Wissen und Kommunikation
Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 27. März 2014
Nur ein paar lose Gedanken am Rande …
Ob das Bewusstsein des Menschen seiner Fähigkeit zur Kommunikation vorausging oder erst mit ihr entstand, wissen wir nicht. Viel spricht dafür, dass selbst Tiere, die einander verbal oder durch Gebärden Informationen weitergegben können, schon ein Bewusstsein haben. Von allen anderen lebenden Wesen unterscheidet uns Menschen nur die Fähigkeit zur sprachlichen Abstraktion. Dies ist der Apfel am Baum des Wissens, auf den sich die biblische Genesis bezieht.
Als wir uns frei von natürlichen Zwängen Gedanken machen konnten über die Zweckhaftigkeit der Dinge in der erfahrbaren Welt und über unseren Ort in ihr, war neben bedeutenden Erkenntnissen der Weg frei für gewaltige Irrtümer und Fehler.
Der Kardinalfehler, in den die frühen Menschenwesen mit ihrem begrenzten Wissenshorizont und tiefsitzenden Instinkten und Antrieben einfach verfallen mussten, ist der, dass sie davon ausgingen, dass sich die Welt nur um sie drehe. Da sie alle ihre Vorstellungen über sich wie auch über „Gott und die Welt“ nur im wachen Zustand vermittels ihrer Sprache weitergeben konnten, lag es auch nahe, dass sie ihre ihre Fähigkeit, Begriffe zu bilden und Sprachinhalte verständlich zu transportieren, einfach verabsolutierten. Dabei fehlten ihnen und fehlen uns heute auch noch auf sprachlicher Ebene alle entscheidenden Informationen über die Gründe des Seins und seines Sinns.
Alles was wir erfahren ist, dass wir ein Bewusstsein unserer tatsächlichen Existenz in der Welt der Erscheinungen haben. Dieses Bewusstsein ist verknüpft mit der Fähigkeit, naturgegebene Gesetzmäßigkeiten aufzuspüren und sogar neuen Verwendungen zuzuführen. Bezogen auf das richtige Essen denke ich da besonders an die Beherrschung des Feuers und die Erfindung des Kochtopfs.
Wir registrieren,dass wir aus einer unerhört komplexen Einheit von Billionen Zellen mit vielen hochkomplizierten Systemen zur Versorgung der Einheit und aller ihrer Teile bestehen, in die ein vielseitiges hormonell gesteuertes Gefühlsleben – unsere Seele – eingebunden ist. Dem Ganzen steht ein sehr leistungsfähiger Denkappart zur Verfügung.
Wie all das aber entstanden ist, ob es einen Schöpfer gibt, der die Entwicklung des Lebens inder Evolution bis zu uns angestoßen hat (Deismus) oder gar sich ständig um alle Abläufe in der Welt kümmert (Theismus), können wir nicht sagen. Ob es Sinn macht, so etwas zu glauben, ist jedermanns Privatsache.
Es wird aber richtig sein, wenn wir alle nicht so tun, als hätte auch nur einer von uns tatsächlich auch nur eine mit unseren Mitmenschen kommunizierbare Antwort auf die vielen offenen Fragen in der Hand.
Wo denn auch?