Prof. Dr. I. Gerhard zu Grünen Smoothies
Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 16. April 2015
Frau Professor Dr. Ingrid Gerhard, Autorin des beliebten Frauengesundheits-Buches und Betreiberin der Gesundheitsseiten des Netzwerks Frauengesundheit hat sich in zwei Beiträgen eingehend mit dem großen Wert der modernen Grünen Smoothies befasst, die es ja erst seit 2004 gibt. Ich empfehle sehr deren Lektüre:
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/sorge-wegen-Verträglichkeit-Grüner-Smoothies
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/gruene-smoothies-ein-zaubertrank-fuer-jeden
Ergänzend dazu und zu meinem eigenen Beitrag zum Thema auf
http://www.essenspausen.com/gruene-smoothies-native-kost/
möchte ich nur noch bemerken:
Frau Professor Dr. Gerhard rät dazu, Grüne Smoothies grundsätzlich auf leeren Magen zu konsumieren, damit sie nicht im Magen festgehalten, sondern gleich in den Dünndarm durchgelassen würden Daher schreibt sie:
Damit die wertvollen Inhaltsstoffe des grünen Smoothies rasch den Magen passieren können, ohne bereits dort verdaut zu werden, ist es wichtig, dass auf keinen Fall sehr fette oder sehr stärkehaltige Nahrungsmittel hineingegeben werden. Also ein „No“ bei den folgenden Nahrungsstoffen:
- Wurzelgemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Getreideprodukte (sie enthalten zu viele komplexe Kohlenhydrate, was die Verdauung erschwert)
- pflanzliche Öle, Nüsse (Fett erschwert die Verdauung, Ausnahme Avocado, die sind erlaubt)
- tierische Fette (auch keine Sahne) oder tierisches Eiweiß
- Süßungsmittel, Proteinpulver
Da gehe ich nicht konform. Nur wenn ich nur eine sehr kleine Menge vom Grünen Smoothie verzehre, also maximal ein Viertel eines Wasserglases von 0,2 l Fassungsvermögen, lohnt es, so auf die Inhaltsstoffe zu achten. Nehme ich mehr vom Grünen Smoothie auf den leeren Magen zu mir, macht der Magenpförtner sofort dicht, auch wenn ich keine komplexen Kohlenhydrate oder fette Sachen hineingegeben habe.
Man kann nämlich nur ganz wenig an Menge auf den leeren Magen essen. In meinem Buch „Wohlfühlhormon Serotonin. Botenstoff des Glücks. Der körpereigen Aufbau durch native Ernährung“, Via Nova, 2. Aufl.2014, gebe auf S.40 ich einen kleinen Witz wieder, den der Autor Jörg Müllenmeister mir einmal zum Besten gab (hier verkürzt nur denKern der Geschichte):
Der Rekrut fragt Oberst Zitzewitz:“ Herr Oberst,wie viel Brötchen können Sie auf leeren Magen vertragen?“ Antwort: „Schätze Stücker drei.“ Darauf der Rekrut: „Nee, sehn Se, Herr Oberst, nach dem ersten Brötchen haben Se ja schon keenen nüchternen Magen mehr!“
Wenn Sie dagegen eine kleine Menge Nahrung aufnehmen, die so fein gemahlen ist, dass sie mit Flüssigkeiten den beim leeren Magen relaxierten Magenpförtner direkt durchlaufen kann, kommt es auch bei der Nutzung von gemahlenen Samen, Nüssen, Kokosmilch oder Joghurt nicht zur „Verdauung im Magen“. Vielmehr kommen diese Stoffe dann mit der kleinen Mahlzeit und der dabei aufgenommenen Flüssigkeit unverändert in den Dünndarm, wo sie sofort gerade wegen der feinen Vermahlung der faserreichen gemahlenen pflanzlichen Samen schnell verstoffwechselt werden.
Ich rate daher dazu, ggf. einen Esslöffel nativer Kost/Aminas zusammen mit einem Esslöffel vom Grünen Smoothie vermischt zu essen. Ich habe dann nicht nur die Summe der Vorteile der wertvollen Inhaltsstoffe von beiden Ausgangsstoffen. Wenn ich wie viele Menschen fast regelmäßig nicht ausreichend mit dem Gehirnbotenstoff Serotonin versorgt bin, habe ich damit die großartige Möglichkeit, dass die intensive Verstoffwechslung dieser faserreichen Kost den starken zentralnervösen Reiz auslöst, der über den parasympathischen Hauptnerv, den nervus vagus an das Esskontrollzentum des Hypothalamus geleitet den Aufbau des Esskontrollhormons Serotonin auslöst.
Wenn ich mir ein ganzes Glas vom so oder so immer wertvollen Grünen Smoothie gemacht habe, kann ich den Rest, den ich nicht zusammen mit dem einen Löffel nativer Kost auf leeren Magen esse (oder trinke) doch ein paar Minuten danach zu mir nehmen. Ob der dann im Magen vorbearbeitet wird bevor er dann nach dem langatmigen Programm des Magens in kleinsten Portionen in den Dünndarm gespritzt wird, ist sekundär.