Sollen Eliten uns beherrschen?
Erstellt von r.ehlers am Samstag 27. August 2016
Wilhelm II 1902
Auch nach dem Übergang von der Monarchie zur Republik in Europa und nachfolgend in fast allen Ländern der Erde gibt es nur eine begrenzte Zahl von Demokratien, d.h. Ländern, die wenigstens formal so verfasst sind, dass die Macht in ihnen vom Volke ausgeht. In nur wenigen Ländern gibt es Regeln, nach denen das Volk wenigstens teilweise auch selbst politische Sachentscheidungen treffen kann. Sonst aber schließen die Verfassungen der Staaten das Volk von allen, auch lebenwichtigen, Sachentscheidungen aus. In ihnen muss das Volk die angeblich bei ihm liegende Macht alle paar Jahre auf Personen übertragen, die dann wirklich die Macht haben, zu tun, was sie wollen (ein Glück, wenn es dann wie im Rechtsstaaat wenigstens Rechtskontrollen für deren Handeln gibt).
Wer also herrscht in unserer Welt? Es sind nicht die Völker, sondern von ihm auf Zeit gewählten politischen Eliten.
Als das Volk noch glaubte, dass der König noch dank der Gnade Gottes in sein Amt eigesetzt wurde, hoffte man auf die Güte Gottes, dass er dort jemanden hingestellt hatte, der die Masse des Volkes in seinen Fähigkeiten positiv überragte. Im Nachhinein redet uns die Geschichtswissenschaft noch alle diese Herrscher groß. Tatsache ist aber, dass sie wirklich nur selten geeignete Staatslenker waren. Nur ein Gedanke dazu: Hätte es den 1. Weltkrieg (und all das Elend nach ihm) gegeben, wenn Wilhelm II. statt gegen seine Vettern in England und in Russland mit dem Säbel zu rasseln ein friedliebender Mensch mit großen diplomatischen Fähigkeiten gewesen wäre?
Ein Glück daher, dass der Adel nichts mehr zu melden hat und dass Könige, soweit sie noch existieren, nichts zu sagen haben! Wie aber ist es mit den heutigen gewählten Herrschern? Sind Merkel und Gabriel aus der Masse des Volkes herausgehobene Eliten, denen man gerne die politischen Entscheidungen überlässt? Berücksichtigt man, dass sie über die Köpfe ihrer Völker hinweg genau wie die alten Fürsten Kriege fördern und auch selbst führen und sich heftig für fremde Interessen wie die der globalen Macht“eliten“ ins Zeug legen, kommt man doch zwangsläufig zum Schluss, dass sich nicht viel geändert hat.
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