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GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Piloten im Stress

Erstellt von r.ehlers am Freitag 27. März 2015

Der Untergang des Flugzeugs Germanwings 4 U 9525 vom Dienstag dem 24.3.2015 in den südfranzösischen Alpen mit dem Tod aller Passagiere wirft rechtliche, technische und medizinische Fragen auf.

Glücklicherweise sind aus rechtlicher Sicht durch den gefundenen Stimmrekorder aus dem Cockpit alle Umstände des schrecklichen Geschehens gesichert. Der ermittelnde Staatsanwalt aus Marseille, der die wesentlichen Momente schilderte, traute sich kaum zu sagen, dass damit eigentlich schon der volle Beweis dafür vorliegt, dass der Copilot Andreas L. aus Montabaur die Maschine mit ihren 150 Insassen bewusst zerstört und damit alle Insassen getötet hat. Er sprach vorsorglich nur von größter Wahrscheinlichkeit. Aber so viel war klar: wenn er in einem fiktiven Verfahren gegen den Copiloten als Staatsanwalt einem Schwurgericht solche Beweise vorlegte, würde das dem Gericht allemal für eine Verurteilung wegen Mordes ausreichen.

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Der zerstörte Airbus 920 in der Luft (2014)

Piloten und ihre Interessenvertreter  haben in den letzten Tagen und Stunden versucht, auch andere Alternativen offen zu halten. Hätte nicht der Copilot, als er allein im Cockpit war, aus irgendwelchen Gründen das Bewusstsein verlieren können? Und hätte er dann nicht nach dem Hebel greifen können, der die Panzertür zum Cockpit öffnet, ihn aber  versehentlich in die falsche Richtung bewegen können, wordurch dann jedes Eindringen von außen unmöglich wurde? Und hätte er dann nicht in seiner Ohnmacht nach vorne sinken und auf die Instrumente fallen können, sodass sich der Sinkflug einstellte?

Nein, das hätte es nicht. Es steht nämlich fest, dass der Sinkflug nur durch das Drehen eines Knopfes eingeleitet werden kann – und das ist eine Bewegung, die man nur bewusst vollziehen kann. Der Knopf wurde gezielt bis zum Anschlag (Aufprallhöhe 100 Fuß) gedreht! Wenn man im Elternhaus des Copiloten oder in seiner Wohnung in Düsseldorf oder sonstwo keinen Abschiedsbrief findet oder wenn man auch sonst nichts über seine Motive erfährt, bleibt immerhin ein komisches Gefühl, dass vielleicht doch etwas ganz anderes dazwischen gekommen sein könnte, das wir uns derzeit nicht vorstellen können.So ein Gefühl bleibt ja bei jedem Indizienprozess. Im Gegensatz zur übergroßen Wahrscheinlichkeit, dass der Copilot das Flugzeug zerstören und damit alle an Bord und auch sich selbst töten wollte, ist das aber nur eine vage Spekulation. Germanwings/Lufthansa sehen das ganz zu Recht ebenso.

Zu den technischen Fragen ist nicht viel zu sagen. Alles spricht dafür, dass niemals ein Pilot allein im Cockpit ist. Eine zweite Person sollte in aller Regel verhindern, dass ein Pilot durchdreht. Die Vorstellung, dass ein Flugbegleiter sich aus Sicherheitsgründen nicht dazu eigne, ist nicht durchdacht. In Amerika funktioniert das. Norwegian Airlines hat sich gleich nach der Katastrophe in Südfrankreich entschieden, das auch einzuführen.

Die medizinischen Probleme, die der Vorfall aufgedeckt hat, sind aber die weitaus wichtigsten. Zu ihnen ist viel zu sagen.

 

Die medizinischen Probleme

Allgemein bekannt ist, dass Andreas L. vor ein paar Jahren seine Pilotenausbildung aus eigenem Wunsch unterbrach. Der Vorstandsvorsitzende Spohn von der Lufthansa wollte und durfte wohl darüber nichts sagen, was ein medizinisches Problem zumindest vermuten lässt. Reporter haben aber eine Freundin des Copiloten aufgetrieben, die ihnen bestätigt hat, dass er damals von Depression und Burnout gesprochen hätte. Wie dem auch sei: Die Psyche eines Menschen, der ein Flugzeug mit 150 Menschen an Bord in eine Felsschlucht stürzen lässt, ist einfach nicht in Ordnung.

Im Gegensatz zu den Erklärungen des auf sein Unternehmen mit guten Gründen stolzen Lufthansachefs („Ich habe volles Vertrauen zu unseren Piloten“) ist der Suizid eines Piloten durch den vorsätzlichen Absturz und auch die „Mitnahme“ der Passagiere kein historisch einmaliges Ereignis. Es gibt zwar gemessen an der ganzen Zahl der Flüge in der Welt nur wenige derartige Fälle, aber es gibt sie. In Afrika sind sie sogar nicht einmal ganz vereinzelt. Wie besonnene Leute gesagt haben, sind Piloten auch nur Menschen. Sie können daher alle Prüfungen bestehen und danach durch entsprechende Umstände in eine Depression geraten. Das kann niemand vorhersehen. Hier fragt sich allerdings, ob nicht die psychische Stabilität eines Pilotenanwärters besonders geprüft werden muss, wenn er einmal aus persönlichen Gründen die begonnene Ausbildung unterbricht. Aber vielleicht ist ja genau das auch geschehen. Es muss schließlich nicht für jedes Problem einen Schuldigen geben.

Der Vorfall hat mal wieder gezeigt, dass die Arbeit eines Piloten eine extrem gefahrgeneigte Tätigkeit ist. Die größte Gefahr im Luftverkehr geht nicht von der immer besseren Technik der Luftfahrt aus, sondern von der menschlichen Komponente. Denken Sie nur an Tschernobyl und Fukushima; dort gabe es natürlich auch technische Probleme und in Fukushima zudem die extremen äußeren Einwirkungen. Der menschliche Faktor war aber in Tschernobyl auslösend und in Fukushima hat er die Katastrophe noch wesentlich verschlimmert.

Die  mentale Stabilität des Piloten ist daher von größter Bedeutung, vergleichbar etwa mit der von LKW-Fahrern, besonders im Transport von Gefahrgütern oder von Chirurgen, die bis in die sensibelsten Bereiche des menschlichen Körpers hineinschneiden müssen. Menschen, die ein so hohe Verantwortung tragen, darf man mit möglichen privaten Problemen nicht allein lassen. Das allerdings ist heute noch allgemein üblich, auch bei der Lufthansa.

Sie werden fragen: Aber gibt es denn Alternativen ?

Es gibt sie in der Tat.

Der Schlüssel liegt in der Stresskontrolle. Ähnlich wie bei der Gewalttat des Amokläufers Tim K. in Winnenden ist auch hier der Täter planvoll vorgegangen und hat entweder den Tod vieler Menschen gewollt oder zumindest bewusst in Kauf genommen.In allen diesen Fällen der Aggression gegen sich selbst beim einsamen Selbstmord wie auch beim Selbstmord mit Mitnahmeeffekt ist ist der Stresshaushalt des Täters schwer gestört. Die Endokrinologen sprechen da von einer Stresskaskade, bei der stressauslösende Umstände die starke Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol, CDH, Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin und Testosteron begünstigen, die sich auch noch wechselseitig aufschaukeln – wenn es nicht zur Stressminderung durch Gegenmaßnahmen kommt.

Diese Gegenmaßnahmen kommen aus zwei Bereichen:

  •  Stressminderende Momente von außen und
  • die den Stress abbauende Wirkung des Stresskontrollhormons Serotonin.

Jeder weiß heute, dass es die Möglichkeit gibt, den Stress durch Entspannung zu mindern, noch viel intensiver durch Meditation und besonders nachhaltig durch die damit mögliche Autosuggestion. Die Beherrschung dieser Techniken ist mit der richtigen Hilfe leicht zu erlernen. Ohne die Hilfe von Therapeuten und Coaches, die durchweg wirkungsvolle Strategien beherrschen, kommt man in der Praxis meist nicht viel weiter als zu einer oberflächlichen Ruhigstellung. Ich selbst praktiziere seit 1960 das Autogene Training nach dem Berliner Psychotherapeuten J.-H. Schultz. dieses aber wesentlich verbessert durch die Einbeziehung der Nadelreiz- oder Akupunkturmatte Zhencidian, die geradezu eine Anti-Stress-Matte ist, s. http://www.essenspausen.com/vom-schmerz-zum-wohlbefinden-durch-die-akupunkturmatte/

Im Rahmen der Persönlichkeitsbildung muss der Mensch es lernen, seine inneren Antriebe in den Griff zu kriegen. Er muss sich als das ganzheitliche Wesen begreifen lernen, das integrativ durch seine unbewussten Antriebe, seine Gefühle und seine rationalen Aktionen  gesteuert wird.  Es gibt mehrere Wege zur Selbstfindung. Dazu gehört das stille Gebet, das gläubige Menschen aller Religionen mehrfach am Tage in ihren Alltag einbauen. Man muss sich aber auf keine formulierte Religion einlassen, um mit sich selbst und mit „Gott und der Welt“ ins Reine zu kommen. Die dazu wichtige innere Sammlung vermittelt auch eine regelmäßige Meditation. Sie kann sogar bei richtiger Nutzung wesentlich mehr, weil sie auch den Fluss der Kreativität im Menschen zum Laufen bringt.

Ein tief Gläubiger, der die Möglichkeiten der Selbstbeeinflussung durch Meditation nicht kennt, kann daher auf Grund seiner persönlichen Erfahrungen den Ungläubigen nur erstaunt entgegenhalten:

„Aber jeder Mensch muss doch etwas haben, an das er glaubt!“

 

Wie wäre es, liebe Lufthansa,

einmal auf die psychologischen Experten zu hören, die dazu raten werden, die Piloten in der Persönlichkeitsbildung und -festigung nicht allein zu lassen, sondern ihnen die Implementierung der Meditation in ihr Leben nahe zu legen?! Sie sollten eingeladen werden, Kurse zur Selbstfindung zu belegen. Das ist kein großer Aufwand, wenn man die richtigen Hilfen einsetzt, weil dann schon ein einziges Wochenende oder zwei reichen, um ganz sicher die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen.

 

Der zweite Weg zur Bekämpfung übermäßigen Stresses ist es, für eine immer ausreichende Versorgung mit dem Gehirnbotenstoff Serotonin zu sorgen. Neben einer Reihe von Maßnahmen, die auch förderlich für den Serotoninaufbau oder für die Minderung ihres Abverbrauches sind wie das körperliche volle Ausarbeiten („runners high“) das Erleben des vollen Tageslichts (Saullicht), auch von gezielten Schmerzreizen (Akupunktur-Matte) , Saunieren, Eisbaden, intensivem Erleben der Sexualität und vielleicht noch mehr, gibt es den von mir vor 15 Jahren entdeckten Weg der

  • Förderung des Serotoninaufbaus durch den Verzehr nativer Kost/Aminas auf leeren Magen.

 

Wie wäre es, liebe Lufthansa,

auch diesen Möglichkeiten ernsthaft nachzugehen?

Die meisten Mediziner dürfen Sie aber nicht fragen, ob diese Wege aussichtsreich sind. Von ihnen ist nur zu hören, das könnten sie nicht sagen, so lange es noch keine von den  ergebnisbasierten (doppelt blinden) Doppelblindstudien gibt, die die Wirkungen nachweisen. Die inkludierten Wirkzusammenhänge sind aber so kompliziert und das Zusammenwirken der vielen den Stress steigernden und der den Stress minderenden Umstände ist  so schwer beherrschbar, dass Sie sich schon auf praktische Erfahrungen wie meine und inzwischen immerhin Tausenden von Therapeuten und Verbrauchern einlassen müssten. Wenn Sie das allerdings tun, werden Sie sich wundern über die Verbesserung der Gemütslage bei der großen Zahl Ihrer Piloten!

Denken Sie doch auch einmal daran, dass Serotonin als Wachkontrollhormon dafür sorgt, dass man viel länger wach und konzentriert bleiben kann, was für die alltägliche Arbeit der Piloten auch unabhängig von ihrer Lebensstimmung von größtem  Wert ist. Seit ich meinen Serotoninlevel durch den regelmäßgien Verzehr nativer Kost/Aminas  hoch halte, bin ich jederzeit in der Lage (jetzt mit Mitte 70 viel besser als jemals zuvor) stundenlang konzentriert zu arbeiten – so wie am Tag des Absturzes der 4 U 9525, als ich ohne einen einzigen müden Punkt  in 7 Stunden mit dem Auto von Düsseldorf nach München fuhr, dort vier Stunden lang verhandelte und direkt danach in 7 Stunden wieder zurück fuhr.

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Lesen Sie bitte ergänzend den Nachtrag vom 28.3.2015:

http://www.essenspausen.com/andreas-l-war-psychisch-krank/