Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Reizdarm und Colitis Ulcerosa? Darmflora verbessern!

Erstellt von r.ehlers am Montag 17. Oktober 2016

Bild: es.slideshare.net

Ich habe wiederholt über die Millionen Menschen bei uns täglich quälenden Darmstörungen durch den unverstandenen Reizdarm und die Darmentzündungen, voran die Colitis Ulcerosa, geschrieben. Ich musste mich in dieses Thema einfach einarbeiten, weil ich über Jahre weg immer wieder hörte, dass sehr bald nach der Einführung des einen Löffels nativer Kost/Aminas am Morgen diese  schweren Darmkrankheiten verschwanden. Selbst über das Ende von Morbus Crohn wurde wiederholt berichtet.

Es gibt neue Informationen und Vertiefungen nach den letzten Beiträgen,

  • 8.4.2014,www.essenspausen.com/darm-mit-charme/ (Dr. (Giulia Enders) und
  • 9.4.2014 ,www.essenspausen.com/raetsel-um-den-reizdarm/ (Dr.Schmiedel).

Zum Einen ist heute noch klarer als schon bisher, dass diese Darmkrankheiten nicht von irgendwelchen Erregern her kommen, sondern nur von einer Störung der Darmflora von außen, also Fehlernährung oder Medikation (Antibiotika).

Zum Anderen gwinnt die aus der TCM stammende Stuhltransplantation eine immer größere Bedeutung  in der ärztlichen Behandlung.

Umstellung der Ernährung hilft

Niemand will direkt sagen, woher das Reizdarmsyndrom (irritated bowel syndrom) kommt, das sich mit Krämpfen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung ständig bemerkbar macht. Aber  alle Experten reden von Stress und von der Darmflora. Ich stelle zunächst die Verknüpfung mit dem Stress, die es ganz sicher gibt, in den Hintergrund.

Greifbar sind bei allen diesen Krankheiten die Veränderungen der Besiedlung des Dickdarms mit Bakterien, sein Mikrobiom bzw. die Darmflora. Jeder Mensch hat vom  Beginn des Lebena an seine eigene Bakterienbesiedlung des Dickdarms mit individuell verschiedenen Einflüssen auf den ganzen Körper. Das muss die Therapie beachten. Medikamente, die alle Patienten über einen Kamm scheren und auch einheitliche Ernährungsratschläge für alle Betroffenen helfen nicht weiter.

Die Behandlung ist erfolgreich, wenn sie hilft, dass der Darm die krank machende alte Darmflora durch seine eigene ersetzt. Dass Medikamente da nutzlos sind, leuchtet ein, ebenso dass die Umstellung der Ernährung hilfreich sein kann.Vergessen Sie daher all die heftig beworbenen Arzneien, die höchstens an den Symptomen kratzen können wie Buscopan, Mebeverin, Amitryptilin und Citalopram. Naturprodukte wie Flohsamenschalen können allerdingseine gute zusätzliche Hilfe sein.

Tatsächlich zeigt die Erfahrung, dass das gezielte Weglassen bestimmter Lebensmittel oder Lebenmittelinhaltsstoffe (z.B. Fruktose) für 80 % der Patienten Heilung oder wenigstens wesentliche Besserung gebracht hat. Es bedarf viel Phantasie und Geduld, die störenden Substanzen auszumachen und konsequent zu meiden, aber es lohnt sich. Die Erfahrung hat  gezeigt, dass einseitige Ernährung schädlich ist, wogegen vielseitige Ernährung mit unterschiedlichsten Vitalstoffen vorteilhaft ist in Vorsorge und Heilung.

Empfehlenswert ist eine Mischkost mit viel frischer Nahrung, Gemüse, Obst, im Übrigen auch Meeresfrüchte, Fisch und Fleisch. Ballaststoffe sind aus einer ganzen Reihe von Gründen lebensnotwendig, auch für den Darm. Allzu viel davon aber übt zu viel Druck aus auf den Darm.

Hilfen aus der Psychosomatischen Gastroenterologie

Warum Frauen doppelt so häufig unter Darmstörungen leiden wie Männer, ist noch nicht erklärt, auch nicht, warum Frauen häufiger über verspannte Muskulatur im Bauchraum berichten. Die Lösung dieser Spannungen auf dem einen oder anderen Wege wird daher neben der Umstellung der Ernährung sicher von Wert sein. Dies kann im Rahmen eines den ganzen Menschen ergreifenden Autogenen Trainungs mit besonderer Beachtung der Spannungen im Unterleib geschehen wie auch durch „Darmhypnose“, wie sie z.B. an der Universität Graz von Professor Dr. Gabriele Moser durchgeführt wird.

Verblüffende positive Wirkungen der Stuhltransplantation

In hartnäckigen Fällen ist die Stuhltransplantation die einzige Heilungschance. Sie bringt zudem in 90 % aller Fälle die volle Heilung, d.h. den Aufbau eines gesunden Mikrobioms. Dazu braucht man wie bei der Ernährungsumstellung nicht viele Monate auf die Erfolge zu warten. Die Erfolge treten sofort ein. Bisher hat es auch keine Begleit-oder Folgeschäden gegeben.

Trotz dieser großartigen Ergebnisse findet das Verfahren nur relativ langsam eine größere Verbreitung. Als Grund wird angegeben, dass wir heute doch noch nicht sagen könnten, welche möglichen Spätwirkungen sich durch die Einbringung fremder Darmbakterien in den Dickdarm ergeben könnten. Diese Argumentation macht aber keinen Sinn. Schon die Erfahrungen der letzten Jahre in Europa und Übersee lassen keinen Anlass, mit solchen Folgen zu rechnen. Man darf doch die Besiedlung des Darminnenraums mit  von anderen Personen stammenden Bakterien nicht mit dem Einwirken von Fremdeiweiß in die Blutbahn und die Zellen des Körpers vergleichen! Die Darmfloa hat mannigfaltigen Einfluss auf viele Vorgänge im Körper und auch auf das ZNS, aber eins tut sie gewiss nicht: Sie dringt nicht durch die feste Schleimhaut des Dickdarms in den Körper. Auch die von anderen Personen stammenden Bakterien sind nur Besucher im Körper und werden ausgeschieden und erneuert.

Wenn unsere westliche Medizin mal über den Tellerrand schaut, kann sie bei ihren Kollegen aus China erfahren, dass diese seit Tausenden von Jahren bei Darmbeschwerden mit der Stuhltransplantation wirksam helfen und dass von nachteiligen Auswirkungen niemals gehört wurde!