Tempolimit
Erstellt von r.ehlers am Dienstag 1. März 2016
Zur eigenen Lebensgestaltung gehört es auch, sich eine Einstellung zu den wichtigen Erfordernissen eines gedeihlichen Zusammenlebens im Lande zu machen. Eine Frage, die sich gerade im „Autoland“ Deutschland immer wieder neu stellt, ist die, mit welchem Tempo Kaftfahrzeuge auf unseren Straßen fahren sollten.
Historisches Tempolimitschild im Deutschen Reich der 20er und 30e Jahre
Über diese Frage macht sich auch die EU seit Jahren Gedanken. Sie denkt daran, innerorts Tempo 30 einzuführen und auf Autobahnen die bisherige Richtgeschwindigkeit von 130 km/h zur Hächstgeschwindigkeit zu machen.
Zum Vergleich: In West- und Mitteleuropa gilt vorwiegend 130 als Limit auf Autobahnen, sonst 120. Nur in Großbritannien gelten dort nur 112. Ausreißer nach oben sind Polen und Bulgarien mit einem Wert von 140. In Russland und einigen seiner Nachbarn gelten 110, in Norwegen nur 100. Innerorts gilt derzeit fast einheiltlich in ganz Europa Tempo 50, auf Landstraßen gelten nur in Deutschland und Österreich Tempo 100, sonst mal Temop 80, mal Tempo 90. Es sollte sich lohnen, an diesen Wirrwarr wirklich einmal mit Verstand heranzugehen.
Die deutsche Autoindustrie hat es mit ihrer Lobby, die sich ziemlich schamlos personell gern mit früheren Vekehrspolitikern wie derzeit mit dem Ex-Verkehrsminister Wissmann bestückt, bis heute geschafft, dem Grundsatz nach Tag und Nacht die blinde nach oben offene Raserei auf unseren Autobahnen zuzulassen. Ein alter Freund, ein Verkehrsrichter, berichtete mir vorJahren voller Erstauenen über seinen eigenen Mut, einen Motorradfahrer wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Gefahrensituation im Straßenverkehr zu verurteilen, weil er des nachts mit 200 km/h über die leere Autobahn gebrettert war und dann nicht rechtzeitig anhalten konnte, als ein Hindernis sichtbar wurde. Geschwindigkeiten weit oberhalb 130 sind aber auch tagsüber nicht zu verantworten. Der Bremsweg ist einfach zu lang, als dass selbst ein besonders guter Fahrer garantieren könnte, dass er rechtzeitig halten kann, wenn sich plötzlich vor ihm ein Hindernis auftut.
Viel wichtiger als die Geschwindigkeits-Obergrenze auf den Autobahnen ist die Herstellung einer einheitlichen relativ geringen Geschwindigkeit in bewohnten Gebieten, bei denen anders als auf der Autobahn jederzeit mit dem plötzlichen Hereintreten von Menschen in die Fahrbahn gerechnet werden muss. Niemand kann einen Unfall verhindern, wenn ihm jemand plötzlich von der Seite direkt vor das Auto läuft. Umso wichtiger ist es, dass der Fahrer wenigstens reagieren kann, wenn das Ereigneis etwas weiter vor ihm auftritt. Bei Tempo 30 lassen sich sehr viele schwere Unfälle vermeiden, die sich heute bei Tempo 50 fast zwangsläufig ereignen. Derzeit sind fast alle Städte regelrecht zugesetzt nit Tempo-30-Schildern für die reinen Wohngebiete. Eigentlich sind nur noch Durchfahrtstraßen frei für Tempo 50. Die Autofahrer sind aber praktisch nicht in der Lage, immer alle wechselnden Schilder zu befolgen. Es gibt eine einfache Lösung für die Gemeinden: generell Tempo 30, wenn nicht Durchfahrtstraßen abweichend beschildert sind.
Schließlich git es auch keinen Grund, auf der Landstraße schneller als 80 km/h zu fahren. Gerade mit Tempo 100 bringen sich viele junge Fahrer auf den Landstraßen um. Die schmalen Landstra0en erlauben einfach keine Fahrfehler, die aber lassen sich niemals ausmerzen. Warum muss man denn auch mit Kraffahrzeugen an die Grenze der Geschwindigkeit gehen, die dieLandstraße gerade so zulässt?!
–de.wikipedia.org-
Mittwoch 6. April 2016 um 12:01
[…] S. auch http://www.essenspausen.com/tempolimit/ […]