Ist Schweinefleisch wirklich ungesund?
Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 16. September 2015
Die Fachleute in unseren Breiten, die aus gesundheitlichen Gründen vor dem Verzehr von Schweinefleisch warnen, beziehen sich immer noch auf den Hauptvertreter dieser Richtung, Dr. med. Hans Heinrich Reckeweg (1905-1985), im Detail nahzulesen unter http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/schweinefleisch-und-gesundheit.
Gleich wie man dazu steht, ist objektiv dringend davon abzuraten, überhaupt viel Fleisch zu essen, sicherlich besonders nicht viel Schweinefleisch zu essen, weil es – anders als anderes Fleisch – bis in die Musklezellen hinein sehr fett ist. Die Abbaukapaziäten von Leber und Nieren sind nämlich sehr begrenzt. Als wir nur einmal in der Woche Fleisch aßen (Sonntagsbraten!), waren wir gesünder.
–de.wikipedia.org-
Der leckere Jamon Iberico
Die Gegner des Verzehrs von Schweinefleisch sehen das aber viel grundsätzlicher. Schweinefleisch ist nach ihrer Meinung regelrecht toxisch. Zur Frage, was denn die besonderen Giftstoffe im Schweinefleich seien, erklärt Dr. Reckeweg, dass dies die schleimbildenden schwefelreichen Bindegewbssubstanzen seien, den Mukopolysacchariden wie Aminozucker, Chondroitinsulfat, Hexosamin, Glukosamin u.a..Das aber sind die im Körper nach komplizierten chemischen Aufbauprozessen enstehenden Glukoproteine, die für den Aufbau von Knorpel im Körper unverzichtbar sind.
Ich sehe allerdings nicht, dass diese im Schweinefleisch befindlichen Stoffe tatsächlich in unseren Körpern bei der Korpelherstellung hälfen. Das indes wäre einfach zu phantastisch. Es würde viele der 230.000 künstlichen Hüften im Jahr in Deutschland überflüssig machen. Arthrose wäre besonders in Deutschland nie die Volkskrankheit geworden, die sie ist, wenn das Essen von Schweinfleisch der richtige Weg zum Knorpeklaufbau wäre. Möglicherweise zerstört garade die orale Aufnahme die zum Aufbau von Knorpel benötigten Stoffe und sie können nur wirksam werden, wenn sie im Körper selbst erst aufgebaut werden. Was an Chondoitin & Co. gitig sein soll, hat noch niemand erklären können.
Unter Berufung auf eine vor langer Zeit von Proessor Dr. Leffre aus Heidelberg geäußerte Meinung erläutert Dr. Reckeweg, dass die angeblich giftigen Abbauprodukte aus dem Schweinefleisch in hohem Anteil dorthin wanderten, wohin sie biologisch gehörten. Er will auch selbst festgestellt haben, dass Patienten, die viel Rückenspeck des Schweins gegessen haben, „die typischen Nackenspeckfalten“ aufwiesen und Patienten, die sich beim Schweinfleischeinkauf mehr an Bauchspeck gehalten hatten, dicke Fettpolster in der Bauchgegebn aufwiesen.
Urtikaria (Nesselfieber) stellte Reckeweg vermehrt erst nach der Währungsreform bei Patienten fest, was er ohne jeden Beweis dem Genuss von Schweinefleisch zuschrieb. Was soll ich dazu nur sagen? Eine der ersten Freunde der nativen Aminas Vitalkost hatte lange Jahre unter schwerer Nesselsucht gelitten, die sofort ganz verschwand, wenn er täglich einen Löffel dieser Kost verzehrte. Die Krankheit kam sofort wieder, wenn er diese Übung aufgab. Der Betroffene lebte in Andalusien, wo jedermann täglich eine gute Portion Schweinschinken verzehrt (jamon). Der Grund für das Gehen der Nesselsucht ist entweder der körpereigene Aufbau des Botenstoffes Serotonin (was ein Diabetologe aus Solingen steif und fest behauptete) oder die zuverlässige zusätzliche Versorgung mit einem kleinen täglichen Schub an Vitalstoffen (was ich vermute).
Mit Schweinefleisch sollen nach anderer Meinung auch zu viele Histamine in den Körper kommen, was entzündungsanfällig mache. Bei den wirklich nicht empfehlenswerten großen Mengen von Schweinefleisch, die sich viele Menschen heutzutage zuführen, kann das durchaus sein.
Für nicht diskutabel halte ich die mehr weltanschaulich gefärbten Bezugnahmen zum Thema Schweinefleisch, die bei seinen Gegnern immer wieder weit vornean stehen. Aber da sind sie in der „Beweislast.“
Samstag 20. Februar 2016 um 10:59
[…] 16.9.2015: http://www.essenspausen.com/ist-schweinefleisch-wirklich-ungesund/ […]