Falsche Prioritäten
Erstellt von r.ehlers am Montag 2. November 2015
Wir fragen bei der GfE – Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V. immer wieder nach den Regeln und Richtschnüren, anhand derer wir selbst dazu beitragen können, dass wir uns selbst im Leben gerecht werden. Dieses Ziel der Selbstverwirklichung ist bewusst etwas schwammig beschrieben, weil es viele Meinungen dazu gibt, was denn wohl die Bestimmung des Menschen ist, wenn es überhaupt so etwas gibt. Im Sinne der praktischen Psychologie und Philosophie klammern wir aber bewusst alle Lösungsansätze und erst recht die frechen Behauptungen, den Stein der Weisen gefunden zu haben, aus, die schlichtweg nicht kommunizierbar sind.
Damit befürworten wir aber keinen oberflächlichen Rationalismus. Die Zeit ist vorbei, in der man freiweg behaupten konnte, dass die Welt komplett mit den Mitteln des menschlichen Verstandes begreifbar wäre. Nicht einmal die Wege der Heilung von Krankheiten sind allein mit rationalen Mitteln zu finden – natürlich auch nicht im direkten Widerspruch zu ihnen.
Nicht zufällig steht das richtige Essen vornean bei der Setzung der Prioritäten im Leben, weil sicher ist, dass es keine Lebensqualität ohne seine Beachtung gibt. Richtig zu essen ist sogar von so fundamentaler Bedeutung, dass unser psychisches Wohlbefinden und unsere körperliche und mentale Gesundheit täglich davon abhängig ist. Bereits kleine Fehler in unserer Versorgung, besonders wenn sie sich wiederholen und ihre Folgen sich summieren, können unsere physische und psychsiche Existenz völlig zerstören. Neben dem Fehlen von Vitalstoffen, die die körperlichen Depots aufbraucht und eine Unterversorgung entstehen lässt, ist besonders die Belastung der Lebensmittel mit Giften aller Art, aber auch mit Medikamenten (Antibiotika) und Hormonen zu erwähnen, denen wir nur scher entgehen können.
Schon bei einem flüchtigen Blick um uns herum stellen wir allerdings fest, dass sich sowohl die übergroße Mehrzahl aller Menschen wie auch unsere Gesellschaft als solche wenig um diese Prioritäten scheren.
Es war nicht immer so, dass die Menschen in einem den heutigen Zusttänden entsprechenden Ausmaß die von der Natur gegebenen Prioritäten des Lebens missachteteten. Die Natur setzt nämlich auf
- Frische statt Konservierung.
Als noch mehr als 90 % der Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt waren und die Menschen sich vorwiegend von den Früchten ihrer Regionen ernährten, hatten ihre Lebensmittel noch einen höheren Vitalstoffreichtum.Es gab keine Überdüngung und gleichzeitige Veramung der Böden, keine Pestizide, keine Massentierhaltung, keine riskanten Genveränderungen, keine mit Chemikalien künstlich haltbar gemachten und heimlich gesüßten Fertigprodukte und keine überzuckerten Getränke. Man versorgte ich nicht in Geschäften in denen reihauf und reihab in langen Regalen Tausende von Lebensmitteln angeboten werden, die allenfalls den seichten Geschmack befriedigen und den Menschen pappsatt machen können, die aber den eigentlich den Lebensmitteln zukommenden Reichtum an Vitalstoffen weitgehend vermissen lassen.
Wichtige Ernährungsfragen, wie die nach der Herkunft der Verdauungsenzyme, wenn doch nur noch gesotten, gekocht und gebraten gegessen wird, werden nicht gestellt. Theorien wie das von mir entdeckte Aminas Prinzip, das zeigt wie man mit dem Verzehr der richtig vorbereiteten rohen Nahrung den körpereigenen Aufbau des Schlüsselhormons Serotonin fördern kann, das für eine Unzahl lebenwichtiger Prozesse im ZNS benötigt wird, werden vom System nicht aufgegriffen, sogar wird die Werbung für diese Wirkungen ausdrücklich verboten. Den inzwischen von der Wissenschaft absolut gesicherten Vorteilen der Einhaltung von Essenspausen und der weit gründlicheren und zuverlässigeren schnellen Aufschleißung der auf leeren Magen verzehrten rohen Nahrung wird in der praktischen Versorgung nicht nachgegangen.
Priorität hat allein der freie Handel, der sich ganz grundsätzlich wenig darum schert, welche Nahrung wirklich wertvoll ist und welche Essweise von Vorteil ist, wenn nur der Profit stimmt.
Wir sind nicht die einzigen, die sich gegen die falsche Setzung der Prioritäten in unserer Gesellschaft wehren. Es gibt inzwischen unter den 300.000 Medizinern im deutschsprachigen Raum immerhin ein par Tausend und zudem an die 30.000 Heilpraktiker, die in ihrer Arbeit andere Prioritäten setzen.Die übergroße Zahl der Therapeuten berät nicht ausreichend in den Fragen der richtigen Ernährung. Orthomolekulare Medizin, die auf wirkungsvolle Inhaltsstoffe von Pflanzenprosukten setzt, ist ihnen obskur. So sehe ich gerade wieder eine teuer eingerichtete große Praxis für Orthopädie in meiner Gegend, deren Betreiber mit großen Plakaten dafür werben, dass es keine wirksame Therapie geben soll, die Knopel wieder aufbaut und dass man letztlich keine Wahl hat, als sich operativ (teure) neue Gelenke einbauen zu lassen. Aber unser deutsches Gesundheitssystem kennt ja nicht die Möglichkeiten der nutritiven bzw. orthomolekularen Therapie beispielsweise mit dem kürzlich im Beitrag http://www.essenspausen.com/athro-active-arthrosemittel-der-wahl/ von mir eingehend beschriebenen nierderländischen Athro Active von Vita natura.
Auf Wochenmärkten und direkt ab Hof finden sich auch bessere Qualitäten. Auch gibt es einige Dutzend Anbieter, die konsequent auf den Vitalstoffreichtum ihrer Produkte setzen. Aber was ist das schon angesichts der Billionen-Umsätze, die vorwiegend das Kleeblatt Aldi & Lidl und Edeka & Rewe mit inhaltlich minderwertigen Produkten machen?!
Die falschen Prioritäten in unserer Gesellschaft – um den Rahmen mal etwas weiter zu spannen – heißen:
- Billiglebensmittel,
- Fast Food,
- Fernsehunterhaltung
- und Desinformation.
P.S.: Ich rate natürlich nicht davon ab, überhaupt bei Discountern und in Lebensmittelmärkten zu kaufen. Nur macht es Sinn, unter dem Riesenangebot das herauszupicken, was frisch ist, reif geerntet, nicht lange gelagert, nicht großartig verarbeitet und mit undurchschaubaren Zusatzstoffen (vor allem HFC= hoch fruktosehaltiger Maiszucker) versehen ist. Also: Finger weg von all den Fertigprodukten, die sowieso meist viel zu teuer sind!