Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Archiv für die 'Allgemein' Kategorie

Doch Hilfen durch Serotonin. Es tut sich was.

Erstellt von r.ehlers am 2. November 2021

Profwaaor Dr. Roth erklärt sehr überzeugend den Mechanismus im Gehirn, der unter zentraler Mitwirkung von Serotonin in jedem zweiten oder driite Fall einer dauernden bis zu mittelschweren Störung die überzeugenden psychischen Verbesserungen hervorruft, die ich in meinem Serotoninbuch ausfühlich beschrieben habe.

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Corona: Zurück zur Normalität

Erstellt von r.ehlers am 10. April 2020

Leider hat die Regierung in Berlin es in diesen Tagen versäumt, die ersten Schritte zur Rückkehr zu einem an das Leben mit dem Corona-Virus angpassten normalen sozialen Leben zu gehen.

Schon mal gut, dass niemand in Europa (und in den USA) daran gedacht hat, die in Asien häufige Methode der Besprühung aller Straßen, Plätze und sonstigen der Öffentlichkeit zugänglichen Einrichtungen mit Desinfektionsmittteln nachzumachen. Die Chance, sich durch eine Schmierübertragung an diesem Virus anzustecken geht bekanntlich gegen Null. Noch wird allerdings offiziell die Regel des gründlichen Händewaschens hoch gehalten – da das aber praktisch nichts kostet und da man ohnehin sehen soll, über die Hände und das Gesicht Schmutz in den Körper einzutragen, kann man diese Regel ruhig bestehen lassen.

Dass – entgegen der Meinung von Söder aus Bayern – nicht endlich der Einsatz von Mund- und Gesichtsschutz überall da, wo Menschen keinen ausreichenden 2-Meter-Kontakt-Abstand zueinander einhalten können (z.B. in allen Geschäften), ist völlig unverständlich. Das Halten von Distanz zueinander, damit das Virus nicht durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, ist doch die eine bedeutende Maßnahme, die für ein erstes Abflachen der Ansteckungskurve geführt hat!

Sehr schade ist, dass die Regierung uns gerade über die langen Osterfeiertage – und dass noch bei dem jetzigen tollen Wetter- die Freude am Ausgang unnötig vermiest.Folgendes könnte von jetzt auf gleich geändert werden (und muss es ohnehin sehr bald):

1. Die pauschale Schließung aller Geschäfte, Restaurants und Hotels muss beendet werden, natürlich unter Wahrung der sozialen Distanz.

2. Das Schließen von Parks und von Ausflugszielen muss aufgehoben werden, auch das Ausruhen auf Parkbänken. Es bringt doch nichts Gutes, die Menschen davon abzuhalten, sich ander frischen Luft in den Urlaubsgebieten aufzuhalten.

3. Von Beginn an absurd und unverhältnismäßig war und ist das Verbot, seine eigene Zweitwohnung zu betreten. Bilder wie die in Meck-Pomm, wo die Polizei die Eigentümer von Ferienwohnungen an der Ostseeküste nicht in das Land hineinfahren ließ, darf es nicht mehr geben.

Die Corona-Krise sollte den gewählten Politkern in Bund und Ländern Anlass geben, endlich die Aufgaben von Bund und Ländern klüger zu verteilen. Der Föderalismus hat seinen Sinn in der Wahrung von historsich entstandenen und auch heute noch validen Eigenheiten in den Ländern. Das entspricht dem Verfassungsgrundsatz der Subsidiarität. Im Übrigen aber ist es falsch auf die überall gleichen Fragen in Deutschland  regionale Sonderregeln einzuführen.

Effektiv nur 0,37 % Coronatote in Gangelt

Schließlich die große Überraschung: In der ersten „heißen“ Coronazone von Deutschland, der Gemeine Gangelt im Kreis Heinsberg waren die Ansteckungen sehr viel häufiger als bisher von Spahn, der Rgeierung, den Landesfürsten, des Robert-Koch-Instiituts und „ihres“ Obervirologen Professor Drosten hochgerechnet worden waren. Professor Streeck aus Bonn und seine Kollegen haben als einzige vor Ort nachgefasst und nachgemessen. Die erste Überraschung ist die, dass sie in keiner der Hunderte von eingehend geprüften Haushalte irgendwo Corona-Viren gefunden haben. Sie stellten aber fest, dass sehr viel mehr Befragte als bisher angenommen mit dem Virus infiziert waren. Darauf gekommen sind sie, weil  fast alle Befragten, auch wenn sie meist keine der übrigen bekannten Symptome wie Husten, Fieber und Gliederschmerzen hatten, über einen gut zwei Tage andauernden Verlust des Gesfchmacks- und Geruchssinnes klagten. Die Bonner Forscher haben damit ein neues untrügliches Symptom der Erkranung entdeckt. Eine Frau, eine Krankenschwester, kriegte z.B. nicht mal den typischen starken Geruch der Ausscheidungen in den Babywindeln mit. Da mit diesem Kriterium die Zahl der Infizierten deutlich höher anzusetzen ist, erweist sich am Ende, dass das Virus nicht einmal ein halbes Prozent der Infizierten getötet hat.

 

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Corona – Ungereimtheiten

Erstellt von r.ehlers am 4. April 2020

 

Die „Verpflichtenden Leitlinien für das Zusammenleben“ der Bundesregierung, die erst für 14 Tage geltenm sollten, aber verlängert wurden, sind mit so heißer Nadel gestrickt, dass ihre Geltung in vielen Fällen unklar ist. Wo sind denn da die vielen Juristen, die in den Ministerien beschäftigt sind?

Ich beschränke mich hier auf die Regeln 3 – 5:

  • Drittens. Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.
  • Viertens. Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Teilnahme an Sitzungen, erforderlichen Terminen und Prüfungen, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie andere notwendige Tätigkeiten bleiben selbstverständlich weiterhin möglich.
  • Fünftens. Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel. Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.

Im öffenlichen Raum, also im Freien und in allgemein zugänglichen Gebäuden dürfen nur 2 Leute beisammen sein, es sei denn es sind Angehörige, die unter ein- und derselben Wohnanschrift leben. Kinder mit eigener Wohnanschrift (z.B. Studenten, Internat) dürfen sich also nicht mit einem Elternteil im Park treffen, auch nicht bei Einhaltung eines großen Abstandes. Kein Wunder, dass diese Regel praktisch nicht befolgt wird, wenn Eltern vom Garten eines Pflegeheims mit ihren Kindern über den Zaun sprechen!

„Selbstverständlich“ sind  Wege zur Arbeit, zum Einkaufen, Individualsport und Bewegung an der frischen Luft sowie „andere notwendige Tätigkeiten“ (Gartenarbeit?) nicht verboten, offenbar aber Spazierwege durch die Stadt oder zu sehenswürdigen Orten. Die amtliche Formulierung lässt wenig Zweifel, dass bei ihrer Fassung kein erfahrener Rechtsanwender beteiligt war. Vorgelesen hat diese Leitlinien unsere Frau Bundekanzlerin, von der man weiß, dass sie rechtstechnische Besonderheiten nicht kennt (wie vielleicht auch viele Virologen).

In Wohnungen sowie privaten Einrichtungen dürfen Menschen keine Gruppen bilden, die irgendetwas feiern (z.B. vom Geburtstag bis zur Kaffeeklatsch nach der Beerdigung). Aus der Erwähnung der „Angehörigen des eigenen Hausstands in der Regel Nummer 3 ist zu schließen, dass für sie ein solches Feiern auch innerhalb der Wohnungen nicht verboten ist. Schachpartner sollen sich aber wohl nicht in ihren Wohnungen besuchen dürfen, auch nicht Skatbrüder. Ohne Frage soll man bestimmt keine gemeinsamen Gesangs- und Tanzveranstaltungen abhalten.

Erinnert Sie das alles nicht an den Eifer und die Kirchenzucht des Reformators Johannes Calvin?

 

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Jetzt Corona gezielter bekämpfen!

Erstellt von r.ehlers am 2. April 2020

Welchen Sinn macht es, im Zeichen von Corona die industrielle Produktion lahmzulegen, Hotels und Restarants zu schließen und Friseuren und Fuß- und Nagelpflegern die Arbeit zu verbieten?

Wenn Sie darüber nachdenken, erkennen Sie, dass die Frage rhetorisch ist. Es macht nämlich keinen Sinn, wenn es keiner großen Mühe bedarf, bei diesen Aktivitäten sicherzustellen, dass keine Tröpcheninfektion stattfinden kann.

Ein kleines Restaurant ohne gute Entlüftung ist kein sicherer Ort, weil sich dort Schwqaden menschlicher Ausdünstungen sammeln können. Aber warum sollen Menschen, die im guten Abstand voneinander im Gartenrestaurant sitzen, nicht bedient werden? Ein Friseur kann seine Arbeit ohne Gefahr für sich und seine Kunden tun, wenn er eine professionelle Maske und einenkompletten Gesichtsschutz trägt. Wenn die Kosten für diesen Schutz auf das Honorar des Friseurs aufgeschlagen wird, ist das angemessen.

Die Kampagne, ja nicht unnötig das Haus zu verlassen -Ausgangssperre- , ist typisch für die bisher geltenden pauschalen Verbote, die eines realen Sinns entbehren. Warum sollen Menschen, die sich nicht zu nahe kommen, nicht im Park spazieren gehen oder in den Schaufenstern die Auslsgen der Geschäfte ansehen? Warum müssen alle Museen und Tierparks geschlossen werden? Und schließlich: Warum sollen die Autobauer ihre Produktion einstellen, wenn sie die Bänder so einstellen, dass sich die menschlichen Mitarbeiter körperlich nicht mehr so nahe kommen wie bisher?

Wir müssen jetzt weg von den pauschalen Verboten zu jedermann veerständlichen individuellen Regelungen. Vielleicht wäre das zu Beginn der Katastrophe von den Entscheidern noch etwas zuviel verlangt gewesen. Nach den in den letzten Wochen gemachten Erfahrungen in allen Teilen der Welt wird es Zeit, den Kampf gegen das Virus differenzierter anzugehen.

 

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Coronabekämpfung kritisch gesehen

Erstellt von r.ehlers am 1. April 2020

Soviel ist sicher: Wenn wir das neue Coronavirus nicht konsequent bekämpfen, riskieren wir, dass die Zahl der Infizierten durch die Decke geht und es nicht zu schaffen ist, die dann anteilig große Zahl der schwer Lungengeschädigten vor einem schmerzvollen Tod zu bewahren. Es bleibt daher keine Wahl, als dass wir alle jede persönliche Begegnung mit anderen Menschen vermeiden, bei der es zur Übertragung der Viren kommen kann.

Tut die Regierung genug?

Als Erstes fragt sich, ob die Politik in Deutschland mit Unterstützung des Virologen Drosten von der Berliner Charité wirklich genug zur Abwehr tut. Niemand bezweifelt, dass die Kampagne, voneinander Distanz, also Abstand zu halten, goldrichtig ist. Nur so lässt sich die Übertragung der Viren durch Niesen, Schneuzen oder eine „feuchte Aussprache“ halbwegs zuverlässig  verhindern.  Tatsächlich reicht die Tröpfchenwolke bei einem heftigen Nieser sogar weiter als 3 Meter, nur ist es unrealistisch einen so großen Abstand zu fordern, weil dann in vielen Sitautionen nicht mal mehr ein Gespräch möglich wäre. Ergänzend ist ein Schutz vor Mund und Nase, von der die offizielle deutsche Politik bisher nichts wissen will, eine durchaus wertvolle Hilfe, worauf auch der Virologe Kekulé hingewiesen hat. Was den Mund- und Gesichtsschutz anbelangt, sind uns ohnehin seit eh und je die Asiaten weit voraus, neuerdings auch die Österreicher, die das Tragen eines solchen Schutzes in der Öffentlichkeit vorschreiben, wenn man nicht gerade an einem menschenleeren Ort verweilt.

Ein Ort, in den unsere Regierung gar nicht hineinregiert, ist die Familie. Recht hat sie, dass sie dort keineAbstandsregelung vorschreibt. Warum auch sollten Mann und Frau, Kinder und andere enge Verwandte und auch gute Freunde, sich nicht zur Begrüßung umarmen, über den Kopf streicheln und sich auf die Schulter klopfen? So wird das Virus nicht übertragen. Wie der Virologe Streeck ermittelt hat, spricht alles dafür, dass das Virus nicht durch eine Schmierinfektion übertragen wird. Warum aber der Schutz vor der Tröpfcheninfektion in den Familien nicht angekommen ist, ist nicht zu verstehen. In Asien tragen alle Familienangehörigen auch zuhause einen Mundschutz. Womöglich ist dies der Grund für die Eindämmung des Virus in Südkorea. Dass in europäischen Familien das Virus ungeschtzt weitergegenben wird, ist m.E. der Grund für die besondere Betroffenheit Italiens und Spaniens, wo das enge Zusammenleben in der Großfamilie noch die Regel ist.

Die Frage, ob die Regierung genug gegen die Epidemie tut, ist im Ergebnis dahingehend zu beantworten, dass zu den bisherigen Maßnahmen endlich der Mundschutz für alle Pflicht sein muss, die anderen Menschen näher als 2 Meter kommen und dass die Information der Bevölkerung angesichts der Besonderheiten des Lebens in der Familie geändert werden muss.

Tut die Regierung zuviel?

Viel zu viel tut die Regierung mit ihrem fast totalen Shutdown des Großteils der Arbeitswelt und des öffentlichen Lebens, ganz einfach deswegen, weil diese Maßnahmen über die die konsequenten Kontaktregeln hinaus nichts zur Verringerung der Ansteckung tun. Dass sie der Wirtschaft schaden, ist nicht der wichtigste Grund, weil der Erhalt des Lebens nicht gegen wirtschaftliche Vorteile aufgerechnet werden darf. Nur weil diese Zwangsmaßnahmen aber nichts bringen ist es legitim darauf hinzuweisen, dass sie die Bevölkerung verarmen lassen und vielleicht noch zum Aufruhr führen.

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15 Minuten Video anschauen – 15 Jahre länger leben?

Erstellt von r.ehlers am 10. August 2019

Es ist keineswegs ein Witz, dass der Kardiologe und Ernährungsmediziner Dr. Stefan Heart im aktuellen Video auf seinem You Tube Kanal verspricht, dass ein Viertelstündchen Hineinschauen in sein letztes Video reicht, damit man 100 Jahre und mehr alt werden kann.  Er meint das ernst, sehen Sie bitte nach unter https://www.youtube.com/watch?v=IrXaSoMrN54.

Dr. Heart listet in seinem Video 5 Bereiche auf, in denen wir aktiv werden müssen, um nicht vor der Zeit den bekannten Zivilisationskrankheiten zum Opfer zu fallen, als da sind:

  1. Der Kampf gegen die freien Radikalen/Oxidantien
  2. Das In-Schach-Halten chronischer Entzündungsprozesse, z.B. durch Weglassen oder Reduzieren gesättigter und die Bevorzugung ungesättigter Fettsäuren
  3. Die Vermeidung des gefährlichen Industriezuckers; statt dessen auf langsam abbauende Kohlenhydrate zu setzen
  4. Darauf achten, dass die Sexualhormone, das Wachstumshormon und Melatonin vorhanden sind
  5. Die Kalorienrestriktion, im Einzelnen die Vermeidung von Industrienahrung (Fett und Zucker), andere Zeiteinteilung beim Essen durch dauerhaftes Intervalltraining oder immer nur zu 80% satt essen

In einem Leserkommentar habe ich diese klaren und überzeugenden Regeln gelobt, habe aber darauf hingewiesen, dass es nach meinem Wissen drei fundamentale Bereiche gibt, ohne deren Beachtung kein Mensch wirklich lange gesund bleiben kann. Hier der Kommentar:

„Eine rundum zutreffende und – fast – komplette Anleitung dafür, wie man vital und fit mit 100 und mehr bleiben kann! Drei unverzichtbare Schritte kommen zu kurz:

(1) Die Bedeutung der Rohkost mit der Erhaltung der Nahrungsenzyme. Ohne diese werden besonders die Proteine nicht verstoffwechselt.
(2) Die Notwendigkeit der Zerkleinerung der Rohkost durch Vermahlen oder Zerkauen. Anders kommen wir an die Inhalte roher Pflanzenkost nicht heran.
(3) Der körpereigene Aufbau des Schlüsselhormons Serotonin! Kurz ein wichtiger Punkt zum Serotonin: Was nutzt es, das Schlafhormon Melatonin zu substituieren, wenn es im Gehirn doch erst in der Einschlafphase in der Zirbeldrüse aus Serotonin aufgebaut werden muss!? Serotonin hat aber noch Dutzende weiterer unverzichtbarer Funktionen.“

In Kürze: Was nutzt die beste Auswahl an Nahrung, wenn sie nicht ausreichend verstoffwechselt wird? Und wie kann man das Gefühl allgemeinen Wohlbefindens erreichen ohne die Aktivierung des Glückshormons Serotonin?

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Keine Kühe mehr auf der Weide

Erstellt von r.ehlers am 22. Juli 2019

Landwirtschaft: Retro oder Zukunft? Kühe auf der Weide | Bayern 2 ...

Bild: www.br.de

Während die Tötung wilder Tiere und der Verzehr ihres Fleisches viel weiter zurückreicht, begannen die Menschen der am Ende der letzten Eiszeit gelegenen Jungsteinzeit vor rund   10.000 Jahren neben dem Ackerbau auch Nutztiere zu züchten. Nach und nach wurden alle geeigneten Flächen der Erde genutzt, um pflanzliche Nahrung für die Menschen und ihre Haustiere zu erzeugen. In Kürze wird die Weltbevölkerung nach Schätzungen von Forschern wie Hans Rosling mit 10 Milliarden Menschen ihre Obergrenze gefunden haben. In dieser für die Schöpfung sehr geringen Zeitspanne haben wir Menschen ganz nach dem Gebot in Genesis, I, 28 über die Welt ganz nach unserem eigenen Belieben verfügt:

„Und Gott segnete sie [Mann und Weib] und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan, und herrschet über die Fische im Meer und die Vögel des Himmels über das Vieh und alle Tiere, die auf der Erde sich regen.“

10 Millenien später kommen gerade in den sich christlich nennenden Ländern ernsthafte Bestrebungen auf, das Zusammenleben des Menschen mit seinen Mitgeschöpfen neu zu regeln. Vegetarier sprechen dem Menschen das Recht ab, das Fleisch der Tiere zu essen, teils auch ihre Milch zu trinken und tierische Eier zu verzehren. Veganer lehnen jede Nutzung von Tierprodukten ab, auch ihr Fell (Leder, Pelze). Die Bewegungen des Vegetarismus und des Veganismus sind in den letzten Jahrzehnten aus sehr kleinen Anfängen mächtig gewachsen. Schätzungen gehen dahin, dass heute bis zu 10 % der Bevölkerung in Deutschland vegetarisch leben und annähernd 1 % vegan.

Dabei spricht gesundheitlich nichts gegen einen maßvollen Fleischverzehr. Die Rechtslage in Sachen der Nutzung von Tieren ist ebenfalls nicht ergiebig. Zwar steht seit eh und je im Tierschutzgesetz, dass Tiere artgerecht zu halten sind. Politik und Rechtsprechung halten sich aber partout nicht daran. Ich wüsste nicht, wie man diese Front in absehbarer Zeit aufbrechen könnte. Wenn man mit den längst auf dem Papier vorhandenen Tierrechten ernst machen würde, wäre das schon mal das Ende der quälerischen Massententierhaltung.

Dezidierte Verfechter des Vegetarismus und Veganismus sind in ihrer Lebensweise vorwiegend angetrieben durch ihren Glauben an eine Tierethik. Sie glauben daran, dass wir unmoralisch handeln, wenn wir überhaupt Nutztiere halten und uns von ihrem Fleisch ernähren. Eine Konsequenz davon ist, dass künftig keine Kühe mehr auf der Alm stehen, wenn sich diese Bewegungen voll durchsetzen. Zur Begründung dieser Moral können wir uns allerdings weder auf das Gebot eines Schöpfergotts noch sonst auf irgendeinen endgültigen Maßstab berufen.

Ich plädiere in solchen Fragen für die Nutzung des „gesunden Menschenverstandes“, wie unsicher und unscharf die so zu gewinnenden Lösungen auch sein mögen.  In dem Sinne sagt es mir etwas, dass es in aller Natur üblich ist, dass ein Lebewesen das andere frisst, um selbst zu überleben. Anders als die endgültige Abschaffung der Nutztierhaltung, die nach meiner Einschätzung sehr langfristig keine Realiseirungchance hat, lohnt es sich, sich endlich konsequent dafür einzusetzen, dass wir alle von uns gehaltenen Tiere als empfindende Wesen behandeln und ihnen jedes Leid ersparen, sowohl körperliche und psychische Verletzungen als auch ein frühzeitiges Abschlachten und ein Leben ohne arttypische Kontakte.

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Ist die EU eine Demokratie?

Erstellt von r.ehlers am 18. Juli 2019

In den Verträgen der (derzeit noch) 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ist eindeutig geregelt, dass die EU kein weiteres Staatsgebilde ist, sondern eine von den diesen Staaten gebildete Institution. Sie ist nicht unmittelbar Träger staatlicher Gewalt, ist vielmehr von den Regierungen der Mitglieder mit der Erfüllung öffentlicher Aufgaben belehnt.

Das gerade von den Bürgern in den Mitgliedsländern neu gewählte Parlament in Strassburg hat kraft der Verfassung der EU gewisse Mitwirkungsrechte gegenüber dem von den Regierungen der Mitgleider gewählten Europarat. Dazwischen steckt noch die EU-Kommission, eigentlich eine Einrichtung des Rates, aber auf komplizierte Weise in seiner Zusammensetzung vom EU-Parlament mit beeinflusst.

In diesem Wirrwarr wurden von den Bürgern die EU-Abgeordneten ins Parlament geschickt, der Rat schlug seine Kandidation von der Leyen als Kommissionspräsidentin vor und die Parlamentarier wählten sie mit Zähneknirschen. In der Folge verläuft die Einsetzung der weiteren Kommissionsmitglieder (für jedes Mitglied eines) ähnlich. Das Parlament kann vorgeschlagene Kandidaten so lange ablehnen, bis ihm welche behagen.

Was an diesen Vorgängen ist demokratisch? Verteufelt wenig. Das Volk hat nur das Recht, die Personen in die nationalen Parlamente und getrennt davon ins Europaparlament zu entsenden. Was in den politischen Sachfragen geschieht, geht das Volk nichts an, es wird von den Staaten und den in ihnen tätigen Medien über das informiert, was von den Parlamentariern und der von ihnen gewählten Exekutive (Regierungen, Kommission) entschieden wird. Die Entscheidungen der EU sind in der gegebenen Struktur extrem weit weg von den Bürgern, weil Mitglied der Kommission nur werden kann, wer dem EU-Parlament über den Europarat vorgeschlagen wurde. Alle, die in die Parlamente gewählt wurden, sind in ihren Personalentscheidungen frei. Sie müssen sich – wie jetzt in der Frage der Spitenkandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten – nicht an ihre Erklärungen vor der Wahl halten. Erst recht spielt die Meinung der Völker in Sachfragen (mit Ausnahme einiger regionaler Volksentscheide) absolut keine Rolle.

Auf dieser Basis versuchen die derzeit noch tonangebenden Kräfte in der EU die Souveränität der Mitglieidsstaaten auszuhöhlen. So soll eine „Verteidigungsunion“ gebildet werden. Über den Kriegseinsatz soll dann wohl die Kommission beschließen? Die, die die Kompetenzen bei den Mitgliedsstaaten belassen wollen, werden als engstirnige Nationalisten verunglimpft. Damit spielen sie den wirklich rechtsradikalen und rassistischen Kräften nur in die Karten.

In Zeiten, in denen es klare Trennungen zwischen den begüterten und wirklich besser gebildeten herrschenden Eliten und dem uninformierten „dummen“ Volk gab, hatte die reine repräsentative Demokratie noch einen Sinn. In Zeiten aber, in denen es egal ist, ob die Mutter eines Staatslenkers (Schröder) eine Putzfrau war, der Vater eines Parlamentspräsidenten (Schulz) ein einfacher Arbeiter, die Tochter eines Pfarrers Kanzlerin und die reich geheiratete von der Leyen erst Bundesministerin und jetzt EU-Kommissionspräsidentin, haben wir keine Eliten mehr, die an Stelle des Volkes die politischen Weichen stellen sollen. Es ist Zeit für die Einführung von mehr direkter Demokratie in den Staaten, die sich zur EU zusammengefunden haben! Sehr viel ist schon gerettet, wenn alle wichtigen Entscheidungen durch Volksentscheid fallen müssen.

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Obligatorisches Essen auf leeren Magen

Erstellt von r.ehlers am 10. Juli 2019

Der Bierbauch – die Problemzone Nummer Eins

Bild: www.gesundheitsmagazin.net

Als in Fragen der richtigen Ernährung noch nicht der „Goldstandard“ der ergebnisbasierten randomisierten wissenschaftlichen Studien herrschte, wurde die Allgemeinheit noch nicht mit der heutigen schier unübersehbaren Fülle an einzelnen Informationen überschüttet, die meist nicht mehr bringen als einen Hinweis oder auch Nachweis eines bloßen Bezuges, einer Korrelation, zur Ernährung und ihren Folgen.

Die moderne Ernährungswissenschaft, die sich diesem „Studienrummel“ verschrieben hat, etablierte sich erst in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Grundlegende Fragen der Ernährung, insbesondere die wissenschaftliche Erforschung der ursächlichen Wirkzusammenhänge, lassen sich allein mit solchen Studien kaum beantworten, weil sie viel zu komplex sind, um sie auf einen einfachen Nenner zu bringen. Komplex heißt dabei ganz nach dem Gehalt dieses Wortes eben nicht bloß kompliziert, sondern so kompliziert, dass man einfach nicht dahinter kommt. Folglich kommt seit den 50er Jahren die Ursachenforschung in der Ernährungswissenschaft nicht voran.

Die Humanwissenschaften sind eben keine exakten Wissenschaften wie die Mathematik, die Physik und die Chemie. Die Ernährungswissenschaften kommen ebenso wie die Medizin nicht weiter ohne die Erarbeitung von Annahmen, Hypothesen und  Theorien sowie die Bemühungen ihrer Falsifizierung oder Verifizierung.

Wir tun daher gut daran, an die Arbeiten anzuknüpfen, die das Grundlagenwissen auf diese „altmodische“ Weise zu verbreiten suchen. Bestes Beispiel ist das 1883 herausgekommen Buch „Die neue Heilwissenschaft“ von Louis Kuhne, das in der Folge bis 1936 sage und schreibe 130mal aufgelegt wurde. Kuhne verdanken wir Erkenntnisse, die wir erst heute nach langen Irrwegen in ihrem Wert zu schätzen lernen. Daraus greife ich hier einmal den wichtigsten Aspekt heraus (5. Neuauflage, Turm-Verlag, 1998): Den Wert des Essens auf leeren Magen. Dort schreibt Kuhne über den überragenden Wert gut verdaulicher gegenüber schwer verdaulicher Nahrung, S. 94 f.:

„Je schneller unser Körper die ihm zugeführte Nahrung umzuwandeln imstande ist, desto mehr wird er davon zu seinem Nutzen verarbeiten können und desto mehr Lebenskraft wird er für sich erzeugen.

Ist nun eine Speise schwerer verdaulich, so dauert diese Arbeit, welche der Körper zu ihrer Verdauung braucht, länger. Wer sie genießt, muss in allen Fällen, soll sein Körper nicht Schaden leiden, so lange mit der Aufnahme neuer Nahrungsmittel warten, bis die vorher genossenen genügend verdaut sind. Leider ist das aber heute nur selten der Fall, zumal unsere Lebensgewohnheiten einem solchen scheinbaren Fasten hinderlich sind … “

Kuhne hat damit den von mir erstmals beschriebenen Weg der Einhaltung von Pausen zwischen den Mahlzeiten, der Essenpausen (Rolf Ehlers, Via Nova Verlag, 2012), in der Kernaussage vorweggenommen, auch den Weg des heute brandaktuellen intermittierenden Fastens, der, wie auch ich meine, kein wirkliches, sondern ein nur scheinbares Fasten ist.  Danach ist es obligatorisch, nichts Substantielles zwischen den durch Essenspausen getrennten Mahlzeiten zu essen. Das Warten mit der Nahrungsaufnahme hat aber seinen Sinn nur bis zur nächsten regulären Mahlzeit und nicht wie beim medizinischen Heilfasten über längere Zeiträume. Kuhne ist auch ein Freund solcher medizinischer Fastenkuren, er erkennt aber, dass sie etwas ganz anderes sind eine besondere Verteilung des Essens über den Tag hinweg.

Von Kuhnes obligatorischem Nichtessen zwischen zwei Mahlzeiten ist der Weg nicht weit zu meinen „erlaubten Zwischenmahlzeiten“, die ich Olaf Adam (KFZ-Diät, Haedecke, 2003) abgeschaut habe. Der enorme gesundheitliche Vorteil der Essenspausen ist, dass sich in ihnen der Metabolismus auf die Fettverbrennung umstellt und zudem, dass er Körper dazu übergeht, unter Einsatz der Lysosome genannten Organellen in den Körperzellen diese vom angesammelten innerzellulären Abfall zu befreien (Autophagie). Adam hat festgestellt, dass kleine Zwischenmahlzeiten, die weniger als 10 kcal Energie leicht verfügbar machen, diese Vorgänge nicht unterbrechen. Man kann daher unbedenklich innerhalb der Essenspausen jederzeit und auch wiederholt solche kleinen Zwischenmahlzeiten zu sich nehmen. Es ist einleuchtend, dass mit dieser Ausnahme die obligatorische Einhaltung des Nichtessens vor der nächsten anstehenden Mahlzeit viel leichter fällt.

Derzeit sind 70 % der Deutschen übergewichtig oder fettsüchtig. Mit dem obligatorischen Essen auf leeren Magen, gemildert durch kleine Zwischenmahlzeiten, kann die Situation nicht nur auf dem Papier geändert werden, weil die erlaubten Zwischenmahlzeiten Platz lassen, sofort auf Hungerattacken zu reagieren. Kuhne erklärte zwar, dass der Hunger in den Essenspausen von selbst zurückginge. Das ist tatsächlich bei vielen Menschen so, aber wohl nicht einmal bei der Mehrheit. Für alle anderen ist es wichtig, dass sie mit den kleinen erlaubten Zwischenmahlzeiten jederzeit gegensteuern können.

Bild: www.deutschlandfunkultur.de

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Volk ohne Herrschaft

Erstellt von r.ehlers am 30. Juni 2019

Bürgerlich-demokratische Revolution in Deutschland 1848

Wir benutzen alltäglich wichtige Begriffe wie „Volk“ und „Demokratie“, wissen aber nicht sicher, was sie bedeuten. Diese Unwissenheit betrifft beileibe nicht allein die große Mehrheit der Menschen, sondern auch die unter ihnen, die wissenschaftlich oder beruflich besonders mit den Phänomenen des Volkes und der Demokratie zu tun haben. Der Schweizer Journalist Robert Misik stellte am 4.6.2019 in einem Gastkommentar in der Neuen Züricher Zeitung fest, dass es „das Volk“ nicht gäbe. Die ganze Bevölkerung eines Landes sei es nicht, allein der Aufenthalt im Staatsgebiet reiche zu dieser Annahme nicht aus. Welche Kriterien aber sonst zu erfüllen seien, sei nicht sicher auszumachen. Also eine Art „Unlösbarkeitstheorie“.  Dazu gleich mehr.

Immerhin sagen alle sich demokratisch nennenden Verfassungen der Welt, dass es das Volk in dem bezeichneten Staatsgebiet sei, das sich solche Grundordnungen gegeben habe. Tatsächlich wurden alle diese Regeln jeweils von einem kleinen Gremium von Leuten bestimmt, die von den gerade die Macht Innehaltenden ausgewählt wurden. So wurde auch das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (BRD) 1949 nach Vorbereitung durch den Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee vom Parlamentarischen Rat geschrieben und von den drei westlichen Besatzungsmächten genehmigt.  Niemand wird behaupten wollen, dass diese Gremien mit ein paar Dutzend ausgewählter Persönlichkeiten das deutsche Volk gewesen seien.

Bis zur Vereinnahmung der DDR durch die BRD legte der alte Art. 146 GG fest, dass nach der Herstellung der Einheit Deutschlands mit den weiteren Teilen des alten Deutschen Reiches sich dann doch das ganze deutsche Volk in voller Freiheit seine künftige Verfassung geben sollte. Das wurde von den etablierten Parteien im Bundestag und der Regierung Kohl mit der „Wende“ trickreich vereitelt, indem Art. 146 GG einfach geändert wurde und die in der DDR von der frisch gewählten Volkskammer neu gebildeten fünf Länder ihren Anschluss an die BRD erklärten. Zuvor hatten im Osten millionenfach Menschen auf Demonstrationen skandiert: „Wir sind das Volk!“ Aber weder auf ihre Meinung noch auf die der Bürger in den westlichen Bundesländern wurde in den Parlamenten und Regierungen in Bonn, Berlin und in den Bundesländern geachtet.

In der etwas schwammigen Sprache des Gesetzes (Artikel 20) klingt das so: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“ Auf diese Weise bleiben die Kriterien der Begriffe Volk und Demokratie im Dunkeln. Vielleicht sollte ich sogar sagen, dass damit über den wahren Inhalt der Begriffe getäuscht wird. Woher aber sollen die tatsächlichen Begriffsmerkmale kommen? Man muss wissen, dass soweit keine verpflichtende gesetzliche Definition erreicht, solche Begriffe auch als Rechtsbegriffe gelten, weil sie Sprachbegriffe sind. Ihr Inhalt ist sprachanalytisch zu ermitteln, ihre Geltungskraft haben sie dann durch die Bindungswirkung der Sprache. Es sollte daher nicht so schwer sein, für jedermann verständlich darzulegen, was das Volk ausmacht und was eine Demokratie ist.

Art. 116 GG  definiert das Volk so: Deutsche, die in ihrer Gesamtheit das deutsche Volk bilden, sind in erster Linie die Masse der deutschen Staatsangehörigen, ergänzt um Vertriebene, zu Unrecht Ausgebürgerte und (nach dem Vertriebenengesetz) auch in den Osten ausgewanderte frühere deutsche Staatsangehörige und deren Nachkommen, die sich zum „deutschen Volkstum“ bekannt haben. Erst durch die Folgen des 2. Weltkrieges kam die Notwendigkeit auf, auch solche Volksdeutschen zum deutschen Volk zu zählen. Bis dahin gab es nur Auslandsdeutsche, die emigriert und woanders heimisch geworden waren, sodass sie hier ihre Bürgerrechte verloren. Allerdings ließen die deutschen Länder meist Repatriierungen zu – anders im Falle des Großvaters von Donald Trump, dem vorgeworfen wurde, statt der Ableistung seiner Wehrpflicht das Land verlassen zu haben.

Die der Auswanderung und den Kriegsfolgen geschuldeten Sonderprobleme sind inzwischen Geschichte. Heute wird jeder Teil des deutschen Volkes, wenn er die Staatsangehörigkeit erwirbt, selbst wenn er seine bis dahin bestehende Staatsangehörigkeit und auch emotional seine alte Volkszugehörigkeit beibehält. Die Übernahme deutschen Volkstums oder einer „deutschen Leitkultur“ (Merz) gehört nicht zu den Kriterien des Volksbegriffes. Völlig unverständlich ist allerdings, wie die Kanzlerin Merkel das Volk belehrt: „Das Volk ist jeder, der in diesem Lande lebt.“ Wie passt denn das zu der 2015 von ihr betriebenen unkontrollierten Zuwanderung?

Der Begriff der Demokratie ist zum Teil viel leichter zu erklären als der des Volkes, denn eigentlich ist gemeint die Herrschaft des Volkes im Gegensatz zur Herrschaft der üblichen Eliten. In aller Geschichte (mit Ausnahme wohl nur der Schweiz) haben wir das niemals gesehen, dass die Regierenden in ihren sachlichen Entscheidungen an den Willen des Volkes gebunden waren. Ich vernachlässige mal die nur regional bedeutsamen Entscheidungen in einigen deutschen Bundesländern. Warum nur bindet der Wille des Volkes nicht den Gesetzgeber und die Regierung? Warum nur wird laufend akribisch ermittelt, welche Parteien vom Volke gewählt werden würden, wenn morgen die Parlamente neu zu besetzen sind, während die Meinung der Bürger in den wichtigsten Sachfragen kaum abgefragt wird wie die Rettung der verzockten Banken, der Übernahme fremder Staatsschulden, der unkontrollierten Migration, der Beteiligung an Kriegen und die Aufgabe souveräner Rechte des Staates an Private oder Drittländer?

In der Bundesrepublik werden die wichtigsten Entscheidungen vom Bundestag getroffen. Dort bestimmen die in Parteien auftretenden Abgeordneten, die sich alle 4 Jahre zur Wahl stellen, innerhalb ihrer Amtszeit aber in ihren Entscheidungen frei sind (Art. 38 GG). Mal der eine, mal der andere äußern öffentlich ein Interesse an der Einführung eines Kerns von direkter Demokratie wie insbesondere bundesweiter Volksentscheide. In stiller Übereinkunft bilden sie insoweit aber nie eine Mehrheit im Parlament. So kommt es, dass im Volk wie zu Zeiten der Monarchen immer noch die Vorstellung herrscht von denen „da oben“ und dem Volk ganz unten.

Ich plädiere dafür, dass wir niemals mehr einen Politiker wählen, der sich nicht öffentlich zur Einführung bundesweiter Volksentscheide bekennt. Sonst bleibt es dabei, dass die kleine Schicht der Politiker, die sich nach oben hochgestrampelt haben, immer weiter die Rolle des Vormunds des Volkes spielt. Dass  sie nicht mehr wissen und können als unzählige Menschen aus dem Volk beweist diese Quasi-Elite doch jeden Tag. Der beliebte Satz: „Mit dem Amt wächst der Verstand!“ ist leider überhaupt nicht wahr.

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