Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Leerer Magen macht gesund

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 5. Februar 2015

Das Buch des japanischen Arztes, Dr. Yoshinori Nagumo, Chirurg, Klinikdirektor, nebenamtlicher Professor an Hochschulen in Japan, Korea und China, Ehrenvorsitzender der Internationalen Ärztegesellschaft für Anti-Aging,

„Ein leerer Magen macht gesund. Wie wir ein machtvolles Gen aktivieren“, Goldmann, 2014, 188S., 8,99 €,

macht jetzt auch in Deutschland Furore. In Japan und Amerika hat das Buch bereits alle Rekorde gebrochen.

Book  -der japanische Buchtitel-

Der Medizinautor Gerhard Wisniewski des Kopp Verlages, der nun wirklich Erfahrung im Umgang mit einfallsreichen Denkansätzen hat, führt seine Rezension des Buches wie folgt ein:

„Hungerleider leben länger? Was soll denn das nun wieder? Die spinnen, die Japaner! Dachten wir nicht bisher: Rund ist gesund, und gutes Essen hält Leib und Seele zusammen? Und ob! Und nun das: Ein irres Buch aus Japan empfiehlt, den Magen knurren zu lassen und nur einmal am Tag zu essen.“

http://www.kopp-verlag.de/Ein-leerer-Magen-macht-gesund.htm?websale8=kopp-verlag&pi=119989&ref=portal%2fmeinungNL11_12_14&subref=gerhard-wisnewski/japanischer-forscher-ein-leerer-magen-macht-gesun.html

Ein irres Buch? Das ist es wirklich, aber nur , weil seine Thesen mit vielen bei uns noch  hochgehaltenen, aber längst überholten Anschauungen und Ernährungsregeln gründlich aufräumt.
Endlich mal ein voll anerkannter „Fachberufener“, der nach den wenigen bisherigen Ansätzen  wie insbesonere des österreichischen Kurarztes Dr.F.X. Mayr  aus medizinischer Sicht ganz klar macht, dass es
  • mehr die Essweise ist als es die Nahrungsinhalte sind, die das Maß unserer Gesundheit bestimmen.

Auf ganz anderen Wegen als Dr. Nagumo bin ich in meiner privaten Erforschung  des im Interesse von Gesundheit und Wohlbefinden richtigen Essens zum gleichen Ergebnis gekommen, dass das Essen auf leeren Magen die unverzichtbare Basis für eine gute Versorgung des Menschen ist. Ich bin mitten in der Arbeit an meinem neuen Buch, das sich mit genau demselben Hauptthema befasst. Erst durch Dr. Nagumo stoße ich jetzt auf die Forschung nach dem Gen Sirtuin, das uns dazu prädestinieren soll, immer erst wieder zu essen, wenn sich unser Magen nach der letzten Essensaufnahme wieder ganz entleert hat.

Ich schreibe schon seit Jahren über die Vorteile der Nutzung des magischen Moments der völligen Entleerung des Magens und über die vielen Nachteile des Essens „zwischendurch“, zuletzt http://www.essenspausen.com/china-essen-auf-leeren-magen/, Mit meinen Zugängen zum Thema aus Physiologie und Gastroenterologie beschäftigt sich Dr. Nagumo ersichtlich gar nicht. Ohne dass er darauf abhebt, trifft er sich- außer der Bezugnahme auf die neuen Ergebnisse aus der Genetik – mehr mit den Erkenntnissen aus der Evolutionstheorie von Ori Hofmekler, „TheWarrior Diet“, Blue Snake Books, 2007. Hofmakler zeigt, dass Menschen in den besten historischen Zeiten wie etwa beim Aufbau des Römischen Reiches nur einmal am Tag aßen (als sie sich dann überfraßen, ging es abwärts).

Nach meinem kürzlichen Beitrag http://www.essenspausen.com/fragliche-vererblichkeit-von-krankheiten/, in dem ich mich kritisch dazu geäußert habe, zu sehr die Lösung humanbiologische Fragen der Wirkung der Gene zuzuschieben, werde ich mich in einem gesondertem Artikel mit dem Gen Sirtuin befassen.

Dr. Nagumo schließt an sein Wissen über den Wert der Nutzung des leeren Magens eine Fülle von Beobachtungen und Anregungen an, die im Zusammenhang mit dem Thema des richtigen Essens so spannend sind, dass ich auch dazu gesondert schreiben werde, z.B. darüber,

  • wie man problemlos auf eine Mahlzeit am Tag umstellt,
  • warum man auf leren Magen keinen Kaffee oder Tee tinken soll (besser Klettenwurzeltee),
  • warum man Lebensmittel in ihrer Ganzheit essen soll statt wegen einzelner Inhalte,
  • warum nur schön ist, wer auch gesund ist,
  • wie die Hormone Ghrelin und HGH (Wachstumshormon) Schlankheit und Gesundheit fördern,
  • warum man unbesorgt abends essen und sich direkt danach (gegen 22.00 Uhr) zum Schlafen legen soll,
  • warum man das Tageslicht suchen, das UV-Licht aber meiden soll (trotz Vitamin D),
  • warum man nicht 2 – 3, sondern neben der Nahrung nur 1 L Wasser am Tag braucht,
  • warum man sich zwar bewegen, aber keinen Sport treiben soll.

Man muss schon einmal bis ans andere Ende der Welt gehen, um jemand zu finden, der frei von Scheuklappen die Dinge aus anderem Blickwinkel betrachtet und überhaupt gut beobachtet und rein logisch richtig urteilt. Das letzte Beispiel eines fundamental anderen Zugangs zu diesen Fragen war das Wirken der großartigen , 2004 mit 94 Jahren verstorbenen, russischen Wissenschaftlerin Dr. Galina Schatalova, deren ebenso überraschende wie überzeugende Erkenntnisse von unseren offiziösen Ernährungslehrern noch lange nicht umgesetzt sind.

Noch ein Wort zur Person von Dr. Nagumo. Er wird in diesem Jahr 60 Jahre alt, sieht aber aus wie ein ganz junger Mann (mit einer Ähnlichkeit zum immer jung aussehenden britischen Sänger Cliff Richard). Dabei erklärt er, dass er mit 40 Jahren vor der Umstellung seines Essverhaltens als übergewichtiger Diabetes-Kandidat schon so aussah wie ein Durchschnittsmann von über 70. Seine jugendliche Erscheinung auf vielen Kongressen und Meetings wird bestimmt  zur Akzeptanz seiner Lehren beigetragen haben.Warum auch nicht? Wer kauft denn auch ein Haarwuchsmittel von einem Glatzköpfigen!