Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Die Kälte fehlt uns

Erstellt von r.ehlers am Samstag 2. Januar 2016

-de.wikipedia.org-

Winterblüte (Zaubernuss) im Vogelsberg

Klimatologisch und zugleich metereologisch begann  die Winterperiode 2015/2016 am 1. Dezember des vergangen Jahres und wird am 29.2. (Schaltjahr!) des neuen Jahres enden. Das entspricht der Festlegung durch die  Experten aus Gründen leichterer Festlegung der Monatsmittelwerte und Temperaturstatistiken. Damit nahm man hin, dass es keine für alle geltenden einheitlichen Zeitpunkte für Angang Ende der Jahreszeiten gab.

Denn der kalendarische und zugleich aststronomische Winteranfang schert sich nicht um die Statistik. Er fällt auf den 21. oder 22. Dezember, den Zeitpunkt der Wintersonnenwende mit dem kürzesten Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel der Erde, an dem sie Sonne genau senkrecht über ihrem südlichen Wendekreis steht und unseren Antipoden den längsten Tag des Jahres beschert. Danach war Winterbeginn bei uns am 22.12. um 05.48 (MEZ). Bis zur Nacht zum 21.3.2016  werden die Tage wieder länger, bis der Winter dann mit der Frühlings-Tages-und-Nacht-Gleiche endet.

 

Von der Emotion her mögen wir keine dieser Festlegungen. Die schon im Sommer beginnende stetige Verkürzung der Tage, mit der oft eklige Kühle und Nässe einhergeht, schlägt uns aufs Gemüt. Nicht umsonst spricht man nicht nur von der Winterdeperssion, sondern auch von der ihr vorausgehenden Herbstdepression. Es ist nicht nur eine kitschige Verbindung zwischen dem drei Tage nach dem kalendarischen Winteranfang liegenden Weihnachtsfest und den Bildern einer vom Schnee verzauberten Winterlandschaft, die uns einen viel früheren Winteranfang herbeisehnen lässt. Wenn es dann wie gerade erlebt so warm ist, dass Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen könnten, spüren wir ein Unbehagen mit Jahreszeit und Wetter.  Uns fehlt die Kälte!

Paradiesisch: Palmen, Strände, Tropenfrüchte, Tradition und viel Gesang – die Samoaner sorgen dafür, dass sich auch Gäste wie zu Hause fühlen.

Ehemalige deutsche Kolonie West-Samoa

Nur wenige von uns „Nordlichtern“ träumen davon, das ganze Jahr unter sommerlicher Sonne zu verbringen. Viele, die ihren Lebensmittelpunkt ganz in densonnigen Süden verlegen, etwa nach Florida, Spanien oder gar ins preiswerte Thailand, stellen zu ihrer Überrraschung fest, dass ihnen der Wechsel von warm  oder heiß und kühl oder kalt irgendwie fehlt. Ich bin überzeugt, dass dieses Unbehagen damit zu tun hat, dass sie spüren, dass ihnen die Möglichkeiten fehlen, durch Kältereize den körpereigenen Aufbau des Botenstoffes Serotonin anzustoßen.

Es ist allgemein bekannt, dass das Auftreffen des UVB-Lichts auf der Haut beim Sonnenbaden mit dem Aufbau des Sonnenhormons Vitamin D 3 und die Wirkung  des vollen Spektrums des Tageslichts mit der Aktivierung des Wohlfühlhormons Serotonin in den emotionalen Steuerzentren des Mittelhirns um den Hypothalamus herum unerlässlich sind für die

  • Herstellung der vollen (hormonellen) Harmonie im Gehirngeschehen.

Von den vollen Lichtwirkungen profitiert natürlich auch im sonnigen Spsen nur der, der sich auch tatsächlich ausreichend ausgiebig der Sonne aussetzt. Wer in Barcelona den ganzen Tag über im Büro sitzt (und dann noch hinter dreifach verglasten getönten Fensterscheiben) ist keinen Deut besser dran als jemand, der all diese Zeit in einem Büro in Stockholm verbringt.

Bitte lesen Sie bei Interesse in folgenden früheren Beiträgen hierzu nach:

http://www.essenspausen.com/zu-viel-waerme-macht-kaelteempfindlich/

http://www.essenspausen.com/kaeltereize-zum-abnehmen-braunes-koerperfett/

http://www.essenspausen.com/unkontrollierte-kalte-ist-gefahrlich/.

 

-http://www.weiss.de/-

 Dr. Thomas Weiss aus Mannheim, ausgewiesener Spezialist in diesen Fragen, betont die Bedeutung von Kälte wie folgt:

Wir haben paradoxerweise einen Mangel an Kälte. Noch vor rund 200 Jahren hatten wir einen beständigen Wechsel zwischen Warm- und Kaltreizen, wodurch wir unsere Gefäße und Muskeln trainiert haben. Dadurch, dass wir heute perfekt angepasste Kleidung tragen und uns in klimatisierten Räumen aufhalten, werden wir nicht mehr mit Kälte konfrontiert. Mit starken Temperaturschwankungen kommen wir dann nicht mehr so gut zurecht.“

Neben den vielen meist auch im häuslichen Umfald umsetzbaren Möglichkeiten der Abhärtung des Körpers durch Kältereize, gibt es die vom Japaner Dr. Toshima Yamauchi in den siebziger Jahren erfundene Kältekammer (Cryotherapie). Nachweislich wirkt der nur 2 – 3 Minuten dauernde  Aufeinthalt in einer solchen Kammer bei bis zu 110 ° C minus entzündungshemmend und hilft bei vielen Gelenkbeschwerden. Der Umstand, dass dies nachweislivh auch gegen Schmerzphänomene, Depressionen und Schlafstörungen hilft, lässt mich davon ausgehen, dass die extreme große Kälte das Körpertemperaturkontrollhormon Serotonin auf den Plan ruft.

In den USA, aber auch in Russland und anderen östlichen Ländern, wird die Cryotherapie, immer mehr eingesetzt zur Behandlung arthritischer entzündlicher Erkrankungen. Berichtet wird „a short and highly intensive influence of extremely low temperatures triggers a hormone reaction resulting in the increase of metabolic rate within the tissue and an increase in tissue temperature“/ „ein kurzer und hoch intensiver Einfluss von extrem niedrigen Temperaturen löst eine hormonelle Reaktion aus, die in einer höheren Stoffwechselrate im Gewebe resultiert und einer Erhöhung der Gewebetemperatur“( s. http://www.cryoaction.com/cryotherapy/).

An genannter Stelle heißt es ferner: „many reporting physiological reactions such as removal of fatigue, a rush of endorphins and improved sleep patterns“  / “ viele berichten über physiologische Reaktionen wie den Verlust von Müdigkeit, einen Anstieg an Endorphinen und ein verbesertes Schlafmuster“.

Hier findet sich die von praktisch der ganzen Medizin geglaubten falschen Annahme wieder, dass es der Wirkung der Endorphine zuzuschreiben sei, wenn sich das Wohlbefinden bessert. Warum misst man nicht einmal, wie lange die Verbesserung der Stimmung anhält? Dann wird man selbst ohne umfängliche Studein feststellen, dass das Hochgefühl viele Stunden und sogar etwa 2 Kalendertage lang anhält – was eindeutig für eine Serotoninwirkung spricht. Nur Serotonin (daneben nur noch Oxitocin, das aber ein anderes Wirksürektum hat) hat bekannlich  eine so lange Halbwertzeit von 21 Stunden.

Endorphine können da gar nichts erklären. Sie kennt jeder Mensch,wenn er sich bei konzentrierter Arbeit einmal verletzt und erst gar keinen Schmerz spürt, wohl aber spätestens 20 Minuten danach. So lange nämlich ist die maximasle Wirkdauer deser opioiden Stoffe.

Ich habe nicht feststellen können,ob die Kältekammer auch einmal bei der Fibromyalgie eingesetzt worden ist. Das sollte aber voraussichtlich sehr lohnen.