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GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Partnerwahl: Freude und Last der Sexualität

Erstellt von r.ehlers am Freitag 24. Juli 2015

Nur am Rande: Was ist eine Ehe?

-de.wikipedia.org-

Der Bischof segnet die Vermählten

Ich will einmal Frau Merkel Recht geben: Sie hat erklärt, dass für sie die Ehe eine staatlich sanktionierte Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau ist. In allen Medien wird sie deswegen als übertrieben konservativ gescholten, obwohl sie ausdrücklich erklärt, dass der Gesetzgeber Zweierbeziehungen unter Menschen gleichen Geschlechts dennoch ganz gleich behandeln solle. Nur passe das Wort Ehe nicht auf jedwede Partnerschaft. Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Sprachlich ist das nun mal seit Tausenden von Jahren so, dass nur Mann und Frau eine Ehe begründen können. Nur die Sprachgemeinschaft könnte das ändern, wenn sich nicht der Gesetzgeber mit einer  Legaldefinition einmischen wollte. Das hat er aber derzeit nicht. So lange sind die anerkannten Inhalte der Sprachbegriffe die grundlegendsten aller Rechtsquellen.

Was den Begriff der „Heirat“ angeht, hat die Sprachgemeinschaft allerdings schon auf den neuen Genderisierungs-Mainstream reagiert. Wenn z.B. Männer eine eingetragene Partnerschaft begründen, spricht man allgemein schon vom Heiraten.Es klingt ein wenig paradox, den Vorgang der Eingeheung der Partnerschaft mit dem Zeitwort „heiraten“ zu versehen, die Institution der Ehe aber nur für eine Sache zwischen Mann und Frau zu erklären. Das hat wohl zu tun mit der von den Kirche erklärten Heiligkeit der Ehe,einem Sakrament, das auf keinen Fall für gleichgeschlechtliche Beziehungen gelten darf .

Freud und Last der Sexualität

Wenn ich hier vom Freud und Last der Sexualität bei der Partnerwahl rede, beschränke ich mich auf den Regelfall der Sexualität des Mannes, der auf die Begegnung mit der Frau ausgerichtet ist. Die Frau, die ja von der Natur so konditioniert ist, dass sie die Kinder in sich austrägt und sich ganz auf sie ausrichtet, ist von den sexuellen Aktionen  als Last weit weniger betroffen als der Mann, der von der Natur mit aller Macht auf den Vollzug des Sexualakts getrimmt ist.

Sind Mann oder Frau gleichgeschlechtlich orientiert, erleben sie auf ganz ähnliche ,aber eigene Weise, die Freuden und Leiden ihrer Sexualität. Da das ein Thema für sich ist, vertiefe ich es hier nicht.

Der richtige Umgang mit der Sexualität ist für Mann und Frau sehr verschieden. Die unterschiedlichen Rollen von Mann und Frau in der Gesellschaft und die meist vorherrschende Dominanz der Männer und die Geringachtung der Frauen sind darauf wesentlich zurückzuführen. Langfristig muss das grundgesetzlich garantierte Ziel derPolitik die Gleichbehandlung der Geschlechter unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausgangspositionen der beiden Geschlechter sein,nicht eine platte Gleichstellung. Untereinander zwingt die Bürger nichts zur Gleichbehandlung von Mann und Frau.

Was aber – vom „kleinen Unterschied“ in der Anatomie abgesehen –  ist aber bei der Partnerwahl so problematisch, besonders beim Mann? Der Grund ist jedem bekannt. Aber man spricht kaum darüber. Es ist die Übermacht des männlichen Sexualtriebes, die ihn so aggressiv und unberechenbar macht. Es ist dies so ähnlich wie beim männlichen Elefanten, der in der „Musth“ steckt, s. http://www.essenspausen.com/elefantenbulle-wird-in-der-musth-zum-monster/.

Beim Elefantenbullen kann man zu Recht sagen, dass das männliche Tier so sehr vom Geschlechtshormon Testosteron dominiert ist, dass es „nicht mehr es selbst“ ist. Aber wie ist es denn beim Mann? Woran liegt es, dass er oft so wenig wählerisch bei der Auswahl seiner Sexualpartnerin oder gar seiner Lebensgefährtin ist? Ist es wirklich der Liebreiz der Frauen oder der Duft der Frauen, die sie für ihn unüberwindlich machen – oder ist es auch seine hormonelle Verfassung, die ihm sein rationales Urteil raubt?!

Der erst heranreifende Mann steht seit Beginn seiner Pubertät ganz besonders unter der Kuratel des Hormons Testosteron. Wenn er sich früh für „seine“ Frau entscheiden will, ist er gut beraten, auch die lebenserfahrenen Älteren seines Umfelds zu fragen. Entscheidet er allein aus der Tiefe seines sexuell erregten Gemüts, ist  die Gefahr einer „Mesalliance“ viel zu groß. Er selbst ist doch gar nicht in der Lage, abzuwägen, ob er und seine „Angebetete“ vom Charakter her zueinander passen,, ob sie ein vergleichbares geistiges Niveau und ähnliche Interessen und Geschmacksvorlieben haben, insbesondere, ob der in Aussicht genommene Partner sein Sozialverhalten in geordneten oder zerrütteten Familienverhältnissen gelernt hat.

Oft genügt ein unverstellter Blick auf die künftige Schwiegermutter: Wenn sie schon in ihrer Ehe ständig hinter dem Rücken ihres Ehemannes intrigiert und „gemauschelt“ hat, wird ihre Tochter das aller Voraussicht nach doch später mit ihrem Trottel von Ehemann auch tun! Und wenn die Mutter ganz augenscheinlich an unerklärlichen Stoffwechselstörungen leidet – Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und mehr- , spricht doch alles dafür, dass ihre Tochter später dieselben Probleme haben wird. Oft spekulieren die Ärzte mit genetischen Gründen, wenn Mutter und Tochter mit den gleichen Leiden zu ihnen kommen, etwa auch, wenn beide depressiv sind. Dabei lernen und übernehmen die Kinder sehr viel mehr von ihren Eltern als man denkt.Ich vergesse nie die eindringliche ewige Rede eines Arbeitskollegen, dem daran lag, ständig zu wiederholen, dass Kinder in Wahrheit Äffchen wären, die nur immer alles nachmachen. So ein wenig klingt das so, als seien sie Automaten, die das ausspuckten, was man in sie hineinsteckt.

Wenn der Mann sich erst spät zu einer Bindung entschließt, hat er kaum bessere Chancen, obwohl er dann nicht mehr so hemmungslos überflutet ist durch das Testosteron wie in den jungen Jahren. All die Jahre hat er aber in einer Art sexuellen Wahns gelebt. Ob er, wenn er auch sonst was studiert haben mag, gerade im richtigen Umgang mit dem anderen Geschlecht dazu gelernt hat, ist fraglich. Gelernt hat er ganz sicher die falsche Attitüde des Mannes, der weiß wo es lang geht. Doppelt getroffen ist dieser unbedachte Mann, der die falsche Frau geheiratet hat, die dann auch noch hinter seienm Rücken die Kinder ganz auf ihre Linie polt.

Was sagt uns das im Interesse einer vorausschauenden Lebensgestaltung? Ein Mann soll sich in den Fragen der Partnerwahl nicht allein auf sein eigenes Urteil verlassen, sondern sorgfältig die Reaktionen seiner Familie und seiner Freunde auf seine prospektive Partnerin wahrnehmen und sich auch davon leiten lassen. In vielen Gesellschaften ist es bis heute üblich, dass die Eltern sich um dieWahl der Partner für ihre Kinder kümmern. Wer sagt den auch, dass die Kinder das besser könnten? Dagegen steht das westliche Konzept der Liebesheirat. Die wachsenden Schedungsquoten in den westlichen Ländern beweisen, dass das Konzept nicht sehr erfolgreich ist.

Es ist im Übrigen ein offenes Geheimnis, dass in aller Regel die Frauen die Männer aussuchen und nicht umgekehrt. Frauen kennen natürlich auch die Freuden der Sexualität, sie können sie aber besser in ein rational bestimmtes Leben einbauen. Es ist ein großes Glück für den Mann, wenn sich ein kluges Mädchen findet, das sich aus den richtigen Gründen für ihn entscheidet statt auf „Mr. Right“ nur zu warten und sich vom protzigen Auftreten des nächsten daherkommenden Galans blenden zu lassen, der wie ein Gockel auf dem Hühnerhof ganz darauf eingestellt ist, den Frauen zu imponieren. In diesem durchaus häufigen Fall tappen beide in die Falle einer schlecht funktionierenden Beziehung.