Diabetes verstehen und entgegentreten
Erstellt von r.ehlers am Freitag 30. Oktober 2015
Diabetes verstehen heißt nicht gleich, seine Entwicklung nicht fürchten zu müssen oder ihn los zu werden, wenn er sich schon eingenistet hat. Aber ihn zu verstehen ist die beste Voraussetzung dafür, ihm keine Gelegenheit zur Ausbreitung und Verschlimmerung zu geben. Man hat es nämlich selbst in der Hand!
Es kommt zunächst allein darauf an, richtig zu essen und sich darüber hinaus auch im Rahmen seiner Möglichkeiten körperlich zu fordern. Diabetes ist eine Krankheit, bei der der Stoffwechsel des Menschen schwer gestört ist. Im Zentrum steht die Verarbeitung von Glukose. Dieser Zucker ist der einzige Energielieferant unserer Körpers. Wir können zwar Energie auch aus Fettsäuren und Aminosäuren beziehen, das aber erst nach der körpereigenen Umwandlung in eben diese Glukose. Daher hängen die drei Vorgänge im Körper eng zusammen:
- die Glukoseversorgung
- der Fettstoffwechsel,
- und der Muskelaufbau.
-en.wikipedia.org
Die weltweite Verbreitung von Diabetes II (Gelb: 7,5 Fälle auf 1000 Personen, Rot:82,5 ) zeigt die Schwerpunkte dort, wo zu viel und falsch gegessen wird. In der Statistik sind die Vorstufen und Anfangsstufen des Diabetes nicht erfasst. Sie machen aber ein Vielfaches dieser Zahlen aus.
Physiologie des Diabetes Typ 2
Die in fast allen Nahrungsmitteln in unterschiedlicher Menge vorkommende Zuckerart Glukose ist der Hauptbaustein für den Aufbau unserer Bewegungsenergie Adenosintriphosphat (ATP), für den es noch mehr als 40 weitere Vitalstoffe und den Sauerstoff aus der Atemluft braucht. Der Vorgang heißt daher auch Glykolyse. Im Dünndarm wird die Glukose aus der Nahrung herausgelöst an die Blutbahn (Pfortadersystem) gegeben. Einmal im Blut braucht es gerade mal zwei Minuten, um die gesamte Blutmenge von rund sechs Litern einmal durch alle Arterien und Kapillaren an die Billionen von Körperzellen heran zu bringen. Vor Ort wird Glukose an den Engstellen der Kapillaren in den intrazellulären Raum (Pischinger Raum) zwischen den Zellen gedrückt. Aus dem Blutstrom kommt auch das sog. Transporthormon Insulin, das dann den Transport der Glukose ins Zellinnere möglich macht. Der Aufbau von ATP erfolgt innerhalb der Zellen in ihren Verbrennungskammern .
Das Insulin stammt ausschließlich aus den β-Zellen der Langerhans’schen Inseln der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Es hat eine weitere wichtige Aufgabe im Zuckerhaushalt des Körpers. Es bewirkt nämlich auch eine Speicherung von Glukose in der Form von Glykogen in der Leber sowie in den Muskelzellen. Damit sichert es einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel nach der Nahrungsaufnahme (ca. 80–120 mg/dl oder 4,5–6,7 mmol/l).
Läuft alles optimal, bleibt der Blutzuckerspiegel auch bei langen Essenspausen und völliger Nüchternheit ziemlich konstant. Mit anderten Worten: Der Nüchternblutzuckerspiegel steigt nicht stark an. In dieser Zeit gibt die Leber zuvor gespeichertes Glykogen frei, das in Glukose aufgespalten und wieder mit dem Blut zu den Körperzellen gebracht wird. Letztlich produziert die Leber in diesen Phasen im Prozess der Gluconeogenese aus Fett und Eiweiß in beträchtlichem Umfang neue Glukose (bis zu 500 Gramm am Tag!).
Bei fehlender Lieferung von Insulin durch die Bauspeicheldrüse, hauptsächlich aber durch eine ausgeprägte Insulinresistenz bleibt die ins Blut gelangende Glukose im Blut. Die Insulinresistenz verhindert den Transport der Glukose in die Körperzellen, selbst wenn ausreichend oder sogar überreichlich Insulin im Blut schwimmt. Der Mensch überzuckert also, während ihm die Glukose zur Bildung seiner Bewegungsenergie in den Körperzellen fehlt. Der Körper sucht krampfhaft den Ausgleich, indem er in der Glukoneogenese neue Glukose ins Blut abgibt, die aber auch nicht in die Zellen gelangt. Damit sind die Weichen für den Diabetes II gestellt.
Bei großen Schwankungen des Blutzuckerspiegels verursacht die Unterzuckerung einen mächtigen Essensdrang, das bekannte Heißhungergefühl („binge eating“). Die folgende Nahrungsaufnahme löst einen vermehrten Insulinausstoß aus, durch den das metabolische System erst recht durcheinander gebracht wird. Denn Insulin hat noch eine dritte wichtige Funktion: als sog. Dickmacherhormon lagert es Nahrungsfette ein in die Fettzellen des Körpers ein und hält sie dort gefangen (adipogene Wirkung). Dies erklärt sowohl die häufige Fettleibigkeit der Diabetiker wie auch ihre extreme Gewichtsabnahme nach langer Krankheit und ständigem Insulinmangel. In dieser äußersten Notsituation hilft sich der Körper nämlich durch den massiven Abbau von (Muskel-)Eiweiß.
Die Gründe für die die Krankheit auslösende Entstehung der Insulinresistenz sind weitgehend erkannt, aber noch nicht abschließend erforscht. Ein wichtiger Grund ist starkes Übergewicht, ein anderer eine überreichliche Ernährung, wobei zu viel Einfachzucker (Haushaltszucker, HFC) nach neueren Erkenntnissen eine herausragende Rolle spielen – kein Wunder, dass heutzutage schon sehr viele Kinder mit ihrem „süßen Zahn“ in den Diabetes II hineinschlittern.
Unsicherheit bei den Symptomen
Diabetes II ist eine schleichende Krankheit. Jahrelang merkt man nichts Besonderes. Symptome wie
- erhöhter Harndrang (Polyurie)
- häufigem Wasserlassen
- häufige Müdigkeit,
- Schwäche,
- trockene oder juckende Haut,
- schlechte Wundheilung,
- Sehstörungen,
- erhöhter Infektionsanfälligkeit,
- Bluthochdruck,
- Übergewicht und Fettsucht,
nimmt man nicht ernst, weil sie alle auch auf ganz andere Ursachen oder Gefahren hinweisen können. Diese Anzeichen können versammelt oder einzeln oder auch gar nicht auftreten. In jedem zweiten Fall der endlichen Feststellung eines Diabetes ist die Krankheit bis hin zum Auftreten deutlicher Folgeschäden weder von den Betroffenen noch von den Ärzten gar nicht erkannt worden.
Die erhöhte Anfälligkeit für Infektionen betrifft alle Arten von Erkältungskrankheiten wie auch Harnwegsinfektionen, Herpes labialis, Fußpilz und Infektionen der Haut. Auch die Mundschleimhaut kann betroffen sein (Parodontitis).
Dass der Atem nach Azeton riechen kann, betrifft nut den Diabetes Typ1. Dieser Geruch nach überreifem Obst entsteht dadurch, dass derKörper angesichts der Unterversorgung der Körperzellen mit Glukose intensiv Fett abbaut,wobei Aceton frei wird.
Meine persönlich Diabetes-Erfahrung
Ich kann höchstpersönlich ein Lied davon singen, wie man im Lauf der Jahre zügig in den Diabetes hineinschlüpfen kann, sich aber dennoch alle Jahre für kerngesund hält.Ich verstand meine Situation ja selbst dann noch nicht, als ich 1998 nach einer Gallenkolik die Gallenblase entfernt kriegte. Auch dass ich von meinem Normalgewicht von etwa 85 kg (bei 187 cm Körperlänge) auf 110 kg zugelegt hatte, sagte mir nichts wie auch die Häufigkeit von Erkältungen und des Ausbruchs von Lippenherpes, immer wieder auftretender Müdigkeit tagsüber und schlechtem Schlaf (mit Apnoe) in der Nacht – bis ich im Jahr 2000 bei meiner Geschäftsreise durch China den Vorläufer KUIKE der nativen Aminas Vitalkost kennenlernte.Ab dann nahm ich jeden Tag eine kleine Portion solcher fein gemahlenen rohen Pflanzenkost auf leeren Magen zu mir.Das allein änderte bereits alles!
Nicht nur, dass sich vom ersten Tage an mein tägliches Allgemeinbefinden erheblich verbessert hat, all die früher von mir nicht ernst genommenen Störungen gingen entweder sofort oder nach und nach weg.
Wie also soll man dem Diabetes II entgegentreten?
Ich bin nicht so vermessen zu sagen, dass der tägliche einmalige Konsum der von mir entdeckten nativen Nahrung/Aminas Vitalkost auf leeren Magen generell oder in vielen Fällen bereits ausreiche, um den Schrecken des Diabetes zu vertreiben. Ganz sicher bin ich mir aber in der Beurteilung, dass es regelmäßig oder täglich eine Portion roher Pflanzenkost braucht, um die größten Gefahren zu bannen.
Woher sonst sollen denn sonst die essenziellen Nahrungsenzyme kommen, die unsere Nahrung im Dünndarm verstoffwechseln? Ohne diese Vorarbeit kommen nicht die Dutzende von Vitalstoffen in den Körper, die in den Mitochondrien der Körperzellen neben der Glukose und dem Sauerstoff aus der Atemluft gebraucht werden, um unsere Bewegungsenergie ATP herzustellen!
Die Reaktion des Körpers auf fehlendes ATP ist leider nicht so kompliziert wie es die körpereigenen chemischen Kreisläufe zur Herstellung von ATP sind. Wird nicht genügend ATP hergestellt, verlangt der Körper nach mehr Energie und entwickelt einen Heißhunger, der für denNachschub von mehr Kohlenhydraten sorgt – die aber ohne die Vitalstoffe auch nicht für mehr ATP sorgen. Neben dem Problem der Insulinresistenz, die keine Glukose in die Zellen lässt, ist also auch zu berücksichtigen, dass allein eine Erhöhung des Insulinspiegels und/oder eine Verbesserung der Insulinakzeptanz das Ziel der balancierten Energieversorgung nicht sichern kann. Hinzukommen muss eine effektive Versorgung des Körpers mit der Summe der benötigten Vitalstoffe!
Die vom Körper eingeleite Maßnahme angesichts unzureichender ATP-Herstellung heißt: noch mehr essen. Das ist natürlich kontraproduktiv. Wie da Medikamente helfen könnten, ist mir schleierhaft.
Dass aber Präparate wie Glucolin 9 in der Not wirklich helfen können, liegt ausschließich daran, dass sie auf genau die Pflanzeninhaltsstoffe setzen, die die Stoffwechsevorgänge wieder so normaliseieren, dass die Energieversorgung wieder prgrammgemäß ablaufen kann. Im vorhergehenden Beitrag über solche Hilfsmittel habe ich bereits darauf hingewiesen, dass die bisher üblichen Standardpräparate wie insbesondere Metformin nur so auftreten als wären sie Arzneimittel mit von der Pharmazie erfundenen neuen Wirkstoffen. Auch sie setzen aber „nur“ auf Pflanzeninhaltstoffe, wenn auch – wie dargestellt -nicht mit gleich gutem Erfolg!
Nach meiner Erfahrung ist es weit wichtiger, positiv dafür zu sorgen, dass die zum Aufbau unserer Körpernergie benötigten Vitalstoffe auch wirklich in die Körperzellen gelangen können. Ganz sicher ist es auch wertvoll, Nahrung, die kaum Vitalstoffe bringt, zu reduzieren oder wegzulassen. Aber das ist sekundär gegenüber dem wichtigen Ziel, überhaupt erst einmal den Metabolismus des Körpers mit den Vitalstoffen in die nötige Balance zu bringen, damit er seine Grundfunktion der Energieversorgung auch erfüllen kann.
Die Medizin sieht das Erfordernis der körperlichen Bewegung als wichtigsten Umstand bei der Vorbeugung gegen Diabetes an (Priorität). MItgeteilt wird aber, dass im Regelfall schon ein Minimum von 3 x 30 Minuten mittlerer körperlicher Beanspruchung in der Woche ausreichen soll. Ob die Rangfolge so richtg gesehen ist, kann egal sein. Bewegung ist aus vielen anderen Gründen unverzichtbar, wie ich gerade im Beitrag über das „tödliche“ Sitzen beschrieben habe. Ohne Verbesserung der metabolischen Situation hilft Bewegung aber nicht. Auch hilft allein eine Gewichtsreduzierung nicht. Studien haben immerhin gezeigt, dass man den Verlauf des Diabetes durch eine Gewichtsabnahme von 10 kg bremsen kann, auch wenn noch immer ein deutliches Übergewicht verbleibt.