Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Stress, vegetative Störung, Reizdarm

Erstellt von r.ehlers am Montag 14. Juli 2014

Anfrage:

Von:
Gesendet: Sonntag, 13. Juli 2014 14:58
An: aminas@aminas.de
Betreff: für herrn rolf ehlers

lieber herr ehlers,

ich weiß nicht, ob sie mich noch erinnern, wir hatten immer mal wieder kontakt, zuletzt ging es wohl um ihr buch.  da sie sich ja als top-spezialist in sachen serotonin und ernährung überhaupt einen namen gemacht haben (auch ich habe ihr buch ja verschlungen), wollte ich sie um einen rat bitten.

mein heilpraktiker hat bei mir schon seit längerer zeit eine vegetative störung festgestellt ( so arbeitet der sympathikus zu 70%, der parasympathikus nur zu 30%), womit auch ein länger anhaltender reizdarm erklärt wird. fest steht, dass ich bei den kleinsten, eigentlich eher unerheblichen situationen in stress gerate. momentan – mein mann ist vor kurzer zeit verstorben – hat sichdieser zustand noch verschlimmert. der körper ist voller adrenalin, das nicht abgebaut, bzw in dopamin umgewandelt wird. nun nehme ich ja jeden morgen seit vielen jahren mein aminas ein und wollte sie in dem zusammenhang frage, ob es einen sinn gibt, noch eine zweite aminas-mahlzeit einzunehmen in der hoffnung, dass mir damit irgendwie geholfen wird.

ich weiß/ahne, dass sie keine medizinschen ratschläge geben dürfen, hoffe aber sehr, dass sie vielleicht den ein oder anderen rat für mich haben (denn ein psychiater-freund sagte mir, er sähe nur eine möglichkeit; antidepressiva und das will ich AUF KEINEN FALL)

und noch eine praktische frage: kann ich ohne weiteres gerstengraspulver morgens unter das aminas-pulver mischen?

über eine antwort von ihnen würde ich mich SEHR freuen.

mit herzlichen grüßen

Meine Antwort:

Liebe Frau …,

wie könnte ich unsere guten Gespräche vergessen?!

Ich bedauere sehr, dass Sie im Zentrum schwer zu begreifender mentaler Zusammenhänge so schlimme Erfahrungen machen müssen. Niemand kennt die entscheidenden Faktoren ganz. Es ist auch auf lange Sicht nicht damit zu rechnen, dass wir Menschen jemals auch nur die wichtigsten Ursachen und Wirkungen begreifen werden. Denken Sie nur daran, dass kein Mensch sagen kann und wohl auch niemals wird sagen können, was das denn für „Informationen“ sind, die die Botenstoffe von einer Nervenzelle zur nächsten tragen. Die Botenstoffe sind doch nur chemische Verbindungen von bestimmter räumlicher Gestalt. An welcher Stelle kommt denn der Sinn in das mentale Geschehen?

Dass gerade die Menschen wie Sie, die von den mentalen Problembereichen her immer wieder „unter Beschuss“ geraten, gezwungen sind, sich mit diesen komplizierten theoretischen Vorgängen besonders intensiv auseinanderzusetzen, während die große Mehrheit ungestört ihren Tagesgeschäften nachgeht, ist eine tief im System sitzende Ungerechtigkeit. Aber was bleibt denn sonst zu tun?

Medizinische Ratschläge brauche ich nicht zu geben. Ich verstehe nur was von der Biochemie der Ernährung. Krankheiten sind ein anderes Thema, auch wenn sie durch Mängel in der Ernährung ausgelöst werden.

Wenn Sie meine jetzt über 300 Beiträge auf www.essenspausen.com verfolgen, sehen Sie, dass ich in letzter Zeit immer mehr hervorhebe, dass allein die Verbesserung der Verfügung über Serotonin nicht sicher die Schäden beseitigt, die eine lange Zeit der Unterversorgung an der mentalen Harmonie veranstaltet hat. Die positiven Wirkungen des Verzehrs nativer Kost wie Aminas sind von Mensch zu Mensch so unterschieden wie es seine Störungen sind, auch wenn Serotonin bei jedem Menschen unverzichtbar dazu da ist, insbesondere den Stress zu reduzieren. Es sind beileibe nicht nur das Adrenalin und sein Folgeprodukt Dopamnin, die abzubauen sind. Dazu kommen originäres Dopamin, CDH, Cortisol, Noradrenalin und andere aktivierende Transmitter.

Sie tun gut daran zu experimentieren. Ich weiß von einigen Fällen schwer Betroffener (Depression, Zwangsstörungen, Autismus, ADHS), denen es nach ihren Berichten enorm hilft, bis zu 3 x am Tag eine kleine Portion nativer Kost auf leeren Magen zu essen – beispielsweise direkt nach dem Aufstehen, 15 Minuten vor dem Mittagessen und 15 Minuten vor dem Abendessen.Tatsächlich gibt es sog. Schnellverbraucher von Serotonin, denen so geholfen werden könnte.

Dieses Vorgehen hat zudem den Vorteil, dass es die seltsame Wanderung der weißen Blutkörperchen in Richtung auf den Dünndarm nicht mehr gibt, der bei jedem Verzehr gekochter Nahrung eintritt – glücklicherweise verziehen sie sich immer wieder ganz von selbst. Bisher hat noch kein einziger Experte auch nur eine plausible Erklärung für diese „Verdauungsleukozytose“ vorgelegt oder sichergestellt, dass sie nicht doch schädlich ist (Reizdarm?)! Ich traue dem Braten nicht, daher gönne ich mir vor jeder gekochten und gebratenen Mahlzeit eine kleine Portion pflanzlicher Nahrung von Rohkostwert – und wenn es ein kleines grünes Smoothie ist!

Ohne Frage können Sie Gerstengraspulver unter die Aminas Vitalkost mischen, ebenso auch das Mehl von Hafer, Hirse, Kürbiskernen und allen anderen für Sie verträglichen faser- und eiweißreichen Pflanzenstoffen, wenn Sie kein Glutenproblem haben sogar Weizen, Roggen und Gerste. Achten Sienur darauf, dass es eine kleine Mahlzeit mit nativer Kost sein muss, die nicht im Magen gefangen und dort langatmig verarbeitet werden darf, bovor sie in den Dünndarm kommt!

Bitte zögern Sie nicht, mich anzuschreiben, wenn sich weitere Fragen ergeben.

Mit herzlichen Grüßen

Rolf Ehlers