Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Archiv für März, 2016

Fett im Essen: Richtig auswählen und behandeln

Erstellt von r.ehlers am 31. März 2016

Ich möchte hier in Kurzfassung wiedergeben und ein wenig kommentieren, was Dr.Stefan Siebrecht in seinem Buch „Sanfte Medizin für Ihr Herz“, Via Nova, 2015, über den Umgang mit Nahrungsfetten dargestellt hat (s. auch http://www.essenspausen.com/bluthochdruck-heilt-man-nicht-mit-medizin/. Einiges von den Inhalten ist hier und da auch in den Medien zu lesen gewesen. Ich empfehle jedem am Erhalt seiner Gesundheit interessierten Menschen aber, direkt bei Dr. Siebrecht nachzulesen. Der besondere Grund?

Das Wissen darüber, wie wertvoll es ist, seinen Körper regelmäßig mit den unverzichtbaren Omega-3-Fettsäuren zu versorgen, und wie tödlich es ist, laufend wie heute allgemein üblich Nahrung mit hohen Anteilen an den unsäglichen Transfettsäuren= Killerfetten zu verzehren, lässt keine vernünftige Alternative als in der Ernährung radikalumzusteuern!

Wikipedia stellt die chemischen Reaktionen bei der Fetthärtung sehr anschaulich dar:

 

Erläuterung:

Katalytische partielle Fetthärtung mit Wasserstoff: Oben ein Triglycerid in einem Öl mit einem blau markierten gesättigten Fettsäurerest, einem grün markierten einfach ungesättigten cis-Fettsäurerest sowie einem rot markierten dreifach ungesättigten Fettsäurerest mit drei cis-konfigurierten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen. Im Zentrum ist in der oberen Strukturformel das dreifach acylierte Glycerin (schwarz markiert) erkennbar. Unten das partiell hydrierte Fett, das links eine trans-konfigurierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung besitzt, die durch die unerwünschte Isomerisierung einer cis-konfigurierten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung entstanden ist.

Auch ein Nichtchemiker kann anhand dieser Darstellung leicht erkennen, dass das hier angesporochene Öl durch die Härtung  mit der Überführung in die Form eines Transfetts seinen biologisch wertvollen dreifach ungesättigten Fettsäureanteil eingebüßt hat. So macht man aus einem gesunden Öl ein gefährliches Körpergift!

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Thesen zum Umgang mit schönen Menschen

Erstellt von r.ehlers am 31. März 2016

Die nachfolgenden Thesen verstehen sich als Ergänzung zum Beitrag http://www.essenspausen.com/schoenheit-ihr-gnadenloses-regime-ueber-die-menschen/.

1. Weil das Streben der Menschen von ihrer Natur her so sehr auf den Besitz von Schönheit – des eigenen Körpers wie den anderer schöner Personen und Sachen – ausgeht, findet in der menschlichen Gesellschaft die Suche nach einer Sinngebung immer mehr über die Investition in „das körperliche Kapital“ (Pierre Bourain) statt.Während der Sitz schöner Dinge mit dem Haben wertvoller Objekte vergleichbar ist, ist das personale Schönsein ein ganz besonderer Besitz, der zumindest im Ansatz dafür sorgt, dass sich seine Inhaber deswegen aus dan anderen hervorgehoben und dadurch „glücklich“ fühlen. Schließlich können sie sich der Aufmerksamkeit und der Anerkennung sicher fühlen. Dies ist die Basis für den beklagenswerten Körperkult, den es schon immer gab, der aber in unserer heutigen materialistischen Gesellschaft schlimme Blüten treibt. Denken Sie nur an das wiederholte „Lifting“ der Gesichter älterer Menschen, die damit wichtige  äußeren Zeichen ihrer historischen Persönlichkeitsentwicklung vernichten. Dazu gehört auch das extreme Bodybuilding, das sich vom Interesse an einem kräftigen und funktionsfähigen Körper im Interesse eines austauschbaren Schönheitsideals ganz verabschiedet. Ohne sinnvolles Ziel ist auch das Herumschneiden und Auffüllen der weiblichen Brust, die damit ganz ihrer biologischen Funktion entzogen wird. Mit  solchen wahnwitzigen Eingriffen, zu denen auch das Aufspritzen der Lippen gehört, verlassen die Menschen den Körperkult in Richtung auf den Schönheitswahn.

2. Zur sozialen Erfahrung, die jeder Mensch bereits in jungen Jahren macht, gehört es, dass er das, was von den Mitmenschen an einem als schön angesehen wird, auch richtig in Szene setzen muss. Ein „Mauerblümchen“ oder ein „Aschenputtel“, die ihre schönen Seiten verstecken,  können die sozialen Vorteile einer richtig präsentierten strahlenden Schönheit nicht genießen. Schöne Menschen lernen, ihr Kapital voll zu nutzen. Sie legen vermehrt Wert auf eine wirkungsvolle „Kriegsbemalung“ (Make-Up), auf reizvolle Kleidung und schöne Asseessoires, die gar nicht glanzvoll genug sein können. Das geht im Extremfall bis zum passenen Automobil, dem passenden Hund und dem passenden (zahlungskräftigen) Ehemann. Zuvorderst gehört dazu aber die Beherrschung schaupielerischer Techniken, der Pflege spezifischer Körperhaltungen (ich meine natürlich nicht die „Merkel-Raute“) und die Blicknavigation.

3. An diesem unreflektiert oder auch ganz bewusst betriebenen Einsatz der persönlichen Schönheitsausstattung nehmen auch Männer teil, obwohl ihnen in unserer Gesellschaft traditionell und unbeachtet aller Bemühungen um die Emanzipation der Frau ein großer Bedeutungsvorschuss gegenüber den Frauen gegeben wird. Ihre Anerkennung als ernst zu nehmenden rationalen Wesen funktioniert zwar nie ganz ohne Beachtung erfolganzeigender Kriterien wie Schlankheit, Drahtigkeit und attraktiver Gesichtszüge. Bei Männern kann man darauf aber in Einzelfäälen auch verzichten, sodass selbst ein sehr dicker Mann ohne besonderen Leistungsnachweis wie der Kanzleramtsminister Peter Altmaier ein hohes Amt erreichen kann, während Frauen besser Diät halten, wenn man nicht mit dem Finger auf sie zeigen soll. Im politischen Machtgefüge kann es sogar ein Vorteil sein, wenn gerade ein Mann überaupt nicht attraktiv aussieht. So wünscht sich doch Julius Caesar bei Shakespeare ausdrücklich fette Männer um sich herum, von denen er sich weniger Argwohn verspricht. Ein Schönling passt einfach nicht in die Nähe eines oder einer Mächtigen.

4. Das soziale Plus, ein Mann zu sein, wiegt indes weit weniger als die Bevorzugung einer schönen Frau auf allen Ebenen der Gesellschaft. Ob sie will oder nicht, wird eine schöne  Frau in ihrer Jugend weniger auf ein Leben in Arbeit vorbereitet als eine andere. Die schöne Frau lernt bald, dass sie Ansprüche an die Welt stellen kann. Man sieht sie weniger in der Küche und bei der Gartenarbeit als die anderen.Sie kokettiert noch damit, dass sie ein Ei aufschlagen und Nudeln in Wasser kochen kann. Es versteht sich, dass sich ihr – abgestuft nach dem Umfang  ihrer Schönheit -auch die attraktivsten und reichsten Mäner zu Füßen legen.  Jeder verliebte Mann tut daher recht daran, bei seiner besonders schönen Angebetenen darauf zu achten, wie stark ihr gutes Aussehen ihr Sozialverhalten und ihre Leistungsbereitschaft geprägt (oder gemindert) haben.

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Schönheit: Ihr gnadenloses Regime über die Menschen

Erstellt von r.ehlers am 30. März 2016

In der Beschäftigung mit der Lebenskunst und den Möglichkeiten der Selbstgestaltung des  Lebens unser Thema auf diesen Seitenkommt man nicht weit, wenn man sich nicht seiner fundamentalen Begrenzungen bewusst wird. Zu ihnen gehört vornean die Unmöglichkeit der unmittelbaren Erkenntnis der wahren Natur aller Dinge, die wir bei gründlicher Betrachtung einfach zu konstatieren haben – ohne dass wir darunter wirlich leiden müssen.

Weit durchgreifender und schmerzhafter sind die uns innewohnenden Zwänge, die uns ohne Rücksicht auf Sinn und Verstand regieren. In diesem Sinne spreche ich hier vom

                           gnadenlosen Regime der Schönheit.

Weil alle Menschen in ihrem Bann stehe, weil wir alle wissen, welcher Irrsinn in unserer tiefen Verhaftung mit allem was „schön“ ist steckt und weil uns bewust ist, dass wir an dieser Situation nichts ändern können, ist die Dominanz der Schönheit über die Menschen – auch und gerade weil sie zu allen Zeiten meist unausgesprochen geblieben ist, auch eins der größten Tabus aller Menschen. Die Konfrontation mit der Schönheit versetzt uns allen immer wieder einen Stich ins Herz, gepaart mit einem Gefühl der Hilflosigkeit, Hilflosigkeit deshalb, weil wir mitkriegen, dass wir Objekte oder Opfer ihrer mächtigen Wirkung sind, die nicht verstehen, warum es sie gepackt hat.

-de.wikipedia.org-

Schönes Beduinenmädchen (Luis Ricardo Falero 1891)

Geradezu krampfhaft haben sich zu aller Zeit selbst die größten Geister darum bemüht, von der blinden Hinwendung der Menschen zur Schönheit abzulenken und  ihr einen tieferen Sinn zu geben. In aller Kürze einige Beispiele:

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Rheumatoide Arthritis und Ernährung

Erstellt von r.ehlers am 29. März 2016

Rheuma wird von den Betroffenen als eine der ganz besonders gemeinen Zivilisationkrankheiten beschrieben. Die von der Medizin eingesetzten Medikamente, die Antirheumatika leisten meist nicht mehr, als  – unter Hinnahme meist schwerer nachteiliger Nebenwirkungen – die rheumatische Entzündung etwas zurückzudrängen und die Schmerzen zu lindern,. Dies ist das typische Kurieren am Symptom, nicht an den Ursachen.

Immer mehr Mediziner erkennen aber die Wirkung der richtigen Ernährung, die ursächlich die Gründe für das Entstehen und den Bestand der Krankheit angeht.

Sehr sorgfältig und überzeugend gehen die Experten beim DEBInet, der Deutschen Ernährungsberatungs- und Informationsnetz – vor. Um nicht denLeser mit allen Formen des Rheumas zu verwiren, greifen sie die typischste von ihnen heraus, die entzündliche rheumatoide Arthritis: http://www.ernaehrung.de/tipps/rheuma/rheuma12.php

Logo Debinet

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Homocystein – ein größtes Gesundheitsrisiko

Erstellt von r.ehlers am 29. März 2016

Wenn ein Laie, gelegentlich aber auch ein Ernährungsfachmann, von Aminosäuren spricht, meint er die „proteinogenen“ Aminosäuren, die, aus denen die Proteine aufgebaut werden. Von dieser Sorte sind bisher nur 23 Arten bekannt (s. Munk Biologie-Zellbiologie), hingegen gibt es an die 400 natürlich vorkommende nicht proteinogene Aminosäuren und noch sehr viel mehr synthetisch erzeugte Aminosäuren. Auch all diese können im menschlichen Körper wesentliche physiologische Wirkungen auslösen – zu seinem Vor- oder seinem Nachteil.

Homocystein - Synervit um den Spiegel zu senken

www.homocystein-netzwerk.de

Eine solche natürlich im Körper entstehende nicht proteinbildende Aminosäure ist das noch gar nicht so lange von der Medizin beachtete Homocystein. Es entsteht als kurzfristiges, aber notwendiges Zwischenprodukt bei der Verstoffwechslung der für den Menschen lebensnotwendigen mit der Nahrung aufzunehmenden (essenziellen) proteinogenen Aminosäure Methionin.

Biochemisch wird Methionin einerseits zur Proteinsynthese gebraucht, andererseits zum Aufbau des Stoffes S-Adenoslylmethionin (SAM), das der wichtigste Lieferant für die Methylgruppen im Stoffwechsel der Zellen und Mitochondrien ist. Dabei entsteht nach der Abgabe der Methylgruppe u.a. der Stoff S-Adenosylhomocystein (SAH), das in der Hydrolyse den Ausgangstoff Adenosin für unsere Bewegungsenergie Adenosintriphosphat (ATP) und eben Homocystein abgibt. Homocystein übernimmt zwar in diesen Abläufen keine eigene Funktion, nur zusammen mit ihm aber kommt es zur Bildung von SAH.

SAH selbst ist unverzichtbar zur Regulierung (Hemmung) der Methylisierung, ohne dessen Präsenz dieser Vorgang unkontrolliert ablaufen würde. Ohne die ausreichende Lieferung von Methylgruppen auf diesem Wege aus Methionin (-CH3) gelingt z.B. nicht die Biosynthese so wichtiger Stoffe wie Cholin (s. Gedächtnishormon Acetylcholin), Kreatin, Adrenalin, Carnitin, Nukleinsäuren, Histidin, Taurin und Glutathion. Wenn das bei diesen Abläufen entstehende Zwischenprodukt sich aber  im Blutplasma vermehrt, ist es für den Körper das reine Gift, das über die direkte Schädigung der Blutgefäße mit der Gefahr von Bluthochdruck, Arteriosklerose, Thrombosen, Herzinfarkt und Schlaganfall ursächlich wirkt zur Entstehung von Krebs, Burnout, Diabetes, chronischen Entzündungen, Alzheimer, Demenz und vielem mehr.

 

Wie aber kommt es zum überhöhten Homocysteinwert?

Ganz einfach: Dies geschieht zwangsläufig, wenn das laufend entstehende Homocystein nicht ausreichend abgebaut wird. Dass das eigentlich nicht vorkommen kann, hat die Natur gleich zwei Wege des chemischen Abbaus vorgesehen:

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Kabarett ohne Klamauk: Timo Wopp zur Moral

Erstellt von r.ehlers am 28. März 2016

Kabarett erreicht die Menschen nicht, wenn es nicht unterhält. Wegen witziger Gags allein geht aber niemand ins Kabarett.  Dafür gibt es die „Comedians,“ die es schwerüunktmäßig darauf anlegen, Lacher zu erzeugen. Natürlich ist nicht alles bloß Klamauk, was diese moderrnen Komiker prouzieren. Denken Sie nur an den großartigen Heinz Erhard.

Die Besucher des Kabaretts hoffen auch auf Aha-Erlebnisse, die sich aber aus überraschenden Einsichten ergeben, die ihnen helfen, die Welt besser zu verstehen. Wenn der kabarettistische Vortrag die Besucher sehr zum Nachdenken bringt, fangen sie auch ohne trickreiche Pointen an zu lächeln, zu lachen und Beifall zu klatschen. Statt sich aber wie nach der Comedy die Seele aus dem Leib gelacht haben, verlassen sie das Kabarett voller Zufriedenheit, um neue Einsichten bereichert zu sein. Das bedeutet andererseits nicht, dass auch der Kabarettist seine Rede mit ein wenig  Tamtam garnieren kann.

Günter Schramm und Urban Priol gehören zu den herausragenden großen Kabarettisten, die  einfach die Wahrheit sagen und damit das Publikum überraschen und regelrecht umwerfen. Nunmehr hat mit TimoWopp ein neuer Akteur die Bühne betreten, der dieses Kabarett ohne Klamauk“ in absoluter Reinform auf die Bühne bringt.

-www.timowopp.de-

Mir seinem 2. Programm „Moral.Eine Laune der Kultur“ will er nicht nur den Bedarf der Zuhörer nach intellektueller Bereicherung decken.  Ihm kommt es auf das richtige Denken und das richtige Verhalten an.

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Schlaf und Traum: Wir „ticken“ ganz anders!

Erstellt von r.ehlers am 25. März 2016

Der Kultursender 3 Sat widmete den Abend vor Karfreitag ab 20.15 Uhr dem Thema Schlaf und Traum viel Zeit, zunächst mit einer Reportage über den „Mythos vom gesunden Schlaf“ und dann mit einer Vertiefung durch den hervorragenden Moderator Gert Scobel und der drei Top-Experten, der Psycholanalytikerin Prof. Dr. Tamara Fischmann, und der beiden vordersten Erforscher der Klarträume,  Prof. Dr. Brigitte Holzinger und Prof. Dr. Michael Schredl.

Den falschen Mythen zuleibe ging es in der Reportage insbesondere durch den Bezug auf eine bei mehreren Naturvölkern – auch den Hadza in Tansania, über die ich kürzlich geschrieben hatte – durchgeführte Beobachtungsstudie des Biologen Dr. Jerry Siegels. Am Anfang stand Siegels‘ Beobachtung, dass die Naturvölker anders als die große Mehrheit der Menschen in der modernen Zivilisationswelt überhaupt keine Schlafprobleme haben, besonders keine Einschlafprobleme und keine Probleme mit dem Durchschlafen.Nach jedem Schlaf wachen sie voll erholt auf. Sie halten dann  tags permanent ihre Wachheit aufrecht, d.h. sie haben keinen Bedarf an einem Mittagsschlaf („power napping“). Diese Ergebnisse waren nach allen bsherigen Informationen allerdings ganz sicher  zu erwarten.

Bild: pitopia.de

Typischer Tagschlaf (eines Metzgers) in Asien

Die Untersuchung der Schlafdauer und besonders der Zeiträume, in denen geschlafen wird, ergab hingegen Einsichten, die das Verständnis vom Schlaf ganz grundlegen ändern. Die praktischen Auswirkungen der neuen Erkenntnisse betreffen alle Menschen, auch die mit den besonderen Belastungen unserer modernen Welt. Daran anschließend kommt die Wissenschaft zu einer völligen Neubewertung des Traums im Schlafen wie im Wachen, die  die Wirkzusammenhänge in unserem Selbst zwischen unserem bewussten rationalen Ich-Sein und unserem unterbewussten personalen Leben viel besser erklären als das bisher jemals möglich war.

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Wie glaubhaft ist die Wissenschaft vom Menschen?

Erstellt von r.ehlers am 22. März 2016

Die Frage, was man der Wissenschaft vom Menschen glauben kann, wird auf Anhieb vielen Lesern als seltsam vorkommen. Ist es nicht gerade das Signum der Wissenschaft, dass sie die Dinge weiß, sodass es auf einen Glauben daran gar nicht ankommen kann? Tatsächlich ist die Wissenschaft immer auf der Suche nach gesicherten Erkenntnissen. Ganz allgemein gesprochen ist vieles  aufgrund ihrer Bemühungen wirklich exakt nachgewiesen, gehört also zum Bestand des gesicherten Wissens. Sehr viel mehr aber ist unerforscht.

Die Wissenschaft vom Menschen, von der Anatomie bis zur Psychologie, ist eben keine exakte Naturwissenschaft wie die Mathematik, die Physik und  die Chemie. Ganz zu Recht heißt es daher:

„Die Geschichte der Medizin ist eine Geschichte der Irrtümer.“

Irrtümer konnten beim besten Willen nicht ausbleiben, weil seit jeher das Wissen um die unerhört komplexen Abläufe in der Natur von den einfachsten Funktionen der Zellen bis zur Funktion des menschlichen Geistes und Gemüts unzugänglich sind. Irren ist menschlich, aber Falschheit leider auch. Denken Sie nur an die erbärmliche Täuschung der ganzen Anthropologie durch eine ihren größten Protagonisteinnen, Margaret Mead, s. http://www.essenspausen.com/hirnforschung-basis-der-anthropologie/

 In diesem Bereich der Humanwissenschaften gibt es seit einigen Jahrzehnten eine Novität,

  • die wissenschaftliche oder medizinische Studie, die das Manko der fehlenden Exaktheit der Erkenntnisse in diesem Bereich beheben soll.

Aber sie sind aus vielen Gründen selten zuverlässig, gleich ob es sich um reine Beobachtungsstudien handelt oder um die hochgelobten ergebnisbasierten randomisierten kontrollierten Doppelblinstudien.

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Graue Haare: Nichts dagegen!

Erstellt von r.ehlers am 22. März 2016

(Foto gelöscht]

Gerhard Schröder 2015: Niemals grau?

Wer sagt, dass er nichts gegen graue Haare hat, meint entweder,

  • dass sie ihn nicht stören
  • oder dass er außer Tönen (auswaschbar)  und Färben nichts kennt, was man dagegen tun kann.

Ob überhaupt bei jedem Menschen die Haare im Alter grau werden, blieb sogar im Rechtsstreit von Altbundeskanzler Schröder gegen die Presse offen, s. http://www.hairweb.de/story-schroeder-gefaerbt.htm. Folgende Schilderung aus diesem lesenswerten Prozessbericht ist hier von besonderem Interesse:

„Schröders Anwalt Nesselhauf wollte dann auch noch etwas sagen und verwies auf eine gewisse Studie, wonach ca. vier Prozent der Bevölkerung auch im hohen Alter noch volles Haar hätten – wohlgemerkt ohne „graue Haare“. Auch sein Onkel sei so ein Fall gewesen, sagte Michael Nesselhauf. Er sagte es nicht ohne Stolz. Der Onkel starb mit 89 Jahren und tiefschwarzem Haar. „Er kannte noch gar keine Tönung. Er war ein einfacher Bauer.“ Es ist schwer zu sagen, ob die Geschichte von Bauer Nesselhauf die Entscheidung im Prozess irgendwie beeinflussen wird, aber es wurde danach sehr still im Gerichtsaal.“

Die Sache mit dieser angeblichen Studie ist einigermaßen obskur. Ich habe sie trotz intensiven Suchens nicht finden können. Aber ist es wirklich glaubhaft, dass es  Menschen gibt, deren Haare nie grau werden? Kann man deren Geheimnis vielleicht ergründen und findet einen Weg ohne Tönen und Färben  bei seiner jugendlichen Haarfarbe zu bleiben?

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Stress hormonell und situativ kontrolliert

Erstellt von r.ehlers am 20. März 2016

Ungarische Ehrenmarke

Wer die Herkunft nicht kennt, denkt bestimmt, dass der Begriff Stress auch ein neumodisches Wort ist, das wir  aus dem Englischen übernommen haben.Davon ging auch ich aus, als ich hier einen meiner ersten Beiträge über den Stress schrieb: http://www.essenspausen.com/sos-stressangriff-auf-die-seele/.

Tatsächlich hat ihn Anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts der in Wien geborene und 1934 nach Kanada ausgewanderte Mediziner mit ungarischen Wurzeln Hans (Janos) Selye erfunden – der als „Vater der Stressforschung“ stolz schrieb:  „Ich habe allen Sprachen ein neues Wort geschenkt – Stress“. Die Grundlagen seiner Lehre vom Stress und vom allgemeinen Adaptionssyndrom (Selye-Syndrom) haben heute noch Geltung. Groß in Mode gekommen ist der Stress aber erst in den letzten 30 Jahren, nachdem sich seine überragende gesundheitliche Bedeutung mit allen neuen Erkenntnissen – besonders aus der Gehirnforschung und der Hormonforschung (Endokrinologe) bestätigte.

Mit Stress sind auf das Gemüt stark einwirkende Eindrücke gemeint, die sowohl von außen auf un zu kommen wie auch durch unsere Erinnerung wieder im Gehirn aktiv werden. Sie können uns im positiven Sinne antreiben (Eustress), worüber nicht viel geforscht wird, oder uns niederreißen (Distress) und psychisch krank machen: Depression, Burnout.

Meine Beschäftigung mit dem Thema datiert genau auf das Jahr 2000, als ich nach der unübersehbaren Erfahrung starker Verbesserungen meines Allgemeinbefindens durch den Verzehr nativer Kost auf leeren Magen, spezifisch der Wachheit tagsüber und des Schlafs in der Nacht,  auf die Erkenntnis stieß, dass es dafür nach allem verfügbaren Wissen eine andere Erklärung als die Anhebung des Levels am Botenstoff Serotonin im Gehirn nicht geben konnte. Die Verbindung zum Thema Stress liegt dadurch auf der Hand, dass der vielseitige Botenstoff Serotonin, auch „Wohlfühlhormon“ genannt, als bedeutendstes Anti-Stress-Hormon  im Zentrum der zentralnervösen Stresskontrolle steht.

Neben der Herstellung der Balance zwischen Stresshormonen wie Adrenalin, Cortisol und Testosteron auf der einen und stressabbauenden Hormonen wie Serotonin, Oxytocin und GABA spielt der Lebensstil mit dem für unseer Wohlbefinden unverzichtbaren Balance zwischen Spannung und Entspannung eine wichtige Rolle.

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