Alles was dick macht …
Erstellt von admin am Montag 25. Februar 2013
Abnehmen ist nicht gleich der Umkehrung des Zunehmens! Wenn ich abnehmen will, muss ich zwar erst einmal die Gründe abstellen, die mein Übergewicht erzeugt haben. Allein damit aber verschwinden die überschüssigen Fettmassen nicht. Ich werde dann zwar nicht dicker, nehme aber auch kein Fett ab.
Mit dem System der Essenspausen gibt es keinen denkbaren Zweifel mehr daran, dass das Körpergewicht durch die Verringerung der Aufnahme von Körperfett oder auch auf andere Weise nicht gesenkt werden kann, wenn nicht der Insulinspiegel herunter gefahren wird, damit überhaupt Fettzellen mittels fettlösender Hormone wie Adrenalin und Somatotropin geöffnet werden können.
Der simpelste aller Gründe für die bedauerliche Überhandnahme des Körperfetts ist die übertriebene Zufuhr von Energieträgern mit der Nahrung. Dabei kommt es auf jedwede Nahrung an, also Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße, weil der Körper sie alle für die Energiegewinnung nutzen kann. Nur fettarm zu essen oder gar Präparate zu schlucken, die einen Teil des ankommenden Nahrungsfettes binden, ist Unsinn. Wenn es auch noch nicht ausreicht, um Körperfett los zu werden, ist die Reduzierung der Nahrungsmenge immerhin eine erste Voraussetzung, damit es nicht immer schlimmer kommt.
Eine andere gesicherte Erkenntnis ist die, dass allein der Umstand, dass viel Nahrung auf den Teller kommt, von dem wir essen, nicht automatisch das Körperfett vermehrt. Erst einmal muss ja die Nahrung im Dünndarm ordnungsgemäß verstoffwechselt werden. Das gelingt beileibe nicht unter allen Bedingungen gleich. Dummerweise lassen sich durch Fehlbehandlung unserer Lebensmittel außer den Energieträgern fast alle anderen Mikronährstoffe verderben oder zerstören. Diese Stoffe beeinflussen aber die Nutzung der Energieträger und den Abtransport der Abfallprodukte. Die aktuell aufgenommen Nahrung beeinflusst zudem die Art und Weise der Nutzung der großen Energiereserven und der körperlichen Speicher für die Mikronährstoffe und Nebenstoffe. Wegen dieser komplexen Zusammenhänge gibt es teilweise überraschende Ergebnisse, wenn jemand dazu übergeht, größere Pausen zwischen den Mahlzeiten einzuhalten. Manche stellen fest, dass sie trotz der Essenspausen einfach kein Gramm Körpergewicht verlieren. Da darf man aber die automatische Nutzung der Reserven des Körpers nicht vergessen. Energiereiche Ketonreserven in der Leber wiegen beispielsweise nicht viel. Werden sie aber aufgelöst, können sie im Zusammenwirken aller Stoffe im Körper eine Erhöhung der Fettanteile bewirken.
Jeder kennt die Klage der Übergewichtigen, dass sie nur ein Stück Sahnetorte anschauen müssen um zuzunehmen und definitiv nicht viel essen, aber nicht abnehmen, während andere, die aussehen wied Hungerleider ungeheure Nahrungsmengen zu sich nehen und schlank bleiben. Besonders ist das bei jungen Menschen in der bis Mitte 20 dauernden Phase des Körperaufbaus zu verfolgen. Vielleicht spileln jaauch Genetik und Epigenetik bei der Frage eine Rolle of man ein guter Futterverwerter ist oder nicht. Gleich welche Vorbedingungen da mit hinein spielen, bleibt keine Wahl, als es einmal mit einer deutlicheren Reduzierung der Nahrungsmenge zu versuchen und die Essenpausen versuchsweise in die Länge zu ziehen. Ich gehe davon aus, dass es dann nicht ausbleiben kann, dass sich der Erfolg einstellt. Wenn man indessen die Bedarfsmengen unterschreitet, ist es wichtig, möglichst inhaltsreiche Nahrung zu essen und nicht nur das häufig endlos zerkochte Zeug!
Wenn es um die Gründe geht, die zum starken Aufbau von Körperfett geführt haben, kommen neben der Nahrungsmenge auch ganz andere Faktoren ins Spiel. Oft sind es besondere Ereignisse, die zufällig oder nicht den Beginn der Fettleibigkeit markieren. Es kann die Geburt der Kinder sein, eine Schilddrüsenerkrankung, die Einstellung des Rauchens oder der regelmäßigen sportlichen Betätigung.
Letzteres allein ist niemals der Grund für die schwere Gewichtszunahme. Die Menge der aufgenommenen Nahrung ist so viel wichtiger für die Energiebilanz und der Fettverbrauch beim oder nach dem Sport ist für sich genommen so bescheiden, dass er hier einmal außer Betracht bleiben kann. Alle anderen Auslöser sind aber Auswirkungen von Hormonen. Es spricht viel dafür, dass es hormonelle Veränderungen sind, die im Komplex der Nutzung unserer Nahrung den Aufbau von Fettpolstern begünstigen. Wenn in diesen Phasen dann nicht durch ausreichende Essenspausen der Wiederabbau von Körperfett ermöglicht wird, gibt es nur die Einbahnstraße in Richtung Übergewicht.
Neben Nikotin und den Sexualhormonen gibt es eine Unmenge hormoneller, hormonähnlicher und anderer Fremdsubstanzen, die für einen besonders starken Fettaufbau verantwortlich sein können. Bei Mäusen gibt es klare Ergebnisse in dieser Richtung u.a. bei folgenden Umweltgiften:
Phtalat, TBT, PCB, Atracin, Bishenol A, Bisphenol C, PBDE, PKOA, Organo-Phosphat, Dioxin, DDT, Blei, Genistein, Mononatiumglutamat, Benzpyren, Blei.
Im Tierversuch reichten winzige Mengen, endlos viel weniger als nach amtlichen Regeln für Menschen zugelassen sind. Diese Stoffe sind in der heutigen Zeit überall. In Verpackungen, Beimengungen zu Lebensmitteln, in Reinigungsmitteln, Baustoffen und vielem mehr. Ob und inwieweit der Verfettungseffekt auch für Menschen gilt, ist noch nicht erforscht. Wer will da auch schon das Versuchskaninchen spielen.
Es ist nach allem anzuraten, den Umgang mit den unseren Körpern fremden Kunststoffen zu vermeiden oder wenigstens einzuschränken. Dennoch: auch wenn wir dank der Wirkung von solchen Giften übergewichtig geworden sind, ist das kein Grund, aufzugeben. Die Einhaltung langer Essenspausen setzt den entscheidenden Gegenpol, weil in ihrer Folge endlich wieder ein Fettabbau möglich wird.