Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Darf mein Skunk Rohkost essen?

Erstellt von r.ehlers am Montag 14. Oktober 2013

Die Frage einer Interessentin:

Ich würde mit Aminas gerne mein leider an Diabetes erkranktes Haustier, einen Skunk, füttern. Ich bin nun aber verunsichert, da ich überall lese, man dürfe Amaranth und Quinoa nur gekocht essen – und die Aminas® Vitalkost  ist doch roh?

 

Streifenskunk (Mephitis mephitis)

-en.wikipedia.org-

 

Meine Antwort:

Sie haben ganz offensichtlich die richtige grundsätzliche Einstellung zur Ernährung von Mensch und Tier.

Ich kenne viele Nutzer der Aminas® Vitalkost, die sie auch an ihre Haustiere abgeben. Die Bandbreite reicht vom Pferd bis zu Hund und Katze. Ein Skunk hat eine von der menschlichen hier nicht entscheidend abweichende Anatomie und Physiologie des Verdauungstrakts. Wir Menschen sind Pflanzenfresser, die auch Fleisch vertragen. Beim Skunk, einem Raubtier, ist es umgekehrt. Wir alle profitieren aber sehr von der Aufnahme von ein wenig roher fein zerkleinerter Pflanzenkost auf leeren Magen wegen des Effekts, dass dadurch der körpereigene Aufbau des Esskontrollhormons Serotonin angestoßen werden kann.

Raubtiere haben zwar einen weniger komplizierten Magen (Kugelmagen) und produzieren mehr Magensäure. Aber auch sie kennen die Funktion, dass fein gemahlene rohe Pflanzenkost bei Beginn der Nahrungsaufnahme ihren Magen zusammen mit Flüssigkeiten nur durchläuft und in ihrem (kürzeren) Dünndarm einen starken Verstoffwechslungsreflex auslöst, der sensorisch aufgenommen wird. Auch bei Raubtieren ist es so, dass nach einer regulären Mahlzeit erst einmal der Magenpförtner „dicht“ macht und nicht eher Nahrungsbrei an den Dünndarm abgibt, bis die Nahrung im Magen stark zerkleinert und der Magenbrei bereits weitgehend neutralisiert ist! Dass Raubtiere unbewusst mitbekommen, dass ihnen gut zerkleinerte Pflanzennahrung gut tut, zeigt die Beobachtung, dass Raubtiere beim Riss von Pflanzenfressern erst den Bauchraum öffnen und sich über den noch in Verdauung befindlichen Inhalt des Dünndarms hermachen! Bekannt ist, dass bei allen Tieren der Botenstoff Serotonin für die Psyche mehr oder minder dieselbe zentrale Rolle spielt wie beim Menschen.

An der allgemeinen Meinung, dass man Amaranth und Quinoa unbedingt kochen müsse, ist nur so viel „dran“, dass diese wie alle rohen Lebensmittel wirklich das schiere Gift sind für den Körper, wenn sie unzerkleinert in den Körper kommen. Ihre Zellen können alle Lebewesen außer den Pflanzenfressern mit ihren vielen Mägen mit ihren Enzymen nicht öffnen. Also bleiben die Zellen geschlossen. Ihr Inhalt fault vor sich hin. Die austretenden Gase greifen die Darmwände an.

Daher plädiere ich dafür, alle rohe Kost nur so fein gemahlen zu verzehren, dass die Verdauungssäfte auch an den Inhalt der Pflanzenzellen heran können. Ein Horror für die vielen gesundheitsbewussten Frauen, die ihr gesundheitliches Heil gerade in Rohkostsalaten und Rohkostmüslis sehen! Geringe Mengen etwas gröberer Rohkost schaden allerdings nicht, weil sie als Ballaststoffe schnell den Dünndarm passieren und weil die Bakterien des Dickdarms die Zellwände öffnen können. Sie verwerten sogar Zellulose und Chitin. Die Ballaststoffe helfen bekanntlich auch, den Dünndarm zu „putzen“.

Sie können übrigens  ihrem Skunk auf ganz einfache Weise Aminas geben, indem sie einen kleinen Löffel davon mit einem Fleischbrei vermengen und dann dafür sorgen, dass das Tier nach dem Verzehr auf leeren Magen alsbald etwas trinkt. Alternativ können Sie Aminas mit Flüssigkeit mischen und auf eine Pipette aufziehen, um den Inhalt in den Rachen des Tieres zu spritzen.

Eine Rückmeldung:

Lieber Herr Ehlers

Ihr E-Mail heute Mittag hat meinen Serotoninspiegel für die nächsten 3 Wochen in den grünsten Bereich gebracht. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so verstanden gefühlt habe! Vielen Dank.

Tja unsere Wawa ist ein Vegi-Skunk. Mein Mann sagt, sie habe das von mir. Fact ist, dass sie nie Fleisch fressen wollte, entgegen ihrer kleinen Schwester.

Ich koche nun für sie seit 7 Jahren einen Brei nach laufend angepassten Rezepten. Als nun ihre Schwester vor 2 1/2 Jahren starb, ist sie an Diabetes erkrankt. Das stellt nun die ganze Familie vor ziemliche Herausforderungen. Ihre Werte sind bei gleicher „Diät“ abartig unterschiedlich, was mich auf einen kranken Serotoninspiegel gebracht hat. Natürlich bekommt sie täglich eine angepasste Menge Insulin und lässt die ganze Prozedur auch äusserst geduldig über sich ergehen. Sie zeigt keinerlei Krankheitsbilder, ausser dass sie starken Durst hat, wenn ihre Werte an der oberen Skala des Messgerätes angekommen sind.

Aus meiner Antwort:

„Dass Sie Ihren Skunk „Wawa“ vegan ernähren, hat mich überrascht. Allerdings ist bekannt, dass Skunks sehr gut Obst und Gemüse vertragen. Sie brauchen sehr eiweißreiche Kost, die gibt es aber besonders bei rohem Gemüse und bei Getreide und getreideähnlichen Samen, sodass ich mir vorstellen kann, dass es mit viel Klugheit auch ohne fleischliche Kost geht. Auf der Seite

http://www.stinktierbuch.de/seite4.htm

wird zwar davor gewarnt, getrocknetes Getreide zu verfüttern. Wie so üblich wird das nur so gesagt und nicht erklärt. Dabei ist das leicht nachzuvollziehen: Mit seinem Raubtiergebiss kann der Skunk körnerartige Stoffe nicht gut bis auf die letzten Zellen aufbrechen und schlingt sie dann einfach runter. Die zellulosehaltigen Zellwände des Getreides bleiben daher auch im stark sauren Milieu des Skunkmagens erhalten Dem armen Tier entgehen daher die wertvollen Inhaltsstoffe. Zudem faulen die Inhaltsstoffe in den geschlossenen Zellen und sondern darmschädlich Gase ab. Die gut gemeinte Warnung vor rohem Getreide betrifft daher nur die nicht gemahlenen Samen!

Was Sie über die Umstände der Entstehung des Diabetes mellitus bei Wawa schreiben, ist auch hochinteressant. Tiere haben Gefühle genau wie wir. Lesen Sie dazu doch einmal Beitrag meines Freundes Dr. Günther Kellerer:

http://www.naturheilkunde24.com/cms/artikel/artikel/2010_12_24_aminas.php

Dass allein ein traumatisches Erlebnis eine bestimmte Krankheit auslöst, glaube ich weniger. Aber sie kann es ganz gewiss, wenn auf Grund der Vorgegebenheiten der Boden dafür vorbereitet ist.

Wir sind vor dem als plötzlich empfundenen Ausbruch einer Krankheit ja nur auf dem Papier richtig gesund. Stehen wir in einem Bereich nach dem anderen gesundheitlich vor dem Abgrund, brauchte es nur einen kleinen Stups, um hinunter zu stürzen. Dieses Schicksal teilen wir mit allen unseren Freunden in der Natur, den Mitmenschen, den Tieren und sogar den Pflanzen.“

Ein Nachtrag:

Wawa ist, wie ich jetzt erfuhr, doch kein reiner Veganer. Abends lässt ihn seine Familie frei in der Natur laufen. Sicher wird er dann von sich aus Würmer, Insekten und anderes Kleingetier fressen. Aber was er im Hause an Pflanzenkost frisst, auch versetzt mit Aminas, bekommt ihm sehr gut.