Ernährungstipps mit Dr. Feil
Erstellt von r.ehlers am Montag 12. Mai 2014
Auf „Richtig Essen“ lege ich größten Wert darauf, dass wir im Interesse der Gesundheit, der Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens bestmöglich, aber zugleich auf einfache Weise versorgt werden. Essen und Trinken soll nicht länger ein tägliches Problem sein, sondern ein Quell der Lebensfreude. Der Spaß am Essen lässt aber stark nach, wenn ich mich darauf einlasse, täglich genau durchzurechnen, was ich an Kalorien, Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen und den ungezählten weiteren Nahrungsinhaltstoffen aufnehme. Und doch macht es einen gewaltigen Unterschied, ob ich beim Einkauf die wertvollen Produkte in den Regalen liegen lasse und mir den Einkaufswagen mit inhaltsleeren Dickmachern vollziehe.
Angesichts des heutigen Riesenangebots am Lebensmitteln schon bei den Discountern ist die Qual der Wahl immer noch groß, wenn wir alles weglassen, was uns schadet oder wenig nutzt. Es gibt daher nicht ein einfaches Konzept, das für jedermann perfekt ist.
Mein Grundsatz ist es, dass wir vielseitig essen sollen und dabei wenig bis keinen einfachen Zucker und wenig bis keine verarbeiteten Produkte zu uns nehmen. Wenn man aber im Geschäft vor den prall gefüllten Regalen steht, sind konkrete Hinweis hier und da aber doch ganz wertvoll. Wer regelmäßig einkauft, legt sich schließlich ein egenes Konzept zurecht, das ihm künftig den Einkauf ganz leicht macht.
Statt mich mit meinen Vorlieben zu sehr in den Vordergrund zu drängen, lasse ich hier einmal einen der bekanntesten Spezialisten mit seinen Ratschlägen zu Wort kommen, der seine Empfehlungen auf umfangreiche Studien aus aller Welt und auf seine eigenen Erfahrungen in der Ernährungsberatung stützt:
Dr. rer.nat. Wolfgang Feil.
-www.dr-feil.com-
Dr. rer. nat. Wolfgang Feil ist promovierter Biologe, Autor, Sportwissenschaftler und Lehrbeauftragter der Universität Furtwangen. Er berät Manager und Spitzensportler. Unter andem betreut er den Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno, die Handballer des Hamburger SV und die Bundesligafußballer von TSG 1899 Hoffenheim in Ernährungsfragen. Es ist wohl nicht übertreben zu sagen, dass er der führende Vitalstoffexperte Deutschlands ist.
Sehen Sie einmal seine aktuellen Ratschläge zum richtigen Essen auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=SuiKYe_HrAc
Die meisten seiner Ratschläge werden Sie genau so wie ich gewiss sofort akzeptieren können. Ich verfolge sie einmal im Schnelldurchgang. Dabei hebe ich hervor, was mir besonders erwähnenswert oder gar spannend vorkommt. Der Film auf Youtube wurde übrigens bisher 136.517 Mal aufgerufen.
1. Obst und Gemüse
Bananen haben wegen ihrer Kieselsäure besonderen Wert für Sehnen und Bänder. Ingwer stabilisiert den Magen. man kann daraus Tee aufgießen, ihn aber auch geraspelt in Salat, Müsli oder Smoothie geben. Süßkartoffeln sind wertvoller als Nudeln. Avocados machen sich gut in Salaten. Mangos sind besonders wertvoll wegen ihrer Enzyme (Ananas und Papaya aber sicher auch). Zwiebeln sind die „Königinnen der Gemüseseorten“. Basilikum und andere Kräuter stabilisieren die Knochen (nicht nur auf Kalzium achten). Rote Bete sollte zur Blutbildung viel gegessen werden, ob roh oder gekocht (Anthozyane). Tomaten roh zu essen, ist Unsinn, sie entwickeln ihr wertvolles Lycopin erst durch Erhitzung. Brokkoli ist Pflicht, am besten 2 x die Woche, weil es bei Arthrose und Rheuma den Schmwerz senkt (ob das allein reicht?). Nüsse, besonders Walnüsse, haben höchste Mengen an Vitalstoffen – am besten täglich 2 Hände voll davon!
2. Produkte aus Getreiden
Nudeln und Brot sind stark zu reduzieren, weil sie Entzündungen im Körper begünstigen. Schlimmer noch sind Corn Flakes, die regelrecht ungesund sind (Verdacht auf Begünstigung von Alzheimer und Krebs). Müslis sind kaum zu empfehlen, besonders nicht, wenn auf der Zutatenliste Zucker unter den ersten Positionen steht. Dr. Feil schwört auf einfachen Haferflocken (ambesten in Quark und mit Walnüssen). Im Video wird Knäckebrot nicht besonders erwähnt, das aber steckt voller versteckter Zucker und ist ein absolutes No-Go.
An Pflanzenölen soll man nicht zu sehr sparen. Besonders wertvoll sind Olivenöl (auch zum vorsichtien Braten), Speiseleinöl (nur kalt), Walnussöl, aber auch Rapsöl. Unbedingt wegzulassen sind raffiierte Öle wie Distelöl und Sonnenblumenöl, weil da alle wertvollen Bestandteile vernichtet sind
3. Milchprodukte
Dr. Feil schwört auf den Wert von Quark, dies wegen seiner guten Inhaltsstoffe (Eiweiße) und weil er jederzeit gegessen werden kann und wunderbar sättigt. Er hält ihn für die täglichen Nahrungsaufnahme für unverzichtbar.Auch Käse ist gut, zu empfehlen sind mittlere Fettstufen, auch abends gut zu essen und soll das Abnehmen trotzdes Fettgehalts eher begünstigen. Dr. Feil rät dazu, sein Müsli nicht mit Milch oder Joghurt anzurichten, sondern -angereichert mit Haferflocken und Walnüssen – mit Quark.
4. Fleisch und Fisch
Nur Rind, Lamm und Wild enthalten kaum die entzündungsfördernde Arachidonsäure, Fleisch von gemästeten Tieren wie Schwein, Huhn und Pute aber sehr wohl.
Jeder Fisch ist gesund, besonders Hering.
5. Getränke
Trinken ist wichtig, sollte aber nicht so süß sein. Schorle ist daher besser als Fruchtsaft. Cola ist kein Getränk für alle Tage, weil Mengen davon die Kochen schwächt und den Eisenstoffwechsel stören. Grüner Tee, auch stark aufgezogen, ist gut für die Muskeln und beugt im Zweifel sogar Krebs vor.
6. Süßwaren
Von Schokolade mit hohem Kakaoanteil (70 % oder mehr) soll man sich jeden Tag ein wenig gönnen – sogar bis zu einer halben Tafel (50 g), weil der Kakao so wertvolle Inhaltsstoffe mit sich bringt. Sonst sind alle zuckersüßen Sachen Tabu. Was Dr. Feil vom Honig hält, ist hier nicht zu erfahren. Ob er schon vom Melezitosehonig gehört hat, des unglaublich süß ist, dessen Dreifachzucker aber gar nicht im Dünndarm metabolisiert wird und kein Insulin im Blut lockt?
Eine abschließende Stellungnahme:
In den vorstehenden fünf Rubriken habe ich die von Dr. Feil besonders empfohlenen Lebensmittel farblich und mit Fettdruck hervorgehoben. Man sieht, wie überschaubar die Vorschläge letztlich sind. Zu jedem dieser Lebensmittel gibt es eine Reihe von Alternativen, die einen im Ergebnis ebenso gut optimal versorgen lassen. Hat z.B. Mango bestimmte wertvolle Enzyme und ich kann sie mir nicht kaufen, helfen mir Äpfel, Pfirsiche, Mandarinen, Hagebutten, Brombeeren und viele andere Früchte zu einem vergleichbaren Eergebnis.
Wichtiger als die konkrete Auswahl ist, dass wir unsere Nahrung insgesamt fein gemahlen durch den Magen bringen, dass wir auch immer wieder mal fein gemahlene Rohkost auf leeren Magen konsumieren (native Kost) und dass wir ausreichende Pausen – Essenspausen – zwischen den Mahlzeiten einhalten!