Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Essen im Alter = Ver-sorgung für die frühe Ent-sorgung

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 2. Juli 2015

Wir gewinnen ein neues Verständnis vom Richtigen Essen, wenn wir uns einmal vorstellen, was mit den Lebensmitteln im Körper geschieht, nachdem wir sie gegessen haben – ich meine in diesem Zusammenang nicht im Mundraum oder im Magen, sondern ab dem Zeitpunkt an dem alle geeignete Nahrung im Dünndarm verstoffwechselt , d.h. in ihre mikrokleinen Bestandteile zerlegt, wird, damit sie über die Blutbahn und das Lymphsystem im ganzen Körper verteilt wird.

-de.wikipedia.org-

Richtig Essen wird mit dem Alter immer wichtiger

Spätestens mit dem Ende unseres Lebens werden alle jemals in unseren Körper eingebrachten Stoffe von uns, die dann ja untergegangen sind (nehme ich an), nicht mehr gebraucht. Das menschliche Wesen ist so gesehen ein ausschließlicher Verbraucher. Aber viele Stoffe bleiben unterschiedlich lange im Körper, werden also von uns in dieser Zeit gebraucht. Man denke nur an die Mineralstoffe, aus denen Zahnschmelz und Knochen aufgebaut werden, Aminosäuren, die Bausteine der Zellen und die hochwertigen Zucker (Glykoproteine), die zum Knorpelaufbau unverzichtbar sind und zudem die laufende Kommunikation unter unseren Billionen Körperzellen aufrecht erhalten. Auch das Fett, in das unsere Organe einschließlich des Gehirns eingebaut sind (Baufett), wird nicht gleich verbraucht, sondern im Körper gebraucht.

Eine Sonderrolle nehmen die Enzyme und Coenzyme ein.

Enzyme und Coenzyme sind molekulare Eiweißverbindungen von spezifischer räumlicher Struktur, die größere Strukturen von Nahrungsbestanteilen, Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten spalten und so in ihre Teile zerlegen, dass sie einzeln im Körper verfügbar sind. Besonders interessant ist ihre Arbeitsweise bei der Spaltung der Proteine, die im Vergleich zu den einzelnen Enzymmolekülen gewaltig groß sein können. Proteine haben Strukturen, die man mit Gewalt, also mit Hitze oder mit Säure, zerschlagen kann. Dabei allerdings entstehen nur Eiweißbrocken, die schlecht weiter zu zerlegen sind. Die einzigen Werkzeuge, die unser Körper dazu kriegt, sind seine eigenen Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse und der Leber und die in der Nahrung enthaltenen Nahrungsenzyme, die teils frei in der Nahrung befindlich sind, sonst aber erst mit der Zerlegung der Lebensmittel frei werden und gleich helfen, die Arbeit zu vollenden. Bei Proteinen ist die Vertaofwechslung sehr heikel. Sind sie in ihrer Struktur geschädigt, können die Enzyme nicht erkennen, wo siefür ihre Spaltungsarbeit ansetzen sollen – das sind die sog. heißen Zonen – und lassen die Arbeit ruhen.

Enzyme und Coenzyme sind Inhaltsstoffe der Nahrung, die sich glücklicherweise nicht verbrauchen. Allenfalls werden sie nach Gebrauch vom Körper ausgeschieden. Sie sind Biokatalysatoren, die sich in der Erfüllung ihrer Aufgaben nicht verändern und daher immer und immer wieder reagieren. Wenn also genügend Enzyme zum Einsatz kommen, können sie eine geradezu rasante Verstoffwechslung im Dünndarm erzeugen. Ich gehe davon aus, dass dies der Grund dafür ist, dass die mit ihren vom Aufbau der Pflanzen auch nach schonender Trocknung und Vermahlung erhalten gebliebenen Enzyme in der nativen Pflanzenkost/Aminas trotz der geringen verzehrten Menge einen so intensiven Verstoffwechslungsreiz im Dünndarm auslösen, dass unser nervöses System im Darm selbst und – über den nervus vagus weitergeleitet – im Hypothalamus und im Stammhirn darauf reagiert und die Sezernierung des Esskontrollhormons Serotonin anwirft.

Denken Sie sich aber einmal hinein in die Situation eines schon älteren Menschen, der in einer Einrichtung (Altenheim, Seniorenheim) ver-sorgt wird. Bedenkt man, dass in fast allen Großküchen in unserem Lande an den Erhalt der Enzyme in der Nahrung nicht gedacht wird, sondern dass praktisch alle Nahrung dort gnadenlos durch langes Erhitzen oberhalb von 56 °C keimfrei gemacht wird, was natürlich auch alle Nahrungsenzyme deaktiviert, und bedenkt man, dass die alibiweise Verabreichung von enzymhaltigen Rohkostsalaten eher schädlich als nützlich ist, weil er nicht bis in seine Zellen hinein durch Zerkauen geöffnet ist, kommt es ganz darauf an, wie gut noch die Produktion der körpereigenen Enzyme ist. Da allerdings darf man nicht auf Wunder hoffen. Deren Produktion nimmt im Alter von Jahr zu Jahr ab, bis sie nur noch 10 – 20 % der früheren Werte erreicht.

Diese Art der Beköstigung ist eine Ver-sorgung, die eine vorgezogene  Ent-sorgung sichert.

Natürlich is es auch ein Jammerspiel, wenn für die Studenten in der Mensa und die Mitarbeiter von Firmen und Behörden in ihren Kantinen nicht auf die Versorgung mit Enzymen geachtet wird, von den Liebhabern von Junk-Food nicht zu reden.Diese Probleme könnten mit bescheidenen Mitteln gelöst werden, besipielsweise durch eine kleine Menge nativer Kost am Tag, die leicht in den Essensplan (auf leeren Magen) einbaubar ist, alternativ oder ergänzend auch durch ein kleines frisch zubereitetes Grünes Smoothie.