Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Der Tanz auf dem Vulkan – menschliche Risikoblindheit

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 3. März 2016

Der Vesuv im Jahre 2000

Vor etwa 3000 Jahren gründeten die antiken Osker auf erstarrten Lavafeldern des aktiven Vulkans Vesuv die Stadt Pompeji, die im Jahre 79 n.Chr. beim letzten schweren Ausbruch des Vulkans völlig zerstört wurde. Dieses Ereignis hielt die Menschen bis heute nicht davon ab, die ganze Bucht von Neapel immer intensiver zu besiedeln.

-de.wikipedia.org-

Karte der Eruption im Jahre 79

Der letzte mittlere Ausbruch des Vesuv war 1m Jahre 1944. Der nächste größere Ausbruch, mit dem in diesen Tagen oder auch in Tausend Jahren oder mehr fest gerechnet wird, gefährdet das Leben von Millionen Menschen am Golf von Neapel.

Wir wissen auch nicht, wann der Supervulkan Yellowstone ausbrechen wird, dessen Ausbruch nach seiner Historie schon überfällig ist. Seine Caldera hat einen Durchmeser von 50 Kilometern! Er wird halb Nordamerika auslöschen und die ganze Welt schwer bewohnbar machen. Solche Gefahren haben auf das Siedlungsverhalten der Menschen keinen ersichtlichen Einfluss, auch nicht, dass die ebenfalls überfälligen nächsten großen Erschütterungen des St. Andreas-Grabens in Kalifornien das Weiterleben von San Diego über Los Angeles und San Francisso bis Seattle  unmöglich machen können. Die Tektonik der Erdplatten hält  noch viele mögliche Überraschungen bereit, etwa einen alles zerstörenden riesigen Tsunami über den Atlantik durch das drohende Zerbrechen der kanarischen Insel Palma.  Im ganzen Mittelmeerraum bauen die Menschen ihre Häuser bis direkt ans Meer, als wenn es gar keine Gefahr des drastischen Anstiegs der Meeresspiegel schon in wenigen Jahrzehnten gäbe! Müsste man sich dafür nicht auch nach Alternativen für die unter dem Meeresspiegel bauenden und arbeitenden Niederländer umsehen?

Den meisten Menschen stellt sich gar nicht die Frage, ob sie unvernünftig sind, in den gefährlichsten Risikozonen zu leben. Sie sind dort eben hineingeboren und haben dort ihre Wurzeln. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Auto überfahren zu werden ist ja viel größer, als von Vulkanasche begraben zu werden, und doch nimmt man jeden Tag am Straßenverkehr teil.

Aber wie ist es mit den Menschen, die sich bewusst die kalifornische Küste ausssuchen, um dort ihre Luxusvillen von Hollywood bis Malibu  zu bauen?! Alle zwei Jahre fordern schon die schrecklichen Waldbrände dort ihren Tribut, indem Dutzende Häuser niederbrennen. Das Prestige, dort zu leben, lässt die Menschen ihre Höuser immer weider aufbauen. Genau dort aber wird alles zusammenbrechen, wenn die Erdplatten sich mal wieder heftig aneinander reiben!

Die bekanntesten Hotspots der Erde

Würden Sie, wenn Sie die Wahl hätten, wirklich auf einem der Hotspots der Erde leben wollen – oder freuen Sie sich nicht viel mehr darüber, dass die früher furchterregendste Vulkanregion der Welt, unsere Eifel, heute so brav zu sein scheint?!

Das Weinfelder Maar in der Eifel