Brauchen wir besondere Ernährungsformen?
Erstellt von r.ehlers am Freitag 27. Dezember 2013
Auch wenn ich auf diesen Seiten darüber schreibe, dass es neben der richtigen Auswahl unserer Lebensmittel noch eine Reihe von beachtenswerten Besonderheiten bei der Vor- oder Zubereitung unserer Nahrung sowie bei der Art und Weise sowie des Zeitpunkts ihrer Aufnahme gibt, bedeutet das nicht eine völlig neue Ernährungsform. So etwas wird uns aber seit Generationen laufend von anderen Seiten vorgeschlagen. Ich will daher einmal zusammenfassend darauf eingehen.
-www.wikipedia.org-
Sicher kennen Sie als Leser dieser Seiten die Stichworte:
- vollständige Zerkleinerung der Pflanzenzellen bei der Rohkost durch Trocknen und Mahlen oder gründlichstes Kauen („Schmauen“),
- Dünsten statt Kochen,
- schnelles Kochen oder Braten,
- Essenspausen einhalten,
- Essen auf leeren Magen
Das Wissen um die Bedeutung dieses Wissens lässt sich leicht verinnerlichen. Tut man das und macht man sich diese Dinge zur täglichen Regel (Ausnahmen tun nicht weh), ist es doch wirklich sehr leicht, sich richtig zu ernähren. Kommt dazu eine kluge Auswahl an Nahrungsmitteln mit gut erhaltenen Inhaltsstoffen, ist man ganz sicher so gut ernährt, dass man alle Aussichten auf eine stabile Gesundheit hat.
Wer braucht dann noch besondere Ernährungsformen? In der Ernährungslehre nennt man eine besondere Ernährungsform eine Diät. Laienhaft versteht man allerdings unter einer Diät eine nur vorübergehende besondere Art der Ernährung. Ich verzichte daher hier auf den Begriff der Diät und nutze ihn nur für die fast durchweg sinnlosen temporären Abnehmdiäten, s. http://www.essenspausen.com/schluss-mit-dem-diatenwahn/ und http://www.essenspausen.com/abnehmen-und-diaten-2013-aktuell/
Besondere Ernährungsformen haben also ein die Ernährung betreffendes Regelwerk, das einmal eingeführt und dann ein Leben lang beachtet werden muss. Kennzeichnend ist für sie, dass sie nicht nur einzelne mehr oder weniger sinnvollen Essregeln aufstellen, sondern umfassend das ganze Essverhalten vom Einkaufen, Zubereiten und dem Verzehr bestimmen. Man kann also nicht mehr „normal“ essen und trinken, sondern ist bei jedem Bissen und jedem Schluck, die man sich gönnt, auf die Herstellung der Konformität mit „seinem“ Satz von Regeln konfrontiert.
Ich liste die wichtigsten dieser Ernährungsformen einmal auf und versehe sie mit kurzer Erläuterung und Bewertung:
Basische Ernährung
Die Basische Ernährung achtet darauf, dass die Nahrung zu etwa 80 % basisch verstoffwechselt wird. Ob eine Nahrung sauer schmeckt, ist dabei nicht von Belang. Lebensmittel, die in der Metabolisierung Säuren abgeben, sind insbesondere (alphabetisch):
Alkohol, Artischocken, Bohnen, Brot, Brötchen, Bulgur, Eier, Eis (auch Wasser und Joghurteis), Eistee, Erbsen, Essig, Fette(nur wenn gehärtet oder raffiniert), Fleisch, Fleischbrühe, Fisch, Früchtetee, Gebäck, Getreide (auch Dinkel, Soja, Amaranth, Quinoa, Chia, Canihua), Getreideprodukte (Pizza, Nudeln, Reis, Honig, Hülsenfrüchte, Kaffee (auch koffeinfrei oder aus Getreide), Käse, Ketchup, kohlensäurehaltige Getränke, Krabben, Krebse, Kuchen, Limonade (Cola!), Linsen, Nüsse (außer Mandeln), Margarine, Milch, Milchprodukte (auch fettarm, Quark, Joghurt, Kefir, Käse), Mineralwasser, Muscheln, Öle (wenn gehärtet oder raffiniert), Rosenkohl, Salatöle (nur die billigen), Sauerkonserven, Schnecken, Schinken, Senf, Schalentiere, Spargel, Süßigkeiten, Tee (nur schwarzer), Torten, Wurstwaren
All diese Lebensmittel sind zwar nicht Tabu, sind nach der Lehre von der Basischen Ernährung aber nur in geringer Menge erlaubt und auch dann möglichst nur zusammen mit Lebensmitteln, die in der Metabolisierung Basen abgeben. Das sind praktisch alle oben nicht genannten Produkte wie Obst, Gemüse, Pilze, Kräuter, Salate, Sprossen und Keime.
Als Faustregel kann man sich merken, dass Gemüse, Kartoffeln, Früchte und Kräuter besonders zu bevorzugen sind. Mir fällt dabei auf den ersten Blick auf, dass die Basenbildner durchweg sehr wenig Eiweiße mitbringen.
Als Begründung für den Rat, auf die basische Ernährung zu achten, wird angegeben, dass eine Übersäuerung des Körpers unvermeidlich sei, wenn zu viele Basenbildner verzehrt würden. Wenn zu viele Säuren über die Verstoffwechslung der Lebensmittel im Dünndarm ins Blut gelangten, müsse damit gerechnet werden, dass der Körper sie nicht ausscheiden könne und sie sich im ganzen Körper, also den Zellen und insbesondere in den Zellzwischenräumen bzw. im extrazellulären Raum (Interstitum, Pischinger Raum) ablagerten.
Diese Begründung ist nicht richtig. Es gibt zwar eine krankhafte Übersäuerung des Blutes, dies aber nur als Symptom äußerst schwerer Krankheiten. Der Durchschnittsesser hat damit nichts zu tun, weil der menschliche Körper ein ganzes System von Methoden unterhält, des pH-Wert des Blutes immer auf dem Niveau von 7,4 zu halten, s. http://www.essenspausen.com/uebersaeuerung-wirklich-eine-stille-gefahr/
Vollwerternährung
Die Vollwerternährung setzt darauf, Lebensmittel mit ihren von der Natur gegebenen vollen Inhaltsstoffen zu verzehren, also möglichst nicht übertrieben verarbeitet und möglichst frei von Zusatz- und Konservierungsstoffen, wie man sie bevorzugt aus ökologischem Anbau und aus der Region erhält. Fleisch und Fisch spielen nur eine sekundäre Rolle. Wichtige Vertreter sind Bircher-Benner, Kollath und Bruker.
Die gute Auswahl der Lebensmittel im Sinne der Vollwerternährung ist ohne Zweifel ein hervorragender Ansatzpunkt für eine rundum gute Versorgung, mehr aber auch nicht.
Man darf nämlich nicht meinen, dass damit alle möglichen Ernährungsprobleme gelöst wären. Auch mit Vollwertnahrung kann man sich krank essen, indem man zu viel, zu wenig oder zur Unzeit isst.Die Vollwerternährung macht den größten Fehler, dass sie die Menschen ganze Pflanzenteile z.B. (Körner) essen lässt, die nicht vor dem Essen mechanisch voll aufgebrochen sind oder es wenigstens im Mund werden. An diesem Punkte kann die Vollwerternährung von den Lehren des österreichischen Kurarztes Dr. Franz Xaver Mayr viel lernen.
Iimmer auch an den inneren Wert der Nahrung zu denken, ist für uns moderne Menschen sehr wichtig, weil wir nicht wie die meisten Tiere unseren Instinkten folgen. Aber schon bei vielen höher entwicketen Tieren ist es zwingend erforderlich, dass die Jungen von den Alten lernen, was sie essen können und was nicht. Bei der Vollwerternährung wird also niemand überfordert.
Vegetarische und vegane Ernährung
Aus vielen nachvollziehbaren Gründen, die aber nicht zwingend die für uns Menschen geeignete Ernährung betreffen, lehnen nicht wenige Menschen den Verzehr von Fleisch ab. Unter diesen Vegetariern gibt es besondere Gruppen von Menschen, die nicht nur kein Fleisch von Lebewesen essen wollen, sondern auch den Verzehr anderer essbarer tierischer Produkte wie Milch, Eier und Hong ablehnen.
Ob es dafür gute Gründe gibt, ist nicht gesichert. Immerhin ist vielleicht doch die Frage berechtigt, ob die für das Wachstum der Kälber bestens geeignete Kuhmilch nicht beim Menschen hormonelle Wirkungen auslöst, die wir eigentlich gar nicht wollen.
Veganer sind Vegetarier, die generell die Nutzung aller Stoffe von Tieren verweigern, beim Essen sowieso, einige aber auch in der Bekleidung (Leder, Pelze) und in der Heilkunde (Arzneien tierischen Ursprungs). Mit den interessanten moralphilosophischen Fragen des Essens von Tieren („Wesen mit Gesicht“) befasse ich mich hier nicht, erst recht nicht mit den religiösen Problemen beispielsweise der indischen Jainas, die an die Reinkarnation aller Lebewesen denken und damit rechnen, dass der Käfer auf dem Weg vor uns früher mal ein Mensch gewesen sein kann.
Sich vegetarisch vollwertig zu ernähren, besonders dann, wenn man auch Milchprodukte und Eier nutzt, ist kein Problem und lässt sich auch mit dem sozialen Zusammenleben mit Nichtvegetariern in der heutigen Gesellschaft gut vereinbaren.Würden sehr viele Menschen vegetarisch essen, könnten auch viel mehr Menschen auf dieser Erde ausreichend ernährt werden, weil die Erzeugung von Fleisch an die 10 Mal mehr Ressourcen verbraucht als die von Pflanzenkost.
Bitte lesen Sie bei Interesse nach: http://www.essenspausen.com/ernaehrung-ohne-tiere-zu-toeten-und-ihr-fleisch-zu-essen/
Rohkost
Der Rohkostler akzeptiert nur rein pflanzliche Nahrung in ihrer rohen unerhitzten Form. Bitte lesen Sie nach unter: http://www.essenspausen.com/roh-oder-gekocht-essen-alter-streit-aktuell-wie-nie/
Nur Rohkost zu essen, ist nur für den Menschen vertretbar, der sich sorgfältig darum kümmert, dass er auch wirklich alle Vitalstoffe in seinen Lebensmitteln hat u n d dafür sorgt, dass er seine rohe Nahrung nur vollständig in den Pflanzenzellen mechanisch aufgebrochen in den Magen und Darm bekommt. Die Anforderungen sind m.E. viel zu groß.
Der Zahnarzt Johann Georg Schnitzer aus Friedrichshafen heilte schon in den 50 er Jahren erfolgreich Bluthochdruck und Diabetes mit seiner Schnitzer-Intensivkost, die aus Getreide, Nüssen, Hülsenfrüchten, Wurzelgemüse und grünen Salaten besteht. Als Vorbeugung gegen das Aufkommen von Zivilisationskrankheiten empfiehlt er seine Schnitzer-Normalkost, die eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung bedeutet. Medizin und Wissenschaft haben ihn immer wie einen Aussätzigen behandelt, obwohl seine Betonung des gesundheitlichen Wertes auch nur eines regelmäßigen Teils roher Kost unabweisbar ist. Schnitzer hat in vielen Büchern seine Heilerfolge umfänglich dokumentiert, hat sich aber dabei nicht an die von den etablierten Kreisen aus der Wissenschaft und Politik aufgestellten Regeln gehalten.
Frutarische Kost
Bei dieser (viel zu) krassen Form des Rohkostessens wird auf den Verzehr der Pflanze selbst verzichtet, die auch als schützenswertes Lebewesen gesehen wird. Man begnügt sich mit ihren Früchten. Also isst man Äpfel und Nüsse, aber kein Getreide, Wurzeln, Salate oder Kräuter.
Makrobiotisches Essen
Die Grundsätze der makrobiotischen Ernährung stammen aus dem Taoismus. Der Japaner Ishizuka (1850 – 1909) kritisierte die westliche Ess- und Lebensweise und propagierte die Rückkehr zu der in Asien seit eh und je üblichen Nutzung ganzer unverarbeiteter Lebensmittel unter Ausschluss von Milch und anderen tierischen Produkten. Es sollten die je nach Saison verfügbaren regionalen Produkte verzehrt werden. Die makrobiotische Ernährung ist weitestgehend vegetarisch und besteht vor allem aus unverarbeitetem Getreide, Algen, einigen Gemüsen und kleinen Mengen Fisch. Die Ernährung sei so die Grundlage für Glück und Gesundheit im Leben.
Zu diesen klugen oder zumindest sehr diskutablen Regeln kommen leider auch unbelegbare Vorstellungen wie die Behauptung, dass das Verhältnis von Natrium und Kalium (Yin und Yang) der alles bestimmend Faktor für die Qualität eines Lebensmittels seien und dass Vollkorngetreide das der Menschheit allein angemessene Hauptnahrungsmittel sei.
Geradezu abwegig ist die Behauptung der Makrobiotiker, dass ihre Ernährungsweise praktisch jede Krankheit heile. Wenn sie sich doch darauf beschränkten zu sagen, dass ihre Ernährung bei sorgfältiger Beachtung, dass keine wichtigen Mikronährstoffe wie z.B. Vitamin B 12 fehlen, eine gute Vorbeugung gegen die meisten Zivilisationskrankheiten ist. Um das zu erkennen braucht es aber keine fernöstliche Philosophie.
Essen nach den Elemente-Lehren
Auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat ihre eigene Ernährungslehre, nämlich die von den 5 Elementen. Zu beachten ist dabei die natürliche Abfolge der Fünf Elemente (Wandlungsphasen) entsprechend dem Lauf der Jahreszeiten und dem Wandlungsprozess der Pflanzen. Alles was eine ähnliche Energie hat, was miteinander „in Resonanz geht“ (chinesisch Gan Ying), wird dem gleichen Element zugeordnet, im Himmel (Jahreszeiten, Himmelsrichtungen, klimatische Einflüsse), auf der Erde die Rohmaterialien Holz (sauer), Feuer(bitter) , Erde (süß), Metall (scharf) und Wasser (salzig), die von den Pflanzen hervorgebrachten Geschmacksrichtungen, die Entwicklung der Pflanzenwelt im Jahreslauf usw.) und ebenso im Menschen.
Aus kritischer Sicht erscheinen diese Festlegungen als schlicht willkürlich und für die Ermittlung des richtigen Essens nicht zielführend.
In Europa gab es, bevor die Übernahme fernöstlicher Lehren modern wurde, auch schon eine ng4- Elemente- Ernährung. Gemäß der sog. Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) werden die Lebensmittel und Zubereitungsarten nach ihren Qualitäten den Elementen Wasser (feucht und kalt), Luft (feucht und warm), Feuer (trocken und warm) und Erde (trocken und kalt) zugeordnet. Diese werden entsprechend der Konstitution des Menschen sowie der aktuellen Lebenssituation ausgewählt. Diese Einteilung geht wohl zurück auf die Gedanken der großartigen Hildegard von Bingen ((1098-1179).
Die ayurvedische Ernährung richtet sich nach den Doshas Kapha (Erde/Wasser), Pitta (Feuer) und Vata (Luft/Äther). In der Praxis läuft sie auf eine eher fleischarme Mischkost heraus, was unbeschadet der Spielerei mit den Elementen bestimmt eine gute Wahl ist.
Für den moderen kritischen Betrachter sind die weltanschauichen Hintergründe dieser Ernährungsregeln eher ärgerlich. Je älter diese Regeln sind, dest mehr Respekt wird von ihren Anhängern für sie eingefordert. Dabei stammen sie alle aus ihrer Zeit, in der viele Dinge im Dunkel lagen, die wir heute ganz genau kennen. Wir glauben ja auch nicht mehr an den Donnergott!
Anthroposophische Ernährung
Rudolf Steiner (1861-1925), der vielseitige Begründer der Anthroposophie, hat auch eine eigene Ernährungslehre aufgestellt, die im Ergebnis eine maßvolle ovo-lacto-vegetabile Kost mit gelegentlichem Fleischkonsum ist.
Ihm verdanken wir die besondere anthroposophische Landwirtschaft. Diese biologisch-dynamische Landwirtschaft bringt auch für die wertvolle natürliche Nahrung, die nicht seinen überholten Vorstellungen über die Herstellung der Harmonie zwischen irdischen und kosmischen Kräften folgen und auch nicht daran glauben, dass die Kraft der Pflanzenwurzeln auf den „Nerven-Sinnes-Pol“, die der Blätter und Stängel auf das Rhythmische System (Herz/Lunge) und die der Früchte und Blüten auf den „Stoffwechsel-Pol“ wirke. Dass Steiner allerdings die Getreidearten Weizen, Reis, Gerste, Hirse, Roggen, Hafer und Mais nach Einsichten aus der Astrologie den einzelnen Wochentagen zuordnet, geht allerdingsextrem weit. Aus heutiger Sicht ist das nicht störendes geistiges Beiwerk.
Hay‘sche Trennkost
Bei der Trennkost nach dem amerikanischen Arzt Howard Hay (1866-1940) isst man in einer Mahlzeit entweder protein- oder kohlenhydrathaltige Lebensmittel, kombiniert mit sog. neutralen Stoffen. Hay unterscheidet zudem zwischen basen- und säurebildenden Lebensmitteln.
Einen vernünftigen Sinn hat die Sache nicht. Der Dünndarm, unser eigentliches und Hauptverstoffwechslungsorgan schafft sich für alle ankommenden Lebensmittelinhalte sein eigenes Verdauungsmilieu und verstoffwechselt ohne vorherige Trennung gleichzeitig Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße.
Robert Atkins (1930-2003) erlaubt in seiner Atkins-Diät sogar absolut keine Kohlenhydrate, was noch abwegiger ist.
Ernährung nach Blutgruppen
Noch entlegener ist die Ernährung nach Blutgruppen, die der 1956 geborene amerikanische Naturheilpraktiker PeterD’Adamo predigt. Seine Behauptung, dass der Stoffwechsel der Menschen je nach ihrer Blutgruppe grundverscheiden sei, ist durch nichts belegt. Warum geht er nicht nach der Haar- oder Augenfarbe?
Ähnlich ist es schon mit der Ernährung nach angeblich vorhandenen unterschiedlichen Stoffwechseltypen (Metabolic Typing), die sich die texanischen Forscher Kelley und Willcott um 1930 einfallen ließen. Sie nahmen eine Art von Blutgruppen-Diät vorweg, die sie mit feststellbaren Unterschieden bei den Menschen kombinierten. Letzteres betraf die Schnelligkeit der Verdauung und Verstoffwechslung, die nervöse Grundeinstellung und die angenommene unterschiedliche Ausschüttung von Hormonen.
Kohlehydratarme und –freie Ernährung
Der „glykämische Index“ (GI) gibt an, wie stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel anhebt. Ist der Index niedrig, hält die Nahrung länger satt und die Insulinausschüttung nicht so hoch. Die Höhe des Indexes ist nicht nur abhängig von der Menge, sondern auch von der Art der Kohlenhydrate.
Auf die GI-Werte der Nahrung zu achten ist in der Praxis viel zu kompliziert. Die tatsächliche Blutzuckerreaktion hängt zudem stark davon ab, welche Lebensmittel bei einer Mahlzeit zusammen verzehrt werden. Die GI-Werte der einzelnen Lebensmittel dürfen also nicht einfach addiert werden, das führt zu falschen Ergebnissen. Wenn man dagegen wie die bekannte Ökotrophologin Marion Grillparzer rät, möglichst Lebensmittelmit bekannt hohem Glyx-Faktor meidet, ist das sicherlich von gewissem Vorteil, wenn man darauf aus ist, den Körper nicht zu sehr mit Verdauungsarbeit zu belasten. Natürlich darf man dann nicht zum Ausgleich vermehrt Fleisch und Fett essen.
Auch bei der Low Carb Diät wird die Menge an Kohlenhydraten zugunsten von Proteinen und Fetten eingeschränkt.
Zu nennen ist noch die ketogene Ernährung, die darauf abzielt, möglichst Kohlenstoffe so stark zu beschränken, dass der Körper keine Wahl hat als die dringend benötigte Glukose den anderen Energieträger, vorzugsweise Fett in Form der in der Leber speicherbaren Ketonkörper selbst herstellen. Solch ein schwerer Eingriff in die Energiewirtschaft des Körpers sollte aber nur unter laufender Kontrolle eines Arztes erfolgen.
Donnerstag 28. Januar 2016 um 22:18
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