Körperzellen: Bausteine und Baumeister des Lebens
Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 28. Mai 2015
Ich möchte einmal Ihren Blick auf die Wunderwelt der Zellen des menschlichen Körpers richten. Nur die Körperflüssigkeiten sind keine Körperzellen, mit Ausnahme allerdings der weißen und roten Blutkörperchen, die auch Körperzellen sind, obwohl sie in der Blutbahn frei herumschwimmen. Alle Körperzellen sind, ob strukturell mit dem Körper fest verbunden oder nicht, eigene lebende Wesen mit einer hochkomplizierten Struktur und mannigfaltigen Aufgaben.
Von der Herkunft her sind sie nichts als Bakterien, die sich nach einem Plan, den jede Zelle im menschlichen Erbgut (DNA) trägt, das auf den Genen der in Kern jeder einzelnen Zelle einheitlich festgeschrieben ist.
-de.wikipedia.org-
DNA-Doppelhelix, geometrisch korrekte Darstellung
Unsere von Experten bis auf 100 Billionen an der Zahl geschätzten Körperzellen sind also zugleich die sich aus sich selbst heraus entwickenden
- alleinigen Bausteine des Lebens und zugleich die Träger des Bauplans des lebenden Menschen.
Dieser Plan des Lebens, dessn Ursprung uns nicht bekannt ist, wird in der Fortpflanzung von uns auf unsere Nachkommen übertragen und von diesen auf deren Nahfolger usw..
Als wenn das nicht Wunder genug wäre, verdanken wir es unvorstellbar komplexen Vorgängen im Körper, dass unser Leben mit eine Fülle von Funktionen gesund erhalten bleibt.Darauf, dass da nichts schief läuft, haben wir, auch wenn wir erst anfangen, es zu verstehen, einen maßgeblichen Einfluss durch die Einhaltung einer besseren individuellen Esskultur:
1. Erhaltung des Lebens durch Zufuhr von Stoffen
Wir müssen unsere Zellen laufend mit Stoffen versorgen, aus denen sie selbst sich aufbauen können. Das sind unsere Lebensmittel und der Sauerstoff aus der Atemluft. Die Lebensmittel führen wir uns durch Essen und Trinken zu.
Das Wasser ist auch ein unverzichtbar wichtiges Lebensmittel. Es kann wegen der Gehalte von Mineralien unterschiedlichen Wert für die Gesundheit haben. Viele Menschen schwören auch darauf, dass es auf besondere Weise „vitalisiert“ sein sollte. Ich weiß aus Erfahrung, dass mir reines Quellwasser besonders gut bekommt und destilliertes Wasser gar nicht. Es gibt untereinander zerstrittene verschiedene Wassertheorien, die vorgeben mehr zu wissen. Ich jedenfalls sehe da noch keine voll überzeugenden Erkenntnisse darüber, wie unser Wasser am besten aussehen sollte.
Noch viel mehr wird kontrovers diskutiert, was wir am besten an den eigentlichen Lebensmitteln essen sollten. Eine ganze Reihe klarer Erkenntnisse haben sich aber im Laufe der Zeit herauskristallisiert. Ich bin bei der Erkenntnis angekommen, dass es gar nicht so schwer ist, sich überall auf der Welt mit einer vielseitigen Mischkost sehr gut zu ernähren. Als Freund der Nutzung des „gesunden“ Manschenverstandes freue ich mich außerordentlich, dass der kluge Moderator Ranga Yogeshwar von sich aus zu ganz gleichen Erkenntnissen gekommen ist: www.essenspausen.com/wdr-die-wahrheit-ueber-vitamine/
Allein mit der jederzeitigen Zufuhr der lebensichtigen Stoffe ist es natürlich nicht getan. Es ist meine ganz besondere Erkenntnis, dass wir nicht ständig Nahrung aufnehmen dürfen, sondern dass die Natur unseres Verdauungapparats und die Bedürfnisse unseres Körpers wie auch des Zentralen Nervensystems es erforderlich machen, nur unter Einhaltung von Essenspausen zu festgelegten Zeiten Nahrung aufzunehmen, um letztlich die vom leeren Magen ausgehenden physiologischen Wirkungen erleben zu können. Am Ende dieser Vorgänge steht doch die allnächtliche Reparatur der Gensequenzen in allen unseren Zellen durch das vom Hungerhormon Ghrelin auf den Plan gerufene Waschstumshormon Somatotropin.
Dazu kommt meine Entdeckung, dass der Verzehr nativer Kost/Aminas auf leeren Magen jedem Menschen die gute Möglichkeit gibt, seinen zentralnervösen Level am häufig knappen Botenstoff Serotonin deutlich anzuheben.
Hier zu erwähnen ist auch, dass wir ohne den richtigen Verzehr von einem Teil unserer Nahrung im Rohzustend die für die volle Aufschließung unserer Nahrung nicht verzichtbaren Nahrungsenzyme entbehren.Üblicherweise zerkochen wir ja alle unsere Nahrung und machen damit alle nahrungsenzyme funktionsunfähig. Aber da hilft extensives Zerkauen der Rohost -Schmauen– oder vielleicht doch gleich die mechanische Aufschließung der Pflanzenzellen wie bei der nativen Kost/Aminas oder den Smoothies.
Vertiefen können Sie diese Informationen u.a. leicht durch die Beiträge in der Kategorie Grundwissen:
http://www.essenspausen.com/unverzichtbares-grundwissen/
2. Schutz vor störenden Einwirkungen
Während zu Urzeiten die Knappheit an Lebensmitteln die ständige Sorge der Menschen war, ist dies heute „nur“ für ein knappes Drittel der Menschheit ein Problem. Das heute größerer Probem ist die Belastung der Lebensmittel mit Fremdstoffen wie z.B. Pestiziden und Hormonen bei gleichzeitiger mineralischer Verarmung der Ackerflächen.
Vielen deser Probleme entgeht man, wenn man auf BIO-Nahrung setzt, wie das bei der nativen Kost/Aminas geschieht.
Es versteht sich, das wir im Interesse der Gesunderhaltung unserer Körperzellen wie auch der vielfachen komplexen Vorgänge in Körper, Gemüt und Geist nicht von uns aus Gifte aufnehmen dürfen wie insbesondere Drogen, Alkohol und Nikotin. Das heißt nicht, dass wir jeglichen Umgang mit Körpergiften zu meiden hätten. In geringer Dosis kann ein Körpergift wie z.B. Koffein und Teein sogar gesundheitliche Vorteile bringen. Vom Alkohol weiß man, dass er schon in kleinen Mengen die Körperzellen schwächt und insbesondere die Nervenzellen und die die Nervenendigungen schützenden Gliazellen (Myelinscheide) schädigt. Nicht viel anders ist es mit dem Nikotin, der sogar noch viel stärker psychisch abhängig macht als der Alkohol.
Die großen infrastrukturellen Probleme, die durch die Aufgabe der intensiven Landwirtschaft und der Gartenkultur entstanden sind, können wir einzelnen Bürger leider nicht beeinflussen. Auch in der Demokratie werden wir ja in der Sache nie gefragt. Die von uns gewählten heutigen Politiker haben jedenfalls ganz offensichtlich in diesen Fragen nicht das Interesse der Allgemeinheit im Auge.
3. Reduzierung der Nahrungsmenge
Außer den benachteiligten Menschen in der Dritten Welt, die einfach nicht genug zu essen haben, um in ihren Körperzellen die benötigte Bewegungsenergie ATP aufzubauen, ist die Unterversorgung mit Energieträgern (Kohlenhydraten, Fetten, Aminosäuren) in unseren Breiten „nur“ ein Problem alter Leute, die zu wenig essen und trinken oder ihre Nahrung wegen altersbedingter Reduzierung körpereigener Verdauungsenzyme nicht ausreichend verstoffwechseln können. Alle anderen kämpfen um ihr Gleichgewicht in der Versorgung mit Energieträgern. Die große Masse bekommt davon regelmäßig viel zu viel.
Gerade in der Frage der Menge der aufgenommenen Nahrung haben wir einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Gesundheit. Von selbst stellt sich das Gleichgewicht aber nicht ein. Wenn der Wille zum richtigen Essen einmal da ist, ist die ausreichene Versorgung mit dem obersten aller Esskontrollhormone, dem Botenstoff Serotonin, allerdings die beste, wenn nicht sogar eine unverzichtbare Hilfe.
4. Bewegung des Körpers und der Zellen
Selbst wenn wir all das in richtiger Menge richtig vorbereietet und zur rechten Zeit essen, können unsere Körperzellen und wir als aus ihnen planvoll aufgebaute Lebewesen nicht aufatmen und auf eine eiserne Gesundheit hoffen, wenn wir unseren Körper und all unsere Zellen einzeln nicht in Bewegung halten.
Es gilt auch hier wie in allen Fragen des Lebens:
Wer rastet, der rostet!
Wir sind evolutionär zu Jägern und Sammlern gemacht worden, die täglich weite Wege machen mussten, um Nahrung zu finden. In den Zeiten der Nahrungsknappheit war es keine Frage, dass wir nicht aus ethischen Gründen auf das Töten von Tieren und den Verzehr ihres energiereichen Fleisches verzichten konnten. So entwickelten wir uns zu Ausdauerläufern, die das Wild zu Tode hetzten. Als einzige Säugetiere verfügen wir ja über Millionen von Schweißdrüsen, deren wässrige Ausscheidungen uns in der Bewegung in der Luft abkühlen lassen. Während unsere Jagdbeute schließlich aus offenem Maul hechelnd kurz vor dem Herzschlag unbewegt vor uns steht, sind wir noch immer in bester körperlicher Verfassung und können sie mit unseren Werkzeugen erlegen.
Wenn wir schon nicht täglich herumrennen müssen, brauchen wir eine körperlichen Ausgleich. Ganz ohne Belastung atrophieren die Zellen der Muskeln und der Gelenke des Menschen. Auch in der Stressforschung hat man erkannt, dass ohne ein wenig Stress das emotionale Leben verkümmert und unser Denkapparat seine Leistungsfähigkeit verliert. Früher meinte man, dass sich die Nervenzellen des Gehirns nach Verbrauch nie erneuern. Heute steht fest, dass das -zumindest für den wichtigen Hiopocamus (Kurzzeitgedächtnis) – nicht mehr gilt.
Natürlich können wir heute nicht mehr täglich viele Kilometer weit laufen wie das die Buschmänner in Afrika das auf der Jagd noch heute tun. Heute stehen wir fast alle täglich an der Werkbank oder sitzen am Schreibtisch, fahren mit dem Auto nach Hause und sitzen dort wieder herum. Das Maß an sportlicher Bewegung, die man in ein solches Leben integrieren kann, sollte man sich unbedingt gönnen. Für die, die solche Bewegung gar nicht leisten können, lohnt aber gewiss das Schwingen auf einem Trampolin, das unweigerlich jede Körperzelle erst über die Schwerkraft hinaus zusammendrückt und dann die Zelle von allem Druck frei sein lässt, s. auch http://www.essenspausen.com/abnehmen-mit-dem-minitrampolin/ und http://www.essenspausen.com/wessinghage-serotonin-durch-bewegung/
5. Exkurs: Körperzellen und Mitochondrien
Wir haben keine Ahnung, wie das Leben in die ersten Zellen auf der Erde gekommen ist, zunächst in die Pflanzenzellen (Flora) und dann in die Zellen der Tiere (Fauna). Allein das Zusammentreffen der Bausteine für den Zellaufbau kann es nicht gewesen sein, weil dies nicht die Existenz eines Bauplans erklärt. Solange sich das Leben immer weiter fortpflanzt, ist seine Existenz wohl nicht in Gefahr.
Die Eukaryonten genannten Körperzellen, aus denen die Tiere einschließlich des Menschen bestehen,waren ursprünglich einzellige lebensfähige Bakterien. Diese haben auf eine ebenfalls nicht ergründliche Weise eine Verbindung mit anderen eigenständigen bakterienähnlichen Lebensformen gefunden, nämlich den Mitochondrien, bekannt als die Verbrennungskammern unseres Körpers. Eigenständige Mitochondrien findet man heute außerhalb von Körperzellen nicht mehr. Umso mehr davon existieren dort als Organellen. Ihre Zahl ist um ein Vielfaches größer als die der Körperzellen selbst. Jeder Körperzelle hält in sich mindestens mehrere Hunderte Mitochondrien gefangen. Diese haben die Aufgabe, aus den mit der Nahrung und der Atmung herangeschafften Stoffen – mindestens 44 davon sind bekannt – den chemischen Stoff Adenosintriphaphat (ATP) aufzubauen, der erst jede Bewegung in den Zellen und im Körper möglich macht. Setzt diese Produktion nur für den Bruchteil einer Sekunde aus, ist jede Zelle und ist jedes Lebwesen auf der Stelle mausetot.
Die Gesamtzahl der Mitochondrien im menschlichen Körper ist leicht auszurechen. Man weiß, dass Nervenzellen durchschnitttlich 15.000 Mitochondrien haben. Gerechnet auf alle Körperzellen hat eine menschliche Zelle immerhin 1.200 Mitochondrien. Es ist daher von einer Gesamtzahl von 100 Billionen x 1.200 auszugehen, was 120 Billiarden ausmacht – wohl mehr als alle Sterne und Planten aller Galaxien im Weltraum zusammen. Es ist kaum vorstellbar, aber sorgfältig ermittelt und hochgerechnet, dass ein Mensch durchnittlich in den in seinen Zellen gefangenen Mitochondrien jeden Tag 70 kg ATP (im Leistungssport gar an die 200 kg) herstellt – und auch gleich wieder verbraucht!
6. Ähnlichkeit von Körperzellen, Bakterien und Pflanzenzellen
Dass unserer Körperzellen von einzelligen Bakterien abstammen und daher ganz wie diese aufgebut sind, hatte ich schon erwähnt. Ins Auge fallend ist aber auch ihre sehr weitreichende Ähnlichkein mit den Pflanzenzellen, die wie sie auch über Zellkörper, Zytosol, Zellwände, Zellkern mit DNA, Endoplasmatische Reticulum (ER), Golgi-Apparate, Ribosomen und sogar Mitochondrien verfügen. Sie verfügen nur zusätzlich über Chloroplasten, in denen das Chlorophyll aufgebaut wird. In den Pflanzenzellen begann ganz offensichtlich das Leben. Ob wir je erfahren werden, woher es kommt?