Erstellt von r.ehlers am 7. Dezember 2015
Eine kleine Ergänzung zum Beitrag über das Essen mit Vernunft:
Viele Menschen machen sich vor, dass es ihnen überhaupt nicht darauf ankäme, dass das Essen ihnen Freude bereitet. Sie halten sich noch für klug, wenn ein wichtiger Teil der täglichen Nahrung wie die native Kost voller Vitalstoffe und Nahrungsenzymen, die den Aufbau des universal bedeutsamen Botenstoffes Serotonin fördert, so beiläufig verdrückt wird wie sie bereit sind, eine bittere Medizin zu schlucken. Hauptsache gesund, ist ihre Parole. Sie übersehen dabei, dass die fehlende geschmackliche Akzeptanz nicht nur der Psyche schadet, die nach Lebensfreude sucht, sondern auch Einfluss auf den Vollzug der biochemischen Vorgänge in der Verstoffwechslung, den Stoffwechselkreisläufen im Körper und der hormonellen und nervösen Auswirkungen Abbruch tut.
Zum richtigen Essen gehören die objektiv biologisch richtige Versorgung, das Gefühl wohltuender Sattheit und der kulinarische Genuss. Alle drei sind vonnöten, damit wir in Wohlbefinden gesund bleiben.
Schädlich sind dabei das Essen in Eile und die fehlende Konzentration auf das Essen, beispielsweise während man mit einem Ohr aufs Radio hört oder beim Essen auf den Fernseher schielt – seit dem Siegszug der Smartphones sogar noch beim Essen das Gerät bedient („Smombies“). Das ist so krank wie die häßliche Gewohnheit starker Raucher, noch zwischen den Gängen eines Menüs zu rauchen. Die falsche Einstellung zeigt sich auch dadurch, dass Eltern ihre Kinder ständig zwingen wollen, das zu essen, was sie nicht mögen – z.B. langweilig angemachten grünen Salat.
Essen mit Vernunft heißt auch zu realisieren, dass wir Genusswesen sind. Unsere Natur drängt uns dazu, Nahrung zu wählen, die uns schmeckt. Schlecht scheckende Nahrung könnt ja giftig sein! Die damit verbundenen starken emotionalen Antriebe zu leugnen, ist in hohem Maße unvernünftig. Es ist nämlich auch gefährlich. Wir sind eben keine Vernunftwesen, die mit ihrem Verstand die eigenen Antriebe direkt steuern können. Wir werden uns daher nur gerecht, wenn wir uns mit unserem emotionalen inneren Selbst arrangieren und seine Bedürfnisse im Konzept der Bestrebungen und Beurteilungen der Gesamtperson befriedigen.
-de.wikipedia.org-
Der Gourmand. Gemälde vn Henri Brospot.
Vernünftig essen heißt nicht, den ganzen Tag den Freuden des Essens nachzujagen und sich von einer Mahrlzeit zur nächsten zu hangeln. Ein gesunder Mensch sucht ja auch nicht von früh bis spät nach sexueller Aktivität, selbst wenn sie ihm viel Freude bereitet.
Es gibt aber keinen guten Grund, jemals Nahrung zu essen, die uns nicht mundet.
Anders als bei den oft bitteren Pillen aus der Pharmaküche kann man ohne Schaden jedes Stück Nahrung mit anderen verbinden, die dem Ganzen einen guten Geschmack verleihen. Das ist doch der Sinn der Kochkunst und der Rezepte!
Bezogen auf den von der Basis her nicht jedem auf Anhieb zusagenden bloßen Verzehr nativer Kost als eines schlichten staubigen Mehls ohne vel Eigengeschmack liegt mir daran sicherzustellen, dass jeder mit wenigen Mitteln diese Nahrung so mit ein wenig anderer Nahrung verbindet, dass ihm das Ergebnis gut schmeckt. Selbst Sorten mit z.B. für sich genommen streng schmeckenden Algen und mit Mehl von Brennesselblättern (Aminas Grüne Vielfalt) schmecken wunderbar, wenn man sie mit einer gleichen Menge lecketen Obstkompotts oder Mus vermengt.