Selbsthilfegruppen ohne Hilfe
Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 5. August 2015
Warum gibt es überhaupt so viele Selbsthilfegruppen?
Wikipedia weiß mal wieder Bescheid:
„Selbsthilfegruppen sind selbstorganisierte Zusammenschlüsse von Menschen, die ein gleiches Problem oder Anliegen haben und gemeinsam etwas dagegen bzw. dafür unternehmen möchten. Typische Probleme sind etwa der Umgang mit chronischen oder seltenen Krankheiten, mit Lebenskrisen oder belastenden sozialen Situationen. Die Zahl der Selbsthilfegruppen in Deutschland wird auf 70.000-100.000 geschätzt. Laut dem telefonischen Gesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts 2003 waren etwa 9 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands schon einmal Teilnehmer einer Selbsthilfegruppe. Fragt man danach, wie hoch der Anteil derer ist, die zum Zeitpunkt der Befragung eine Selbsthilfegruppe besuchen, so liegt dieser 2005 bei 2,8 Prozent.“
– wikipedia: Logo der Anonymen Alkoholiker –
Als Gründe für ihre Bildung nennt Wikipedia das Interesse der Betroffenen an
- Informations- und Erfahrungsaustausch
- praktischer Lebenshilfe
- gegenseitiger emotionaler Unterstützung und Motivation
- Vertretung der Belange der Betroffenen nach außen durch
- Öffentlichkeitsarbeit
- Aufklärungsarbeit
- Unterstützung von Forschungsprojekten
- bis hin zur politischen Interssenvertretung.
Mal ganz offen:
Sollen damit die Betroffenen auch noch veralbert werden?
Der Anlass für die Gründung einer Selbsthilfegruppen ist doch erkennbar ein ganz anderer!
Kein Frage, dass mehr Information wichtig ist, weil es daran im Gesundheitssystem mangelt, auch dass ein gemeinsames Schichsal die meist schwer Betroffenen zusammenschweißt und dass sie sich, wo es geht, auch mal untereinander helfen. Aber sie wollen Hilfe und nicht veranlasst werden selbst politisch tätig zu werden. Sie können keine Forschungsprojelt materiell unterstützen, weil ihr Karnkheit sie in aller Regel längst arm gemacht hat, bevor sie sich das erst Mal in einer Selbsthlfegruppe sehen lassen.
Es gibt nur einen entscheidenden Grund dafür, dass Betroffene sich zusammenschließen:
Sie suchen nach Hilfe zur Besserung und Heilung, die sie im bestehenden Gesundheitssystem nicht kriegen!
Die Selbsthilfegruppen, so könnte man meinen, erhalten aber doch sämtlich kostenfreie Hilfe durch ihre ärztlichen Berater. Aber was soll der denn tun, wo die klassische Medizin nicht einmal die vollen Ursachen der Krankheiten kennt und mit ihren wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen die chronischen Krankheiten nur symptomatisch angehen kann.
Nicht alle Sebsthilfegruppen haben dieselbe Ausgangssituation. Manche, wie z.B. die Gruppen der Anonymen Alkoholiker, denen auch mit Methoden der klassischen Medizin nicht zu hefen ist, sind durch ihre in langer Arbeit gewonnenen Erfahrung selbst zu klassischen Heilern geworden. Aber nehmen sie eine für die meisten Selbsthilfegruppen typische Gruppe Betroffener, nämlich die der an Fibromyalgie Erkrankten.Ihnen kann kein Mediziner helfen, jedenfalls nicht mit den anerkannten Methoden der heutigen Medizin. Was denn ist dort die Funktion der medizinischen Berater?
Ich habe es selbst vielfach erlebt, dass die medizinischen Berater der Selbsthilfegruppen ihre ärztliche Autorität gegenüber den Betroffenen nutzen, um sie von der Beschäftigung mit Alternativen zur Besserung oder Heilung abzuhalten und entsprechende Angebote von außen abzuwehren. Dabei ging es um Hilfen bei Neurodermitis, Psoriasis, Depression, Migräne und Fibromyalgie.
Ein typisches Beispiel:
Eine Selbsthilfegruppe aus Berlin hatte mich eingeladen, in einem großen ärztlichen Schmerzzentrum vor Schmerzpatienten, haupsächlich an Fibromyalgie Erkrankten, einen Vortrag über den von mir entdeckten Weg der Förderung des körpereigenen Aufbaus des Schmerzkontrollhormons Serotonin durch die native Aminas Vitalkost zu halten. Die Einladung war erfolgt auf den Wunsch einiger Mitglieder der Gruppe, die deutliche Verbesserungen ihrer Sitaution durch den Verzehr der von mir entwickelten Aminas Vtalkost erhalten hatten. In einem Fall hatte eine Betroffene sogar wieder an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren können. Gegen Mitte meines Vortrages kam ein junger Arzt von seiten des Schmerzzentrums hinzu. Er hörte aufmerksam zu eun erklärte dann, dass die Sache sehr interessant sei. Jetzt aber müsste ich die nötigen Studien veranlassen, die nachweisen, dass tatsächlich der Botenstoff Serotonin entsteht und dass am Ende wirklich die Schmerzen verschwinden.
Die Zuhörer waren weitestgehend mit dieser Intervention nicht einverstanden, weil sie von mir schon gehört hatten, dass die zu den Schmerzphänomenen führenden Ursachen höchst komplex sind und naturwissenschaftlich exakte Beweise derzeit von niemandem zu erbringen seien. Ich hatte auch erwähnt, dass Universitätsinstitute es durchwegs abgelehnt hatten, mir beim Nachweis der Anhebung des zerebralen Serotoninspiegels durch die Messung seines Levels nach ohnhin durchgeführten Lumbalpunktionen zu helfen.Der junge Arzt bestand aber darauf, dass Versuche aller Art, auch nicht mit ungefährlichen Lebensmitteln, aus der Sicht der Medizin zu unterbleiben hätten, solange nicht wenigstens ergebnisbasierte randomisierte Doppelblindstudien die sichere Effizienz bewiesen.
Das Ergebnis war, dass die Zuhörer voller Zweifel waren, was denn nun richtig war. Da sie vom Schmerzzentrum ihre Schmerzmittel kriegten, war doch klar, dass ihr Protest gegen das Abwürgen meines Vorschlages, doch den von mir vorgeschlagenen ergänzenden, ganz sicher auch unschädlichen Weg zu gehen, nur schwach ausfiel. Der junge Arzt wird kaum das Gefühl gehabt haben, etwas Unrechtes zu tun. Eigentlich heißt es: „Wer heilt hat Recht!“. In der Medizin aber heißt es: „Die Medizin hat immer Recht!“ In diesem Sinne werden die Mediziner ausgebildet und bei der Stange gehalten.
Die Abwehrhaltung der Medizin trifft nicht nur die ihr verhasste alternative Medizin, sondern auch alle anderen – nichtmedizinischen – Wege, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben, damit auch die Bemühungen um das Richtige Essen.