordentliche vitalstoffreiche Ernährung zu wählen, die Speisen schonend zuzubereiten, nicht zu viel, aber sorgsam zu essen und wenigstens eine große Essenspause am Tage einzuhalten (Zeit der Arbeit bzw.konzentrierten Beschäftigung) für alle Menschen. Unbedingt dazu gehört die regelmäßige körperliche Ausarbeitung. Sie tun das alles in perfekter Weise. Meine Güte: 47 Jahre, 1,94 cm Körpergröße, 81 kg (vn vormals 120 kg), große Essenspausen, ein gutes Maß an fordernder Bewegung  – soll ich wetten: Nichtraucher und keine starke Alkoholgewühnung – und normale/ideale Blutwerte, damit können Sie in voller Gesundheit steinalt werden. Sie werden auch nicht erkältungsanfällig sein. Ob das zusätzliche Fasten angesichts dessen noch viel bringen kann, muss ich dahin stehen lassen, weil ich nicht genug darüber weiß. Es gibt jedenfalls über einige Zeit ein gehobenes Lebensgefühl (individuell verschieden).

Die Erklärung für Ihre Beobachtung, dass Sie keine Anhebung Ihres Lebensgefühls durch den Verzehr nativer Kost auf leeren Magen verspüren, geben Sie selbst: 30 – 40 km laufen und  200 – 250 km radfahren sind ein gutes Maß an körperlicher Belastung, die unser Hormonsystem mit Serotonin als Schlüsselfaktor erst einmal meisten muss. Ich freue mich, dass Sie offenbar meinen Gedankengängen mit dem Rückschluss auf einen körpereigenen Serotoninaufbau durch das Runners High folgen. Es gibt doch gar keine andere verständige Lösung, wenn man bedenkt, dass das Hochgefühl der Langläufer viele Stunden anhält und von allen bekannten körpereigenen „Neuroenhancern“ nur Serotonin die lange Halbwertzeit von 21 Stunden hat. Welch ein Hohn, dass anerkannte Koryphäen der Wissenschaften und die meisten Ärzte noch immer davon träumen, dass die den Schmerz abschaltenden Endorphine, die nur eine Wirkungsdauer von 20 Minuten haben, die stundenlange Euphorie nach dem Laufen erzeuge!

Wie weit man mit dem Radfahren kommt, hängt von der realen Belastung ab. Wer im Flachland flott dahingleitet, strengt sich meistens nicht an. Im hügeligen Gelände überfordern sich die meisten Menschen. Wie weit man mit den auch von mir sehr geliebeten langen Spaziergängen kommt, ist in diesem Zusammnehang auch nicht sicher. Wer ohne ständige Pausen zügig voranschreitet, sich also wirklich belastet, mag auch ein wenig für mehr Serotonin sorgen. Der allgemeinen Gesundheit dient es aber allemal.

Bei dieser Gelegenheit darf ich mir erlauben, Ihnen meine Startaktion für das neue Aminas Plus per Mail zur Kanntnis zu bringen. Ich setze da auf die unglaubliche Fülle der Vitalstoffe in den einfallsreichen Pflanzen aus unseren Breiten wie aus der ganzen Welt, ohne dass ich jede einzelne mögliche Wirkung im menschlichen Körper beispielsweise von Goji, Ginseng und Gingko genau ansprechen könnte. Das wird zwangsläufig ein Schuss ins Dunkle werden, der aber für sehr viele Menschen auch sehr intgeressant sein sollte.

Mit herzlichen Grüßen

Rolf Ehlers