Essstörungen: ANAD e.V.
Erstellt von r.ehlers am Dienstag 11. November 2014
Bild: Morgenpost.de
Die Arbeit der GfE – Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgesataltung e.V. kreuzt sich immer wieder mit der Arbeit anderer Einrichtungen, die mit der Ernährung zu tun haben.
Ein breites Spektrum der Probleme rund um das Essen wird abgedeckt von der ANAD e.V. aus München, einem Verein von Psychologen, Medizinern und Pädagogen, die sehr erfolgreich die besonderen Probleme der Essstörungen angehen. Ich stelle ihre Arbeit einmal anhand ihres Internetauftritts vor:
https://www.anad.de/essstoerungen/
Dabei wird allerdings deutlich, dass niemand bei ANAD sich ernsthaft um die im Interesse der Gesundheit richtige Essweise kümmert. Insbesondere die Vorteile des Essens auf leeren Magen und die damit erreichbare Verbesserung der Esskontrolle durch den Gehirnbotenstoff Serotonin wird einfach nicht erkannt.
Essstörungen sind ernst zu nehmende psychosomatische Erkrankungen, die durch schwere Störungen des Essverhaltens gekennzeichnet sind.
Unter dem Oberbegriff Essstörungen werden fälschlich viele verschiedene Phänomene zusammengefasst, obwohl es nur zwei zentrale Störungen gibt, die eindeutig dazu gehören:
- die Magersucht (Anorexia nervosa) mit der Verweigerung ausreichenden Essens und
- die Bulimie (Bulimia nervosa), auch Ess-Brech-Sucht genannt .
Dazu gibt es nich die berühmten Heißhungerttacken (binge ating). Diese werden von ANAD als eine dritte gesonderte Esstörung angesehen, was m.E. aber nicht richtig ist. Schließlich weiß ich, dass die Verbesserung der Verfügung über das Esskontrollhormon Serotonin (native Kost/Aminas) in aller Regel automatisch die Heißhungeratttacken beseitigt!
In der Praxis lassen sich die Krankheitsbilder von Magersucht und Bulimie oft nur schwer diagnostizieren, weil hier und da mal einzelne typische Symptome fehlen und fremde hinzukommen. ANAD hat festgestellt, dass nur rund 40% der Betroffenen die definierten Merkmale einer Anorexia nervosa oder Bulimia nervosa aufweisen. Der überwiegende Teil lässt sich nicht eindeutig einer der beiden Essstörungssymptomatiken zuordnen. Deshalb wurde eine weitere Kategorie eingeführt, die der „nicht näher bezeichneten“ Essstörungen.
Mit diesen Besonderheiten brauche ich mich hier nicht zu befassen. Behandlungsbedürftig ist jedes zwanghaft anmutende unvernünftige Essverhalten. Die Nähe zur Zwangs-und Angstpsychose, zur Depression mit ihren herunterziehenden inneren Bildern und zu allen Formen der Sucht ist unverkennbar. Zu der zwanghaften Verweigerung des Essens kommt oft eine Reduzierung der Stoffe bei der nahrungsauswahl, z.B. werden nur noch Mehl und Wasser verzehrt. Typisch sind auch ein unüberwidnlicher Wasch- und Duschzwang. Die Therapie geht daher auch immer in ähnliche Richtung. Ganz zu recht trägt die Anorexia ja auch das Wort Sucht im Namen Magersucht, während die Bulimie gekenntzeichnet wird durch die Brechsucht.
Gelegentlich zählt man auch die Fettleibigkeit zu den Essstörungen. Dazu stellt ANAD aber richtig fest, dass es sich bei der Adipositas (Fettleibigkeit) nicht um eine Essstörung handelt, „sondern um starkes Übergewicht, bedingt durch eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper.“ Zuviel Fett bezeichnet nur einen Zustand, nicht eine Krankheit mit eigenen Ursachen. So wie der Schmerz auch nur ein Symptom ist und keine Krankheit, sind übermäßige Fettablagerungen im Körper keine Krankheit, sondern die Folge von – teils auch krankhaften – Vorgängen und Abläufen. Die Krankheit ist die Esssucht, nicht die Folge des Übergewichts.
Wer im Detail mehr über Magersucht und Bulimie wissen will, ist auf den Intenetseiten von ANAD gut aufgehoben. Sie führen sehr gut nachvollziehbar zur Erkenntnis der Probleme und zu den Möglichkeiten ihrer Behebung. Gut durchdacht ist auch der von jedem Leser leicht durchzuführende Selbsttest.
Eine kritische Anmerkung dazu:
Schon eingangs habe ich gesagt, dass ANAD sich nicht um die im Interesse der Gesundheit wichtige richtige Essweise kümmert, insbesondere um das Essen auf leeren Magen und die Verbesserung der Esskontrolle durch den Gehirnbotenstoff Serotonin.
Es kommt aber noch ein gewichtiger Punkt hinzu. Dies ist die große Hilfe für die Grundversorgung mit der Summe der unverzichtbaren Vitalstoffe, die durch den bequemen nüchternen Verzehr einer überaus kleinen Portion nativer Kost am Tag sichergestellt wird. Diese Nahrung bringt kein Bulimiker wieder hoch, wenn sie einmal aufgenommen ist und den Magen alsbald durch den Magenpförtner in Richtung auf den Dünndarm verlassen hat!
Die Hilfe durch das Esskontrollhormon Serotonin und die effektive Verbesserung der Versorgung sind wertvolle Hilfen für die therapeutische Aufarbeitung der Gründe für die Esstörung. Denn dies Gründe gilt es auszugraben und beiseite zu schaffen, um geheilt zu werden!