Darmschleimhautentzündung nach Verzehr nativer Kost?
Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 17. Oktober 2013
Sachbezug: Verdauung, Akzeptanz roher Kost
Dünndarmzotten -de.wikipedia.org-
Eine in Ernährungsfragen und selbst in Sachen der Wirkung nativer Kost sehr gut informierte Frau gab mir mit einer guten Frage eine kräftige Nuss zu knacken:
Sie und ihr Ehemann, die beide erstmals die Aminas Vitalkost ausprobiert hatten, hatten zweierlei erlebt. Einerseits haben sie ein besseres allgemeines Wohlbefinden und andere Wirkungen festgestellt, die kaum anders zu erklären sind als durch eine verbesserte Verfügung über den Botenstoff Serotonin. Auf der anderen Seite kriegten aber beide eine Darmschleimhautentzündung. Sie fragten sich selbst, ihren Therapeuten und schließlich mich, ob das von der nativen Kost kommen könne. Es sind bei Eheleuten, auch wenn sie nicht immer genau dasselbe essen wie im vorliegenden Fall natürlich auch andere Gründe denkbar.
Der Therapeut fragte: Ist vielleicht durch Aminas zuviel Serotonin im Darm? Immerhin sind ja in den Mischungen, gleich bei welcher Sorte der nativen Kost, bewusst immer alle bekannten Bausteine für den Aufbau von Serotonin vorhanden. Aber der Körper verbraucht jeden Tag im Darm. In der Lunge und im Blut insgesamt 100 Mal so viel an Serotonin – hier als Gewebshormon – als im Gehirn, wo es allein als Neurotransmitter fungiert. Es gibt keinen Anlass zu glauben, dass die kleine Menge an den Serotoninbausteinen, die mit der nativen Kost in den Darm kommt, gerade für eine große Produktion von Serotonin verbraucht würde. Der Hauptbaustein –Tryptophan und die vielen weiteren Stoffe wie die Vitamine, die Mineralstoffe und mehr, werden ja alsbald nach ihrer Herauslösung aus den gemahlenen Nahrungspartikeln (Metabolisierung) in das Blut- und Lymphsystem abgegeben und überall in den 100 Billionen Zellen des Körpers und im gleichfalls mächtigen Bindegewebe genutzt oder auch gespeichert. So viel wird sich daher ausschließen lassen: die native Kost sorgt nicht für zuviel Serotonin im Darm!
Das Problem ist damit aber nicht gelöst. So wie ich von vielen Fällen weiß, in denen die Umstellung auf native Kost Darmprobleme wie das Reizdarmsyndrom, Verstopfung oder sogar Morbus Crohn beendet hat, habe ich auch in vielen Fällen gehört, dass es, wenn auch nicht gleich mit der Folge einer Darmschleimhautentzündung, ein Rumpeln in Magen und Darm nach dem Verzehr dieser Nahrung gegeben hat. Ich rede da nicht von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die ja individuell bei jedweder Art von Nahrung immer wieder mal zu beobachten sind.
Es geht
- um die allgemeine Verträglichkeit von Rohkost und
- um die psychische Akzeptanz der nativen Kost, wenn man sie nicht so zu sich nimmt, dass sie einem richtig gut mundet.
Der von der etablierten Wissenschaft sein Leben lang zu Unrecht gescholtene großartige Rohkostpabst Dr. Johann Georg Schnitzer, praktizierender Zahnarzt in Friedrichshafen und Autodidakt in Fragen der richtigen Ernährung, der schon seit den 50er Jahren erfolgreich mit seiner Schnitzer Urkost Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes wirklich heilt, weist in seinen Büchern darauf hin, dass in unserer heutigen Zeit eine ganze Reihe von Menschen einer richtig verzehrten Rohkost regelrecht entwöhnt sind. Ich vermisse bei Dr. Schnitzer die Differenzierung zwischen mehr oder minder nur heruntergeschlungener Rohkost und der, die bis in die letzten Zellen hinein komplett vermahlen ist. Dem steht die Lehre des berühmten österreichischen Kurarztes Dr. F.X.Mayr gegenüber, der in seinen Ernährungskursen erst einmal jedem Interessenten oder Patienten das gründliche Kauen beibrachte. Aber immerhin wies Dr, Schnitzer auch darauf hin, dass man rohe Kost mit den Zähnen fein zermahlen muss. Das Problem, das der Inhalt nicht mechanisch geöffnete r Pflanzenzellen in der langen Darmpassage nur verfault und darmschädliche Gase abgegeben werden, wird erst durch die von mir propagierte native Kost ganz gelöst. Blähungen (Flatulenz) sind nämlich gar nicht harmlos, wie die meisten Menschen glauben!
Von Dr. Schnitzer habe ich immerhin gelernt, wie man die Entwöhnung von fein gemahlener Rohkost effektiv bekämpfen kann. Man muss nur mit sehr kleinen Mengen davon anfangen und dann langsam die Menge steigern. Im extremen Fall nimmt man erst nur eine Messerspitze nativer Kost, sonst einen gestrichenen Teelöffel. Ich habe ohnehin immer wieder gehört und habe es im Selbstversuch bestätigt bekommen, dass die spürbaren serotonergen Wirkungen wie besonders das allgemeine Wohlbefinden, die Wachheit tagsüber und der erquickende Schlaf in der Nacht auch durch einen bloßen Teelöffel jeden zweiten Tag gesichert werden. Wenn es „nur “ um den Anstoß zum körpereigenen Aufbau des Botenstoffes Serotonin geht, muss man sich ja nicht täglich kümmern. Serotonin hat ja diese unter allen Hormonen herausragend lange Halbwertzeit von 21 Stunden.
Zur Frage der psychischen Akzeptanz der Mischungen nativer Kost kann ich keine allgemein gültigen Hinweise anbieten. Ich kann mir aber gut denken, dass es einem Menschen einfach nicht gut bekommt, wenn er versucht, etwas zu essen, was ihm nicht geschmacklich zusagt. Ich vermute, dass es manche Frage nach der Bekömmlichkeit gar nicht gibt, wenn man den Löffel Aminas in eine kleine Portion leckeren Früchtebreis einrührt und das Ergebnis auflöffelt und dazu ein wenig trinkt. Lesen Sie dazu doch auch einmal:
http://www.essenspausen.com/der-richtige-verzehr-der-nativen-kost/