Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Verträglichkeit der Aminas-Sorten

Erstellt von r.ehlers am Montag 24. März 2014

Eine Rückfrage:

Von: ..  [mailto:..@gmail.com]
Gesendet: Montag, 24. März 2014 09:19
An: Rolf Ehlers
Betreff: Re: FW: ..

Lieber Herr Ehlers,

Ich hätte eine  neue Frage: Haben Sie eigentlich Meldungen bekommen, dass Leute eine bestimmte Aminas-Sorte nicht vertragen, aber andere schon?

Eine Freundin von mir, eine Heilpraktikerin, hat die Grüne Vielfalt ausprobiert und hatte nach einer Zeit tagelang mit Übelkeit und Bauchschmerzen zu kämpfen. Dann hat sie festgestellt, dass die Bestandteile in dieser Mischung eher Kälte im Körper erzeugen (nach TCM) und sie genau das Gegenteil braucht. Nachdem sie das Produkt abgesetzt hat, waren die Symptome weg. Sie hat jetzt noch keine andere Mischung ausprobiert; ich wolle Sie erst fragen, ob Sie von ähnlichen Erfahrungen gehört haben?

Viele Grüsse

..

Meine Antwort:

 

Liebe Frau ..,

es gibt diese eindeutigen Erfahrungen, wie Ihre Freundin sie beschrieben hat. Ob die TCM die Zusammenhänge richtig versteht, ist zweifelhaft. Dort fehlen schon die grundlegendsten biochemischen Kenntnisse, um die Phänomene, die durchaus richtig erkannt sein können, physiologisch nachvollziehbar zu erklären. Wir wollen doch trotz der heutigen weitreichenden Korrumpierung der Wissenschaft und des gesamten Gesundheitswesens nicht die Wissenschaft als solche über Bord werfen und uns nur noch an praktischen Ergebnissen orientieren! Auf diese Fragen  kommt es hier aber vielleicht gar nicht an.

Eine ganze Reihe von Menschen, sind der Rohkost weitgehend entwöhnt, oft sogar ohne es  zu wissen. Das betrifft gerade viele gesundheitsbewusste Frauen (die sich nun mal mehr um die richtige Ernährung kümmern als die Männer). Bevor es die grünen Smoothies gab, die uns den Reichtum, den rohe Blätter, Knospen, Blüten und Blätter von Gemüsepflanzen, Sträuchern und Bäumen (Esslaub!) feinstens verkleinert aufnehmen lassen, war all ihre Rohkost außer Früchten und Fruchtsäften nur der grüne Salat. Obst ist zwar sehr wertvolle Nahrung, hat aber kaum etwas von den lebenswichtigen Proteinen und kaum Gerbstoffe, von denen man heute weiß, dass sie nicht weniger wichtig sind als die Flavonoide. Pardon, ich vergaß die unerhört wichtigen Nüsse, die fast alles haben, was der Körper braucht. Da sie aber sehr fett sind, essen viele Menschen sie leider kaum.

Grüner Salat wird viel zu wenig zerkaut. Der bekannte Münchner Heilpraktiker Henning Müller-Burzler („Methusalem-Diät“) schlägt zu Recht vor, dass man jeden Bissen rohen Salats 150 Mal zerkauen muss, um wenigstens das Gros der Pflanzenzellen zu öffnen. Andere Ernährungsforscher nennen beliebige geringere Zahlen von 30 bis 100 Kauvorgängen. Gerade gestern habe ich in meinen Blog eine kleine Parabel über das Schicksal einer kleinen Salatzelle namens Rohlo ins Netz gestellt: http://www.essenspausen.com/rohlo-kommt-nicht-in-den-salathimmel/.

Wer, worauf auch der bekannte Rohkostpapst Dr. Johannes Georg Schnitzer aus Friedrichshafen hinweist, sich an Rohkost erst (wieder) gewöhnen muss, tut gut daran, mit kleinen Mengen anzufangen und darauf zu achten, dass er sie durch die Vermischung mit einer kleinen Menge an natürlichen Geschmacksträgern (Agaven-Dicksaft, Honig, Nussmehl, geriebenem Apfel, Apfelmus etc.) so wohlschmeckend macht, dass er sich auf die kleine rohe Mahlzeit richtig freut. In Hunderten von Fällen habe ich die Rückmeldung erhalten, dass das geholfen hat.

Andererseits gibt es , wenn auch selten, echte Unverträglichkeiten und natürlich Lebensmittelallergien auch bei roher Kost, bei der man das nicht vermuten sollte. Wegen der Allergiegefahr hat die Aminas GmbH schon alle Nüsse aus den Sorten der Aminas Vitalkost verbannt. Sie hat sich auch schon früh gegen die Nutzung der im Übrigen sehr inhaltsreichen Süßlupine gewandt, weil diese „allergen“ ist wie kaum eine andere Pflanze. Gerade bei der Grünen Vielfalt ist aber wegen der Zahl der Inhaltsstoffe am ehesten mit einer Zurückweisung durch den Körper zu rechnen. Andererseits gibt es auch Fälle nachgewiesener Unverträglichkeit gegen die (glutenfreien) Aminas-Hauptbestandteile Amaranth und Quinoa. Da habe ich dem einen oder anderen mit dem Tipp helfen können, sich sein Aminas mit Hilfe anderer glutenfreier Getreide- oder ähnlicher  Produkte wie Hafer, Braunhirse oder Teff selbst zu machen. Ein guter Freund setzt schon seit fast 10 Jahren auf sein selbst zusammengestelltes „Hafergold“, das ihm nach seinen gerade angesichts seiner Diabetes-Erkrankung sehr hilft. Das ist natürlich mit Arbeit verbunden.

Bevor man aber die Chance auslässt, nach dem Aminas Prinzip einen zuverlässigen Anstoß für den körpereigenen Aufbau des Botenstoffes Serotonin zu geben, mischt man sich lieber eine verträgliche Mischung selbst. Sie kennen sicher den Aphorismus von Arthur Schopenhauer:  „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“ Sie können diesen  Wahrspruch auch so variieren, dass die ganze Gesundheit ohne die Versorgung mit dem zentralen  „Wohlfühlhormon“ Serotonin nichts taugt. Bevor man da aufgibt, soll man auch nach anderen Alternativen für den Serotoninaufbau suchen, wie ich sie in meinem Blog vielfach beschrieben habe, auch unter Berücksichtigung der klugen Maßnahmen der findigen Menschen des lichtarmen Nordens: http://www.essenspausen.com/sauna-eisbaden-fuer-serotonin/.

Herzliche Grüße

Rolf Ehlers